Wer seine Kfz-Versicherung betrügen will …

… den erwarten hohe Strafen. Das geht jedenfalls aus einem Bericht der HUK Coburg hervor. Macht man falsche Angaben bei den Tarifmerkmalen, lässt sich Geld sparen. Wird man aber erwischt, muss man zahlen. „Schwindeln“ klingt also eigentlich zu harmlos, es gilt als Betrug. Wer im Versicherungsvertrag vereinbart, sein Auto nachts in der abgeschlossenen Garage zu parken, dies aber dann nicht tut, muss mit Strafmaßnahmen der Kfz-Versicherung rechnen. Dasselbe gilt für falsche Angaben zu jährlichen Fahrleistungen oder bei nicht vertraglich versicherten Personen am Steuer.

Kfz-Versicherungs-Betrug – Info

Kfz-Versicherungs-Betrug kann sehr teuer werden. Es spielt kaum eine Rolle, ob die Schummelei vorsätzlich erfolgt ist oder nicht.

Kfz-Versicherungs-Betrug bei Rabatt-Vereinbarungen

Versicherte haben die Möglichkeit, bei den Beiträgen zu sparen, wenn sie solche Vereinbarungen treffen. Diese Auflagen reduzieren das Risiko eines Schadens – das belohnt der Versicherer mit einer Ersparnis beim jährlichen Versicherungsbetrag. Erfüllt man die Vereinbarungen aber nicht, lässt also das Auto nachts auf der Straße stehen, setzt man die beste Freundin fahren oder fährt doch mehr, als vorauszusehen war, muss man mit Strafen rechnen. Das „Brechen“ der Vereinbarungen muss gar nicht vorsätzlich erfolgen. Oftmals ändert sich zum Beispiel die Fahrleistung aufgrund einer beruflichen Veränderung. Das muss dann aber der Versicherung gemeldet werden. Hat der Versicherte von vornherein falsche Angaben gemacht, kann die Versicherung ihm mithilfe eines Kfz-Gutachters auch noch Vorsatz nachweisen. Im günstigsten Fall müssen lediglich rückwirkend die Gebühren nachgezahlt werden. Im schlechteren Fall winken hohe Strafzahlungen.

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Welche Betrugsmaschen sind verbreitet?

Viele Versicherte nehmen die Täuschungsmanöver nicht ernst, sondern sehen sie irrtümlicherweise als Kavaliersdelikt an, daher ist die Hemmschwelle gering. Es passiert nicht immer aus Versehen oder Nachlässigkeit – vorsätzlicher Kfz-Versicherungsbetrug ist weit verbreitet: Rund 2 Milliarden Mehrkosten pro Jahr entstehen den Kfz-Versicherungen durch Betrüger, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft berichtet.

Eine beliebte Betrugsmethode: Verkehrsunfall vortäuschen. Ein anderer Verkehrsteilnehmer wird vorsätzlich in einen Verkehrsunfall verwickelt, um sich von dessen Haftpflicht nette Summen auszahlen zu lassen. Dann werden die Reparaturkosten viel höher angesetzt, als sie in Wirklichkeit sind, oder auch frühere Schäden am Fahrzeug verheimlicht. Verbreitet ist auch die Masche des vorgetäuschten Autodiebstahls. Der Besitzer verkauft es im Ausland und meldet es bei der Kaskoversicherung als gestohlen. So kann ein Autobesitzer auf illegalem Wege doppelt abkassieren. Oder ein abgestelltes Fahrrad fällt gegen das Auto und der Besitzer deklariert es als Kollision im Straßenverkehr. Zudem arbeiten Kfz-Werkstätten oft mit, indem sie auf Nachfrage überhöhte Kostenvoranschläge ausstellen.

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Mehrere Hundert Euro Strafe

Die Strafforderungen der Versicherungen können bis zu 1.000 Euro betragen. Während es zum Beispiel bei der Provinzial 500 Euro Vertragsstrafe geben kann, sind es bei der Württembergischen sogar 1.000 Euro. Die Axa gibt an, beim Parken auf der Straße statt in der Garage oder bei einem unberechtigten Fahrer die Selbstbeteiligung der Kasko um 500 Euro zu erhöhen. Noch höhere Strafen erwarten bei der Axa diejenigen, die absichtlich die Kfz-Versicherung betrügen. Am Ende sollte man bedenken, dass Versicherungs-Schummeleien immer auf die Beiträge aufgeschlagen und von allen anderen Versicherungen mitbezahlt werden müssen.

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