Wer seinen Führerschein abgeben muss, hat die Möglichkeit, ihn im Ausland noch einmal zu erwerben. Das glauben zumindest viele Autofahrer. Denn wenn man seinen Führerschein in einem EU-Land gemacht hat, kann man schließlich überall in der EU damit fahren. Viele versuchen aber auf diese Weise nur, die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), umgangssprachlich als „Idiotentest“ bezeichnet, zu umgehen. Da die MPU im Ausland nicht Pflicht ist, weichen viele Autofahrer, denen der Führerschein entzogen wurde, einfach auf Nachbarstaaten aus. Dies wird von Experten als Führerschein-Tourismus bezeichnet. Dabei gibt es klare Bedingungen für alle, die ihren Führerschein im Ausland machen wollen. Der Knackpunkt ist der angemeldete Wohnsitz im betreffenden Land.
Voraussetzung: 185 Tage im Ausland angemeldet sein
Grundsätzlich kann jeder, der seinen Führerschein im Ausland innerhalb der Europäischen Union macht, innerhalb der EU bzw. des europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) damit fahren. Natürlich muss der Führerschein ordnungsgemäß gemacht worden sein und es darf kein Fahrverbot vorliegen. Allerdings wollen viele die Freizügigkeit innerhalb der EU ausnutzen und betreiben Führerschein-Tourismus. Natürlich ist es nicht legal, für einen Tag ins Ausland zu fahren, um schnell die Fahrerlaubnis zu erlangen. Voraussetzung ist, dass man mindestens 185 Tage in dem Land gewohnt hat – und vor allem: Die betreffende Person muss ihren Lebensmittelpunkt dort gehabt haben, also beispielsweise auch einer Arbeit nachgegangen sein. Der Wohnsitz darf kein Zweitwohnsitz sein, sondern muss als Erstwohnsitz dienen. Eine Ausnahme gilt dabei für Studenten: Entschließt sich ein deutscher Studierender, im Zuge seines Erasmus-Semesters in England seinen Führersein zu machen, ist das legal – obwohl er dort nur seinen Zweitwohnsitz hatte. All diese Umstände werden im Falle einer Verkehrskontrolle auch gründlich geprüft. So soll dem Führerschein-Tourismus Einhalt geboten werden.
Grundsätzlich gelten EU-Führerscheine in jedem EU/EWR-Land
Solange die Fahrerlaubnis aus einem EU- oder EWR-Land stammt, muss der Inhaber sie in Deutschland auch nicht umtauschen. Führerscheine, die aus einem Land außerhalb der EU oder des EWR stammen, müssen umgeschrieben werden – und das innerhalb einer Frist von maximal sechs Monaten nach Begründung des ordentlichen Wohnsitzes in Deutschland.
Was sind Listenstaaten?
Der Führerschein muss nicht umgeschrieben werden, wenn der Inhaber aus einem sogenannten Listenstaat kommt. Damit kann man die ersten sechs Monate ab Einreisedatum in Deutschland Auto fahren. Nach den sechs Monaten kann der Führerschein umgeschrieben werden. In vielen Fällen wird dafür weder eine praktische noch eine theoretische Prüfung verlangt. Zu den Listenstaaten zählen beispielsweise Kroatien, Französisch Polynesien oder Monaco.
Strengeres Vorgehen gegen Führerschein-Tourismus
Der Autoclub Europa (ACE) will dem Führerschein-Tourismus einen Riegel vorschieben. Sammy Urcun, Jurist beim ACE, fordert deshalb einen europäischen Standard, der überall einheitlich gelten soll. Nur so könne die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) befürwortet die Einführung eines zentralen Führerscheinregisters für ganz Europa. Dann kann für jeden Autofahrer nur noch ein Führerschein ausgestellt werden. Wer also nach Entzug seiner Fahrerlaubnis beschließt, seinen Führerschein einfach im Ausland noch einmal zu machen, würde schnell erwischt werden. Allerdings gibt es Einwände von juristischer Seite: Der Deutsche Anwaltverein erklärte, eine Fahrerlaubnis aus dem EU-Ausland müsse in Deutschland anerkannt werden. Auch beispielsweise die tschechische Regierung kündigt regelmäßig strengeres Vorgehen gegen den Führerschein-Tourismus an, zieht sich dabei allerdings den Unmut inländischer Fahrschulen zu, denen hunderte deutsche Kunden ausbleiben.
Fahranfänger wollen Geld sparen und Führerschein im Ausland machen
Natürlich denken über den Auslands-Führerschein nicht nur jene Kfz-Halter nach, denen der Führerschein weggenommen wurde. Auch viele Fahranfänger wollen ihren Führerschein im Ausland machen – und zwar aus Kostengründen. Wer dicht an der Landesgrenze wohnt, kommt schnell auf die Idee, seinen Führerschein im Nachbarstaat für einen Bruchteil des Preises zu machen, den er hier bezahlen würde. Dies wird häufig in Polen, Tschechien oder auch in den Niederlanden versucht. Dafür gibt es viele unseriöse Anbieter, die etwa dem Fahranfänger eine Scheinadresse im Ausland einrichten, an der er dann für die erforderlichen 185 Tage gemeldet ist. Das ist natürlich ebenfalls nicht legal. Auch als Fahranfänger darf man seinen Führerschein nur dann im Ausland machen, wenn man dort wirklich über mindestens ein halbes Jahr den ersten Wohnsitz und seinen Lebensmittelpunkt hat.
Viele Urteile sind in den vergangenen Jahren etwa vom EuGH zu der Thematik gefällt worden und widersprechen sich teilweise, deutsches und europäisches Recht kommen sich mitunter in die Quere. Zwar kann der Führerschein im Ausland durchaus eine kostengünstige Alternative darstellen, doch sollte man stets sichergehen, dass man alle Voraussetzungen erfüllt, um das Risiko einer hohen Geldstrafe zu umgehen.
Ich finde die Regel so vollkommen in Ordnung. Meiner Meinung nach könnte das ruhig noch härter gehandhabt werden. Wer den Führerschein abgeben muss, dürfte nach mir ruhig noch einmal die gesamte Fahrschule durchlaufen. Mit Verkehrskundeunterricht und Fahrstunden. Die Zeit und die Kosten würden glaube ich schon für mehr Einsicht sorgen.
Ja da muss ich zustimmen, aber was ist mit jemand der zum beispiel ein bus führerschein braucht? in Griechenland kostet mit fahrstunden komplet 800€ und in Deutschland zwischen 10.000-14.000€
Glaube ich nicht ,es kommt denke ich bloß noch mehr Frust auf ,die der Fahrer dann im Verkehr wiederspiegeln wird.
EU-Recht hat Vorrang.
Natürlich nicht nach Verlust einfach einen neuen im ausland machen können.
Aber der Erst-Erwerb sollte doch möglich sein. Wieso denn nicht?
mpu ..klasse b..aber kein alcohol..ich habe aufntehlt unbefristet Deutschlan
Entweder es gibt eine EU oder es gibt keine EU.
Industrie und Wirtschaft dürfen dorthin wechseln, wo Steuer und Arbeitslohn niedrig sind – aber der Konsument soll das nicht dürfen??
Wenn EU, dann sollte ich doch auch wählen dürfen, wo ich meinen Führerschein mache; das unabhängig vom Hauptwohnsitz!
Absolut richtig. Entweder man lebt den EU Gedanken KOMPLETT für ALLE oder lässt es. Wenn wir alle Nachteile haben, dann sollen wir gefälligst auch alle Vorteile haben können.
Sie haben 100% recht
Nein, nicht richtig. Es galt schon immer die Regel in der EG/EU, dass der Führerschein in dem Land zu „machen“ ist, in dem man den Hauptwohnsitz hat. Das sollte schon immer „Führerscheintourismus“ nach Trunkenheitsfahrten bzw. MPU-Umgehung verhindern.
Zudem: Andere Länder, andere Verkehrsregeln. Das kann problematisch werden.
Staatsbürger in Holland. In Holland vorerst Führerschein eingezogen. Hauptwohnsitz und Arbeit seit vielen Jahren in Deutschland. Ist es möglich in D eine neue Fahrerlaubnis zu machen?
Sehr interessanter Beitrag!
super artikel
Servus Leute,
ich denke die MPU ist nicht besonders schwer zu absolvieren. Es macht doch Sinn sich auf diese vorzubereiten. Der Hauptgrund dafür, dass Menschen den Führerschein im Ausland machen ist sicherlich darin begründet, dass diese Probleme mit der MPU haben.
Ich habe meine füreschein im polen gemacht habe und seit 2007 Arbeite ich in Deutschland aber der Wohnsitz habe in polen und in DETSCHLAND auch weil muss ich zum Arbeiten zu kennen ob ist das legal
Danke für Ihren Artikel zum Thema Führerschein. Meine Tochter fragte mich vor Kurzem, ob die Möglichkeit besteht, ihren Führerschein im Ausland zu machen. Ich werde ihr sagen, dass die Voraussetzung dafür ist, dass man mindestens 185 Tage in dem Land gewohnt hat.
Ich bin absolut der Meinung , daß man als EU -Bürger in allen EU-Staaten den Erstführerschein absolvieren dürfte.
So wie jetzt diese Gesetzeslage gehandhabt wird stelle ich mir die Frage wozu dann eine EU.
Wir haben trotz Allem imaginäre Grenzen.
Das beginnt bei den Schulsystemen und Berufsausbildungen und endet beim Führerschein.
Ich bin absolut der Meinung , daß man als EU -Bürger in allen EU-Staaten den Erstführerschein absolvieren dürfte.
So wie jetzt diese Gesetzeslage gehandhabt wird stelle ich mir die Frage wozu dann eine EU.
Wir haben trotz Allem imaginäre Grenzen.
Das beginnt bei den Schulsystemen und Berufsausbildungen und endet beim Führerschein.
Keiner kann sicher sein, dass er eine MPU besteht. Innerhalb von 60 bis 90 Minuten soll ein Psychologe deine Vergangenheit, deine Bemühungen zur geänderten Lebensweise, sowie deine vermutlich zukünftigen Verhaltensweisen beurteilen und zum Schluss ein Urteil fällen.
Da kannst du Nachweise vorlegen und begründen, dass du dein Verhalten von Grund auf geändert hast, das Urteil des Psychologen ist für deine weiter Zukunft Richtung weisend.
Dann wohne ich lieber 185 Tage in Polen oder Tschechien und mache dort die FE neu.
Man muß erstmal unterscheiden.
Ist der Lappen weg, braucht es ein EU weites Zentalregiester. So hilft es auch nicht einfach die MPU zu umgehen.
Hier geht es aber um die Ernormen Kosten die in keinsterweise Gerechtfertig sind.
Oder haben wir weniger weniger Verkerstote als in der restlichen Welt?
in Griechenland kostet mit fahrstunden komplet 800€ und in Deutschland zwischen 10.000-14.000€
Ein LKW Fahrer der 20 Jahre für eine Spedition fahrt müßte bei ein neuantrag BUs diese Summe zahlen.
Besitze Kroatisches und Deutsches Führerschein – also, zwei in Anzahl. Kroatische Staatsbürger, lebe seit 30 Jahren in Deutschland. Führerschein nie entzogen, möchte nur A Klasse machen und doch stehen mir viele Steinen im weg. Für mich ist es nur ein weg Fahrer zu bestraffen und abzocken..EU hin oder her…warum soll ich 10 mal so viel bezahlen wenn’s nicht nötig ist?
Guten Tag Mohammadi Hesamodin ist mein Name!
Ich hab mein Führerschein in Spanien gemacht, muss ich trotzdem hier in Deutschland umschreiben lassen oder braucht man nicht?
Hallo,
ich habe ein Haus in Spanien und möchte ein Motorrad Führerschein machen. ich komme gerade von meiner Rechtsanwältin die sagt es geht nicht ,ich bin 185 Tage in Spanien gemeldet. Ich will auch nur in Spanien Roller fahren. Wer hat den jetzt Recht? Wer kann mir das genau sagen ? Bitte keine Vermutungen das hilft nicht weiter.
Mit freundlichen Gruß Uwe
Hallo! Ich habe dasselbe Problem und bekomme dazu auch keine eindeutigen Informationen. LG, Irene
Ich habe 3 Jahre gultig pass ( Blaue pass)
Meine frage ist darf ich in EU länder LKW führeschein machen?
Hallo,
ich habe ein Haus in Spanien und möchte ein Motorrad Führerschein machen. ich komme gerade von meiner Rechtsanwältin die sagt es geht nicht ,ich bin 185 Tage in Spanien gemeldet. Ich will auch nur in Spanien Roller fahren. Wer hat den jetzt Recht? Wer kann mir das genau sagen ?
Mit freundlichen Gruß Uwe
Voraussetzung: 185 Tage im Ausland angemeldet sein
Grundsätzlich kann jeder, der seinen Führerschein im Ausland innerhalb der Europäischen Union macht, innerhalb der EU bzw. des europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) damit fahren. Natürlich muss der Führerschein ordnungsgemäß gemacht worden sein und es darf kein Fahrverbot vorliegen. Allerdings wollen viele die Freizügigkeit innerhalb der EU ausnutzen und betreiben Führerschein-Tourismus. Natürlich ist es nicht legal, für einen Tag ins Ausland zu fahren, um schnell die Fahrerlaubnis zu erlangen. Voraussetzung ist, dass man mindestens 185 Tage in dem Land gewohnt hat – und vor allem: Die betreffende Person muss ihren Lebensmittelpunkt dort gehabt haben, also beispielsweise auch einer Arbeit nachgegangen sein. Der Wohnsitz darf kein Zweitwohnsitz sein, sondern muss als Erstwohnsitz dienen. Eine Ausnahme gilt dabei für Studenten: Entschließt sich ein deutscher Studierender, im Zuge seines Erasmus-Semesters in England seinen Führersein zu machen, ist das legal – obwohl er dort nur seinen Zweitwohnsitz hatte. All diese Umstände werden im Falle einer Verkehrskontrolle auch gründlich geprüft. So soll dem Führerschein-Tourismus Einhalt geboten werden.
Wer seinen Führerschein abgeben muss, hat die Möglichkeit, ihn im Ausland noch einmal zu erwerben. Das glauben zumindest viele Autofahrer. Denn wenn man seinen Führerschein in einem EU-Land gemacht hat, kann man schließlich überall in der EU damit fahren. Viele versuchen aber auf diese Weise nur, die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), umgangssprachlich als „Idiotentest“ bezeichnet, zu umgehen.
Viele Fahranfänger wollen ihren Führerschein auch im Ausland machen – aus Kostengründen. Wer in der Nähe der Landesgrenze wohnt, kommt schnell auf die Idee, seinen Führerschein im Nachbarland für einen Bruchteil des Preises zu machen, den er hier zahlen würde. Dies wird oft in Polen, Tschechien oder den Niederlanden versucht.
Wer seinen Führerschein abgeben muss, hat die Möglichkeit, ihn im Ausland noch einmal zu erwerben. Das glauben zumindest viele Autofahrer. Denn wenn man seinen Führerschein in einem EU-Land gemacht hat, kann man schließlich überall in der EU damit fahren.
Ich finde den Artikel sehr hilfreich und informativ, da ich mich selbst mit dem Gedanken beschäftigt habe, meinen Führerschein im Ausland zu machen. Der Artikel gibt einen guten Überblick über die rechtlichen Aspekte und Voraussetzungen, die man beachten muss. Nun muss ich alle Vor- und Nachteile nochmal abwägen.
Wer seinen Führerschein abgeben muss, hat die Möglichkeit, ihn im Ausland noch einmal zu erwerben. Das glauben zumindest viele Autofahrer. Denn wenn man seinen Führerschein in einem EU-Land gemacht hat, kann man schließlich überall in der EU damit fahren. Viele versuchen aber auf diese Weise nur, die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), umgangssprachlich als „Idiotentest“ bezeichnet, zu umgehen.
Es ist meist ein großer Schock, wenn man seinen Führerschein nicht mehr im Portemonnaie hat. Wenn Sie es verloren haben, sollten Sie schnellstmöglich ein neues beantragen. Einen Antrag können Sie bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde oder dem örtlichen Bürgeramt stellen.