PKW-Maut – 2016 kommt die Straßengebühr

Es ist soweit! Für kaputte Straßen müssen die deutschen Bürger ab dem nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Ab 2016 muss nämlich jeder, der mit einem PKW über Deutsche Autobahnen und Bundesstraßen fährt, PKW-Maut abdrücken. Ob man das nun befürwortet oder ablehnt, spielt dann keine Rolle mehr. Der Bundestag hat das hoch umstrittene Gesetz für 2016 schon verabschiedet. Ab Januar gilt: Will ich auf die Autobahn, muss ich zahlen! Das muss dann übrigens bis auf ein paar Ausnahmen jeder. Die Gebühr wird in Zukunft vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eingezogen. Wichtig zu wissen: Zusätzlich kommen Änderungen bei der Kraftfahrzeug-Steuer auf uns zu.

Die PKW-Maut kommt 2016: Wer auf deutschen Autobahnen rollen will, muss zahlen.

PKW-Maut 2016 – Autofahrer zahlen ab nächstem Jahr für Autobahnen und Bundesstraßen.

PKW-Maut 2016: Deutsche Bürger zahlen ein Jahr im Voraus

Das Recht, gesetzestreu auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen zu fahren, muss der Bürger ab 2016 durch eine Jahresvignette kaufen. Diese gilt dann für das gesamte Jahr. Der Begriff Vignette ist für die PKW-Maut 2016 aber eigentlich irreführend. Denn es wird keine Vignette, wie etwa in der Schweiz oder Österreich, geben. Statt einem einfachen Maut-Aufkleber wird die Gebühr elektronisch erhoben. Hat ein PKW-Besitzer die Maut bezahlt, wird sein Kennzeichen in einer zentralen Datenbank abgespeichert. Ab Januar werden für den Einzug der PKW-Maut tausende Gebührenbescheide in die Briefkästen der Deutschen Autobesitzer flattern. So muss man für sein jetziges Auto und für künftige Neuwagen der Ermächtigung zum Bankeinzug zustimmen.

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PKW-Maut: Diese Kosten kommen auf uns zu

Eine gute Nachricht vorab: Zwar muss man die Maut extra zahlen, sie kostet einen im Endeffekt aber keinen Cent mehr. Die PKW-Maut 2016 wird nämlich – für die Deutschen – mit der Kraftfahrzeugsteuer verrechnet. Diese wird wiederum im nächsten Jahr gesenkt. Dadurch entsteht Deutschen Autofahrern im Endeffekt keine Mehrbelastung. Trotzdem befürchten Kritiker, dass man zwar momentan bei null rauskommt, die Kfz-Steuer in Zukunft aber wieder steigen wird. Rein preislich bewegt sich die Maut zwischen 74 und 130 Euro. Wie viel man genau abdrückt, ist davon abhängig, ob man einen Benziner oder Diesel fährt, wie groß der Hubraum ist und welche Euroklasse das Auto besitzt. Das lässt sich übrigens alles in der Zulassungsbescheinigung des Autos nachlesen.

Ab 2016 gilt die Maut auch für Ausländer

Schild PKW Maut fr deutsche Autofahrer

Die PKW-Maut wird für alle deutschen Autofahrer mit der Kfz-Steuer verrechnet.

Die bisher genannten Regelungen gelten für Fahrzeuge die in Deutschland zugelassen sind. Die Maut wird bei ausländischen Wagen nämlich lediglich für Autobahnen verlangt. Ausländische Fahrer können zwar auch eine Jahresvignette, aber auch eine Vignette für zwei Monate oder sogar nur zehn Tage kaufen. Diese temporären Vignetten lassen sich im Internet oder an typischen Verkaufsstellen wie z.B. Tankstellen erwerben. Derzeit prüft die EU-Kommission noch den Tatbestand der Diskriminierung – denn während deutsche Autofahrer unterm Strich nichts bezahlen, haben ausländische Autofahrer diesen Vorteil nicht. Trotz des laufenden EU-Verfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland bereitet die Regierung den Start der PKW-Maut für 2016 weiterhin vor.

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Wird es jetzt Kontrollen geben?

Klingt unschön, wird aber leider wahr: Ab 2016 wird es Maut-Kontrollen geben und so stichprobenartig die Einhaltepflicht überwacht. Dann heißt es: „Achtung Kontrolle“ und bitte rechts ranfahren. Wer sich vor der Maut drückt, muss dann wohl auch kräftig blechen: Nach einem Gesetzesentwurf vom Oktober 2014 hieß es noch 260 Euro plus Kosten für die Jahresvignette. Die genaue Höhe für das Bußgeld ist aber noch nicht festgelegt. Übrigens: Elektrofahrzeuge, Motorräder und Autos von Schwerbehinderten sind von der PKW-Maut befreit. Natürlich kann auch jeder Autobesitzer die Maut umgehen: Einfach nicht mehr auf Autobahnen oder Bundesstraßen fahren. Ob das für die meisten Autofahrer Sinn macht, sei mal dahingestellt.

Mit Material von bild.de, focus.de
Bilder: © Trueffelpix – Fotolia.com; © Dan Race – Fotolia.com

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