Saisonkennzeichen: Versicherungsbeiträge außerhalb der Saison sparen

Im Winter machen Glätte, Schnee und eisiger Wind die Straßen weitgehend unbenutzbar für Motorradfahrer und Besitzer von Cabrios. Auch Wohnmobile gehören zu den typischen Sommerfahrzeugen. Doch was passiert mit der Versicherung, wenn das Auto den Winter über in der Garage steht? Lohnt es sich, das Fahrzeug jedes Jahr an- und wieder abzumelden? Die praktische Lösung sind die sogenannten Saisonkennzeichen. Mit einem Saisonkennzeichen können Versicherungsbeiträge außerhalb der Winterzeit gespart werden. Außerdem ist endlich Schluss mit hohen Bearbeitungskosten.

Saisonkennzeichen für Motorräder und Sommerautos sparen Versicherungsbeiträge.

Mit einem Saisonkennzeichen sparen Sie Versicherungsbeiträge und erhalten trotzdem Kaskoschutz.

Diese Vorteile hat ein Saisonkennzeichen

Beantragen können Sie ein Saisonkennzeichen für jedes Fahrzeug, das Sie nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nutzen wollen. Die Mindestdauer für ein Saisonkennzeichen beträgt zwei Monate, maximal sind elf Monate zu haben. Der Vorteil für Sie: Wenn das Saisonkennzeichen einmal beantragt ist, wird es jedes Jahr automatisch verlängert. Damit sparen Sie sich das ständige An- und Abmelden Ihres Fahrzeuges sowie die damit verbundenen Gebühren. Denn jeder Meldevorgang kostet im Durchschnitt 17 Euro. Für das Saisonkennzeichen zahlen Sie einmal lediglich rund 30 Euro. Sparen können Sie allerdings nicht nur die Bearbeitungsgebühr beim Amt. Außerdem sind mit einem Saisonkennzeichen die Versicherungsbeiträge außerhalb der Saison gleich null.

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Einzeiliges Saisonkennzeichen

Grundsätzlich gilt: Fahrzeuge mit einem Saisonkennzeichen sind auch außerhalb der Saison beitragsfrei versichert. Wenn Sie eine Kaskoversicherung für Ihr Motorrad oder Sommerauto abgeschlossen haben, ist es auch im Winter gegen Diebstahl und Feuer, gegen Marderbisse und Witterungsschäden versichert – und das alles kostenlos. Darüber hinaus umfasst die beitragsfreie Ruheversicherung auch die gesetzliche Haftpflicht.

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Zweizeiliges Saisonkennzeichen

Das müssen Sie beachten, um mit Saisonkennzeichen Versicherungsbeiträge zu sparen

Fahrzeughalter müssen mit einem Saisonkennzeichen natürlich bestimmte Regeln beachten, um den beitragsfreien Versicherungsschutz zu genießen. Außerhalb der Saison darf Ihr Fahrzeug unter keinen Umständen genutzt werden – auch nicht, um zur nächsten HU zu fahren. Ansonsten erlischt der Versicherungsschutz sofort und bei einem Unfall haften Sie. Falls der Termin für die nächste HU außerhalb der Saison liegt, fahren Sie einfach im ersten Monat der neuen Saison zur Untersuchung.

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Um den vollen Versicherungsschutz zu erhalten, sollte außerdem darauf geachtet werden, wo das Fahrzeug außerhalb der Saison abgestellt wird. Im öffentlichen Straßenraum dürfen Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen nicht geparkt werden. Am besten ist natürlich eine Garage. Wer keine eigene Garage besitzt, muss sein Fahrzeug auf einem Platz abstellen, der vom öffentlichen Straßenraum durch eine sogenannte Umfriedung getrennt ist – zum Beispiel durch einen Zaun oder durch eine Hecke.

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Verkleinertes zweizeiliges Saisonkennzeichen

Diese Unterlagen benötigen Sie, um ein Saisonkennzeichen zu beantragen

Der Antrag für ein Saisonkennzeichen ist schnell gemacht und vergleichsweise günstig. Jede Zulassungsstelle hat natürlich andere Gebühren, doch im Durchschnitt kostet die Zulassung eines Saisonkennzeichens um die 30 Euro. Benötigt werden dafür die folgenden Unterlagen:

  • gültiger Personalausweis des Fahrzeughalters oder Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung
  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)
  • elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) mit Angabe des Saisonzeitraums
  • Nachweis einer gültigen Abgasuntersuchung (AU) und Hauptuntersuchung (HU). Ist die Hauptuntersuchung im Ruhezeitraum fällig, muss sie im ersten Monat der Saison nachgeholt werden.
  • bisherige Kennzeichen
  • ggf. Bestätigung der Wunschkennzeichen-Reservierung
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In Deutschland werden Saisonkennzeichen immer beliebter

Inzwischen haben viele Fahrzeughalter erkannt, dass man mit einem Saisonkennzeichen Versicherungsbeiträge sparen kann. Das Kennzeichen ist deshalb immer beliebter geworden. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt meldet, sind im Jahr 2014 mehr als 1,2 Millionen Motorräder und knapp 750.000 Pkw mit einem Saisonkennzeichen unterwegs gewesen. Allein für die Pkw bedeutet das einen Anstieg von 75 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.

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