Auf der NAIAS 2018 in Detroit wurde soeben ein neuer VW Jetta präsentiert. Leider ist dieser nur für den mexikanischen und amerikanischen Markt gedacht bzw. kommt unter einem anderen Namen auch auf den chinesischen Markt. Wir in Deutschland schauen derzeitig (traurig) in die Röhre.
Der Jetta, auch als Rucksack-Golf bekannt, war als Stufenheck-Modell, nicht gerade der beliebteste Vertreter aus Wolfsburg. Auch als Vento oder Bora konnte das Derivate aus dem Golf-Stamm nicht überzeugen, zumindestens nicht was die Verkaufs- und Zulassungsstatistiken in Deutschland betrifft. Dennoch ist der Jetta, mit über 17,5 Millionen Fahrzeugen die vom Band gelaufen sind, einer der erfolgreichsten Volkswagen aller Zeiten.
Halt nur nicht in Deutschland, hier haben es Stufenheck-Modelle traditionell etwas schwerer. Deutschland war zunächst ein Kombi und Kompakt-Klasse-Land, inzwischen ziehen die SUVs vorbei. Uns gefällt der neue Jetta allerdings so gut, dass wir der Meinung sind: Schade, dass uns dieses Fahrzeug vorenthalten wird.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sieht das allerdings ganz anders aus, 3,2 Millionen Jettas konnte VW bereits absetzen und Volkswagen möchte mit dem neuen VW Jetta den Massenmarkt mobilisieren.
Aus dem Grund bekommt dieser VW Jetta, zu einem günstigen Einstiegspreis, die besten Komponenten welche die MQB-Plattform hergibt. Digitale Instrumente, Spurwechselassistent, Blind Spot Warner, Front Assist, 400 Watt Soundanlage und unter der Haube natürlich keinen Diesel. Da sitzt der 1.4 Liter Turbo-Benziner mit einer Leistung von 150 PS (110 kW).
Ein maximales Drehmoment von 250 Nm gibt dieses Aggregat ab, geschaltet wird entweder über ein manuelles 6-Gang Getriebe oder über eine Automatik. Man muss allerdings kein Hellseher sein, wenn man nun mutmaßt, dass die Amerikaner eher zur 8-Gang Automatik greifen werden. Würde ich by the way auch tun, denn nur so können die ganzen Assistenzsysteme doch auch vernünftig arbeiten, denn eine automatische Distanzregelung ist genauso verbaut wie eine City-Notbremsfunktion.
LED-Scheinwerfer sind serienmäßig verbaut, optional gibt es ein großes Panorama-Dach und der Kofferraum schluckt 510 Liter. Der im Vergleich zum Vorgänger verlängerte Radstand beträgt nun 2,68 Meter und dürfte den Passagieren in der zweiten Reihe zu Gute kommen.
Viel Platz, gute Sitze, gut vernetzt und technisch auf der Höhe der Zeit. Damit will Volkswagen in den USA verlorenen Boden wieder gut machen, mit diesem VW Jetta könnte das ohne Probleme klappen. Eigentlich echt schade, dass dieses Modell nicht auch bei uns auf den Markt kommt, eventuell sollte man dem VW Arteon einen kleinen günstigeren Bruder zur Seite stellen um auch hierzulande dem Namen Volkswagen mal wieder gerecht zu werden.
