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Jetzt erhältlich: Neues Mofa-Versicherungskennzeichen!

Wie auch Mopeds, Mokicks und andere Leichtkrafträder braucht jedes Mofa ein Versicherungskennzeichen. Ein neues Kennzeichen wird ab dem 1.3. wieder fällig. Dann ist es für ein Jahr gültig – das kommende Mofa-Kennzeichen kann also bis zum 28.2.2017 verwendet werden. Dann endet der Versicherungsschutz automatisch, es bedarf keiner Kündigung. Das bedeutet aber auch: Wer die Frist verpasst, hat keinen Haftpflichtversicherungsschutz und darf nicht mit seinem Mofa auf der Straße fahren. Bei GUTSCHILD sind die neuen Kennzeichen jetzt erhältlich.

Versicherungskennzeichen 2016-2017

Das Mofa-Versicherungskennzeichen ist für das Versicherungsjahr 2016/2017 grün.

Haftpflichtversicherungsschutz mit Mofa-Kennzeichen

Mofas müssen nicht bei der Zulassungsstelle angemeldet werden. Der Haftpflichtversicherungsschutz ist aber Pflicht – wie für alle Fahrzeuge in Deutschland. Für den Fall, dass ein Mofafahrer einen Verkehrsunfall verursacht, ist der Schaden von der Haftpflichtpolice abgedeckt. Die Haftpflicht für Leichtkrafträder springt auch dann ein, wenn der Unfall für den Geschädigten längerfristige gesundheitliche Folgen hat. Die Haftpflichtversicherung zahlt außerdem, wenn ein Mofa umstürzt, gegen einen Pkw fällt und diesen beschädigt. Wer darüber hinaus noch Schäden am eigenen Mofa abdecken möchte, muss zusätzlich zur Haftpflichtversicherung eine Teilkaskopolice für sein Zweirad abschließen. Die Teilkasko deckt zum Beispiel auch Schäden aus Überschwemmungen, Bränden, Schneelawinen oder Zusammenstößen mit Tieren ab. Je nachdem, in welcher Region in Deutschland und bei welchen Witterungsbedingungen man unterwegs ist, kann der Abschluss Teilkaskopolice also durchaus Sinn machen.

S-Pedelecs

Nicht nur Mofas, sondern auch Mokicks, Pedelecs oder Roller brauchen ab 1. März ein neues Versicherungskennzeichen.

Farbenwechsel für schnelle Überprüfung

Die Farbe der Mofa-Kennzeichen ändert sich jedes Jahr – sie wechselt zwischen grün, schwarz und blau. So kann die Gültigkeit der Kennzeichen beispielsweise von der Polizei schnell erkannt und überprüft werden. Das Mofa-Versicherungskennzeichen für 2016/2017 wird grün sein. Bei GUTSCHILD kann das Versicherungskennzeichen jetzt bestellt werden. Dabei gibt es preisliche Unterschiede, die sich erstens aus dem Umfang des Versicherungsschutzes ergeben: Es gibt ein Kennzeichen nur für die Mofa-Haftpflichtversicherung und ein Nummernschild für das Mofa mit Haftpflicht und Teilkasko. Zum Zweiten wird nach dem Alter des Mofa-Halters unterschieden. Für unter 23-jährige Mofa-Fahrer ist das Kennzeichen etwas teurer als für über 23-Jährige. Dies hängt mit der Fahrerfahrung zusammen, die ältere Mofa-Besitzer gesammelt haben – denn dadurch reduziert sich das Risiko für die Versicherung.

Was tut man, wenn man das Mofa-Versicherungskennzeichen erst später braucht?

Wer sein Kennzeichen nicht gleich ab dem 1.3. benötigt, der kann es auch später im Laufe des Jahres beantragen. Dann werden die Monate, in denen das Mofa nicht genutzt wurde, von den Jahreskosten der Versicherung abgezogen. Zweiräder, die getunt, umgebaut oder anderweitig modifiziert worden sind, erhalten keine Versicherung.

Das Versicherungskennzeichen ist Pflicht für folgende Zweiräder:

  • Motorräder
  • Mopeds
  • Roller
  • Mokicks (ein Zweirad mit Motor mit Kickstarter und Kettenantrieb)
  • Pedelecs

Reichsbürgerbewegung nutzt offenbar eigene Kfz-Kennzeichen

Für die Polizei war es zunächst ein Routineeinsatz im bayerischen Trostberg: Sie wurde zu einem Supermarkt-Parkplatz gerufen, auf dem ein Fahrzeug mit merkwürdigem Nummernschild stand. Das Kennzeichen war grün, in weißer Schrift stand darauf „MENS-CH“, daneben befand sich ein QR-Code. Natürlich ist das kein für den Straßenverkehr zulässiges Kfz-Kennzeichen, weshalb man die Halterin zur Rede stellte. Die lieferte den Beamten eine interessante Begründung: Als Mitglied einer Untergruppe der Reichsbürgerbewegung weigere sie sich, ein reguläres Nummernschild anzubringen.

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Farbige Kennzeichen dürfen höchstens als Funschilder verwendet werden.

Als Reichsbürgerin reguläres Nummernschild verweigert

Die Dame erklärte, sie gehöre der „Heimatbund Gesellschaft“ Chiemgau an, die als ein Teil der sogenannten Reichsbürgerbewegung betrachtet werden kann. Die Gruppierung erkennt die Bundesrepublik Deutschland nicht als souveränen Staat an, sondern bezeichnet sie als Unternehmen. Vereinfacht gesagt: Da es nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Friedensvertrag gegeben habe, sei Deutschland genau genommen noch alliiertes Besatzungsgebiet. Folglich müsse man auch Recht, Gesetz und staatliche Autoritäten in Deutschland nicht anerkennen. Die Vertreter der Reichsbürgerbewegung sehen sich nicht als deutsche Staatsbürger, sondern als „ideologiefreie, verantwortungsbewusste Menschen“ – daher auch die Nummernschild-Aufschrift. Ein Kfz-Kennzeichen, die Zulassung des Fahrzeugs und das Mitführen einer gültigen Fahrerlaubnis sowie eines Personalausweises sind damit in ihren Augen überflüssig. Dementsprechend hatte die Dame auf dem Trostberger Supermarkt-Parkplatz keines dieser Dokumente dabei. Die Beamten nahmen sie mit auf das Revier, wo ihre Identität ermittelt und Bußgelder für ihre Vergehen verhängt wurden. Um einer drohenden Haftstrafe zu entgehen, zahlte sie ihre Strafen und durfte gehen – natürlich nicht fahren. Nun hat sie ein Ermittlungsverfahren am Hals. Und sie ist kein Einzelfall.

Kennzeichen verkehrt herum anschrauben ist verboten

Schon Anfang Dezember 2015 zog die Polizei einen Autofahrer bei Bad Göllheim aus dem Verkehr, der sein Kfz-Kennzeichen falsch herum angeschraubt hatte, und zwar mit derselben Begründung: Auch er erzählte den Beamten von der Nichtexistenz der Bundesrepublik und wollte keine Papiere vorzeigen. Er hatte sich aber ein Ersatzdokument gebastelt: Einen Phantasiepass namens „deutscher Staatsangehörigenausweis“. Erst als die Beamten ihm die Weiterfahrt untersagen wollten, zog er einen Führerschein aus der Tasche und drehte sein Nummernschild um.

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Kennzeichen umdrehen ist verboten

Mitunter bekommen die Polizisten lächerliche Erklärungen zu hören. Ein anderer gestoppter Autofahrer eröffnete den Beamten in einer Verkehrskontrolle, das Wort „Personalausweis“ beinhalte ja das Wort „Personal“ – für ihn ein klarer Hinweis auf das Unternehmen „Deutschland GmbH“. Andere erzählen wiederum von der „Deutschland AG“, über die Unternehmensform ist man sich also offenbar noch nicht einig. Auch die Echtheit der Polizisten zweifelte der gewiefte Mitbürger an: Uniformen könne ja nun jeder leicht im Internet ersteigern.

Reichsbürgerbewegung verzichtet auf Einhaltung der StVO

Die Vertreter des Heimatbundes Chiemgau haben sich nun also offensichtlich für Protest mit grünen Kfz-Kennzeichen entschieden. Auf ihrer Webseite findet man ausschweifende Erklärungen, aus denen man allein schon wegen kryptischer Rechtschreibung und Grammatik nur mit Mühe schlau wird. Konsequenterweise fehlt auch das gesetzlich vorgeschriebene Impressum. Schlussendlich drängt sich doch der Verdacht auf, dass viele Anhänger der Reichsbürgerbewegung und ihrer diversen Untergruppen einfach gerne mal „dagegen“ sein wollen.

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Zufällig betrifft das oft auch Regelungen, die mit Geldzahlungen verbunden sind: Laut einem Bericht des Münchener Merkur trifft sich der Heimatbund Chiemgau alle zwei Wochen in einer Gaststätte, um sich darüber auszutauschen, mit welchen Tricks man GEZ oder Briefporto umgehen könnte. Zudem erklären sie ihre Grundstücke für unabhängige Territorien und weigern sich ihre Nachnamen zu benutzen, die sie als Rechtssubjekt der BRD ausweisen würden. Und selbstgemachte grüne Kennzeichen gehören nun offenbar auch zum Programm. Den betroffenen Polizeibeamten, aber auch dem Otto-Normal-Verbraucher stellt sich bei all dem die Frage: Woher nehmen sie all die Zeit dafür? Viel unkomplizierter wäre es doch, einfach eine Online-Kfz-Zulassung durchzuführen…