Neuwagen 2017: VW Golf 7 GTE – Fahrbericht

Er soll „Das Beste aus zwei Welten“ sein, ein klassischer Benziner gepaart mit einem Elektroantrieb. Hybrid-Modell! Eine Hybrid-Lösung! Rein elektrisch sind bis zu 50 km möglich, den Rest übernimmt dann der klassiche Benziner. Doch wie schlägt sich so ein System im Alltag? Wir sind für 14 Tage den aktuellen VW Golf 7 GTE gefahren und konnten einige Erfahrungen sammeln.

Rein optisch betrachtet ist der VW Golf 7 GTE eine Mischung aus dem sportlichen GTI Modell und einem ganz klassichem VW Golf. Er bringt die Tugenden mit, die ein klassenloses Auto mit sich bringen muss. Viel Platz im Innenraum, kompakte Abmessungen, ausreichend großer Kofferraum. Im Jahre 2017 sind dann noch die Themen Konnektivität und Assistenzsysteme wichtig, auch hier punktet der VW Golf 7 GTE ohne Probleme. Vom Desing her erkennt man den GTE auf den ersten Blick an den C-förmigen Tagfahrleuchten in der Stoßstange, an den blauen Zierstreifen und an den GTE-Emblemen.

Unter die Haube kommt derzeitig nur ein Antriebs-Konzept. Eine Systemleistung von 150 kW / 204 PS steht im GTE zur Verfügung. Diese setzt sich aus einem 1.4 Liter Turbo-Benziner mit 150 Pferdestärken und einem Elektromotor mit einer Leistung von bis zu 72 kW zusammen. Im Idealfall liegen also 150 kW an. Verarbeitet wird diese Leistung von einem 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe. Legt man es drauf an, dann beschleunigt man innerhalb von 7,6 Sekunden auf Landstraßentempo. Optional schafft man auch Tempo 222 km/h auf der Autobahn, allerdings muss man sich dann nicht wundern, wenn man den NEFZ-Verbrauch von 1,5 Liter auf 100 km nicht einmal im Traum schafft.

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Im Alltag haben wir in der Tat (mit leerer Batterie) zwischen 6,9 und 8,9 Liter verbraucht, mit einem höheren Autobahnanteil und höheren Geschwindigkeiten durchbricht man auch schnell die zweistelligen Werte. Lädt man den Wagen über Nacht an der Steckdose, dann schafft man in der Realität bis zu 40 km rein elektrisch.

Der Kofferraum vom GTE ist im Vergleich zum normalen Golf etwas kleiner, das Volumen wird mit 272 Liter angegeben, während der normale Golf 380 Liter schluckt. Klar, die Batterien und die Technik muss ja irgendwo hin. Für einen normalen Wochenend-Einkauf reicht das Platzangebot im Gepäckraum aber allemal.

36.900 Euro kostet der hybride Golf 7 GTE. Dafür bekommt man wie erwähnt 204 PS, eine sehr gute Ausstattung und eigentlich alles was man so braucht um von A nach B zu kommen. Wer täglich nur kurze Strecken pendelt und zu Hause und beim Arbeitgeber laden kann, der sollte sich das Fahrzeug mal näher ansehen, vor allem falls doch mal in Deutschland Sonderfahrrechte für Elektrofahrzeuge kommen.

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Wie man sehen kann, bekommt der VW Golf 7 GTE auch ein E-Kennzeichen. Aktuell gibt es dafür ja nur in den seltensten Fällen Sonderrechte auf unseren Straßen und man wird auch nicht befreit von der Umweltplakette. Ein Elektroauto / ein Hybrid muss (derzeitig) auch wenn es ein E-Kennzeichen trägt mit einer Umweltplakette ausgestattet sein. Fun-Fact: Unser Testwagen war mit einer falschen Umweltplakette ausgerüstet, das Kennzeichen wurde nicht richtig eingetragen. Ein Überwacher des ruhenden Verkehrs hat dieses glücklicherweise nicht gesehen bzw. gnädig übersehen.

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