Eine App, die jeder Fahrer bewerten kann

Gegenseitige Rücksichtnahme sollte im Straßenverkehr oberste Priorität haben. Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich daran und so kommt es häufiger vor, dass man von anderen Autofahrern riskant geschnitten oder ausgebremst wird. Im schlimmsten Fall wird man sogar fast in einen Unfall verwickelt. Schön wäre es, gefährliche Verkehrsteilnehmer sofort erkennen zu können. Genau das ermöglicht nun die Firma „Nexar“ mit ihrer neuen App für Smartphones. Die App zeichnet das Fahrverhalten anderer Autofahrer auf und analysiert es anschließend.

Mittels eines Smartphones hinter der Windschutzscheibe, das wie eine Dashcam funktioniert, sollen mit der App des israelisch-amerikanischen Startups Nexar Autofahrer analysiert und ihre Kennzeichen gespeichert werden.

Mittels eines Smartphones hinter der Windschutzscheibe, das wie eine Dashcam funktioniert, sollen mit der App des israelisch-amerikanischen Startups Nexar Autofahrer analysiert und ihre Kennzeichen gespeichert werden.

Mit dem Smartphone werden Profile anderer Autofahrer erstellt und ausgewertet

Smartphones sind in der heutigen Zeit wertvolle Helfer in fast jeder Lebenslage. Ab sofort können Autofahrer das Smartphone sogar dafür nutzen, das Verhalten anderer Autofahrer aufzuzeichnen. Das Prinzip ist dabei einfach und völlig unkompliziert. Die App wird auf dem Smartphone installiert und vor der Fahrt gestartet. Anschließend wird das Smartphone so hinter die Windschutzscheibe geklemmt, dass es als Kamera funktionieren kann. Während der Fahrt nimmt das Handy das Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer und die entsprechenden Autokennzeichen auf.

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Die App wertet das Verhalten der Autofahrer direkt aus und kann somit schnell auffällige oder gefährliche Fahrer ausfindig machen. Die App zeichnet beispielsweise die Geschwindigkeit, schnelle Spurwechsel und andere gefährliche Manöver auf. Auch das Verhalten an einer Ampel wird aufgenommen und analysiert. Über das Smartphone kann die App sogar plötzliche Bremsmanöver oder überdurchschnittlichen Lärm im Straßenverkehr erkennen. Die aufgezeichneten Daten werden in einer Datenbank gespeichert. Doch was bringt das dem Besitzer der App? Wer profitiert von einer solchen App?

Warnung vor gefährlichen Autofahrern und bessere Unfallaufklärung

Natürlich steht die Frage im Raum, welchen Nutzen die App für Autofahrer hat. Der Nutzen steigt mit der Anzahl der Fahrer, die die App installiert haben. Alle Besitzer der App werden nämlich in Zukunft vor gefährlichen Autofahrern gewarnt. Somit können die entsprechenden Fahrer schnell erkannt werden. Erfasst die App beispielsweise ein Fahrzeug, das in der Datenbank als Risikofahrzeug erfasst ist, erhält der Fahrer sofort eine Warnmeldung. Somit lassen sich auch Unfälle und Staus vermeiden. Wer die App auf seinem Smartphone hat, kann auf diese Weise also in Zukunft sicherer und schneller ans Ziel kommen. Auch im Rahmen der Aufklärung von Unfällen kann die App helfen.

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Mit den Sensoren im Smartphone lassen sich nämlich Rückschlüsse zum Unfallablauf herstellen. Auch Versicherungen profitieren von der neuartigen App. Für risikoreiche Fahrer können die Versicherungsgesellschaften fortan differenzierte Tarife anbieten. Mit der App lassen sich diese Fahrer zweifelsfrei identifizieren. Bislang wird die App nur in San Francisco, Tel Aviv und New York eingesetzt. In den nächsten Jahren soll das System aber vor allem in Amerika ausgeweitet werden. Auch ein Einsatz in Deutschland ist in naher Zukunft somit möglich.

1 thoughts on “Eine App, die jeder Fahrer bewerten kann

  1. Matthias Brummelte

    Wow, ein weiterer Schritt inach der Wohnung zu bleiben und sich den Einkauf bringen zu lassen!
    Wie weit soll diese unerträglich werdende Überwachung denn noch werden?
    Statt Immer mehr der vielen kleinen Einschränkungen, doch lieber gleich nach der Geburt nen Chip einpflanzen auf dem alles Persönliche (Beschwerden, Schulzeugnisse, Ehen, Scheidungen, Ereignisse, Verfehlungen usw.) abgespeichert werden.

    Von mir aus auch mit GYROSKOP damit entsprechend freigeschaltete Behörden gleich ne Knolle wegen was auch immer an die Adresse schicken kann, besser noch das Zahlungssystem gleich mit dem Chip verknüpfen, dann kann gleich abgebucht werden.
    Klar ist das ironisch gemeint, aber wer Weihwasser in 30 oder 50 Jahren abgeht, dann sagen meine Enkel, „Opa hatte es gut, der konnte entscheiden was er gegessen hat, wir heute kriegen das was die Krankenkasse für uns vorsieht.“

    Frag mal Google nach ECHELON………

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