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Rekord: Rimac Nevera braucht 8,582 Sekunden auf der ¼-Meile!

Das Elektromobiliät Spaß machen kann, weiß jeder der schon einmal rein elektrisch gefahren ist. Das Drehmoment ist sofort da und selbst Fahrzeuge mit wenig Leistung ziehen munter nach vorne. Wer das nötige Kleingeld hat, der kann natürlich auch Rekorde einfahren. Wer z. B. 2,4 Millionen Euro übrig hat, der könnte sich einen Rimac Nevera gönnen. Dieses rein elektrisch angetriebene Geschoss ist nicht nur bis zu 412 km/h schnell, sondern dürfte derzeitig auch jedes ¼-Meile Rennen gewinnen – zumindest gegen Serienfahrzeuge.

Rekord: Rimac Nevera braucht 8,582 Sekunden auf der ¼-Meile!

Rekord: Rimac Nevera braucht 8,582 Sekunden auf der ¼-Meile!

Wo fuhr der Rimac Nevera den ¼-Meile Rekord für Serienfahrzeuge?

Auf dem Weg zur Amerika-Premiere machte der Rimac Nevera einen kurzen Zwischenstopp auf dem Famoso Raceway (Bakersfield, Kalifornien) um dort bei 37°C die Michelin Pilot Sport 4S Reifen so richtig zu fordern. 1.400 Kilowatt maximale Leistung, in Pferdestärken umgerechnet schlummerten hier vor dem Start also noch 1914 Pferdchen. Nach dem Launch Control Start ging es dann innerhalb von 8,582 Sekunden über die ¼-Meile. Dafür zeigten sich aber nicht nur die vier potenten Elektromotoren, die durch eine 120 Kilowattstunden Batterie mit Strom versorgt werden, sondern auch die Software verantwortlich. Zahlreiche Sensoren, Geber und Steuergeräte überwachten den Start. Welche Räder haben wieviel Bodenhaftung? Welche Räder drehen durch? Durch gezielte Eingriffe des Torque Vectoring Systems, welches sich hier auf alle vier Räder auswirkt, kann die Leistung auch auf den Asphalt gebracht werden.

Wie schnell war der Rimac Nevera bei der Rekordfahrt?

Bei der offiziellen Rekordfahrt für Serienfahrzeuge war der Rimac Nevera nach 8,582 Sekunden nicht nur durch das ¼-Meile-Ziel geschossen, sondern dabei auch knapp 270 km/h schnell. Das muss sich nicht nur anfühlen wie der sprichwörtliche Ritt auf der Kanonenkugel, sondern wie ein temporäres Gesichtslifting. Wenn der Fahrer dem Beifahrer vor dem Start nicht Bescheid gibt, kann bei derartigen Beschleunigungskräften auch schon mal das Mittagsessen wieder durch den Kopf gehen, glücklicherweise saß bei der Rekordfahrt kein Beifahrer mit im Fahrzeug und es saß ein versierter Pilot hinterm Rimac Nevera Volant.

Das schnellste Serienfahrzeug derzeit: Rimac Nevera!

Das schnellste Serienfahrzeug derzeit: Rimac Nevera!

Was bedeutet Nevera?

Nevera ist kroatisch, frei übersetzt steht das für einen plötzlich auftretenen und heftigen Sturm, der über das offene Meer in Richtung Küste rast. Einen passenderen Namen hätte sich der Gründer Mate Rimac nicht ausdenken können. Der Rimac Nevera setzt aber nicht nur in Sachen Beschleunigung Maßstäbe! Die Rekuperationsleistung soll bei 300 Kilowatt liegen, die Wahrscheinlichkeit einen der auf 150 Stück limitierten Rimac Nevera in freier Wildbahn zu sehen dürfte aber sehr gering sein. Wer jedoch das Glück hat, der sollte sich beeilen, denn wenn der Fahrer es darauf anlegt, ist das Fahrzeug schneller wieder aus den Augäpfeln verschwunden als einem lieb ist. Lässt der Fahrer es langsam angehen, dann soll eine Reichweite von bis zu 500 km möglich sein, diesen Fabelwert wird man auf Rekordjagd im Rimac Nevera aber pulverisieren.

Fotos: © Rimac 2021

Dieses Elektrofahrzeug bekommt kein E-Kennzeichen: I.D. R PIKES PEAK!

Aus deutscher Sicht haben wir uns in den letzten Jahren beim Pikes Peak International Hill Climb eher nicht mit Rum bekleckert. 1987 war es Walter Röhrl, der auf einem Audi mit einer 10:47,850 den Berg bezwang. Er war der letzte Deutsche Teilnehmer der Platz 1 belegte und es war auch das letzte Fahrzeug aus Deutschland welches den Berg dominiert hatte. Am 24.06.2018 macht es Sinn den Pikes Peak zu verfolgen, das „Race to the clouds“ wird bereits seit 1916 organisiert. Konnte damals noch jeder der über ein Fahrzeug verfügte teilnehmen (es gab ja noch nicht so viele) so gibt es inzwischen verschiedene Klassen. Traditionell starten die Motorräder zu erst, anschließend erzwingen die vierrädrigen Kraftfahrzeuge den Berg. Auf einer Strecke von 19,99 km geht es von einer Höhe von 2.800 Meter auf eine Höhe von 4.302 Meter. Dabei geht es durch 156 Kurven und in diesem Jahr geht Volkswagen an den Start.

Genauer gesagt geht Volkswagen mit einem elektrisch angetriebenen Prototypen an den Start. Der I.D. R Pikes Peak von VW startet in der „Unlimited“ Kategorie. Die Entwickler, Ingenieure und Elektrospezialisten dürfen nahezu alles aus dem Fahrzeug herausholen, in der Klasse gibt es für die Prototypen nur Vorschriften im Bereich der Sicherheit. Der I.D. R Pikes Peak wird rein elektrisch angetrieben und verfügt, so wie der Audi Sport quattro von Röhrl damals, über einen Allradantrieb.

Das Fahrzeug soll der sportliche Botschafter sein für die künftige I.D. Familie, also die Elektro-Auto Familie von Volkswagen. Gleichzeitig gibt der Elektrosportwagen den Startschuss für die Zusammenarbeit mit der R GmbH, wir dürfen uns also über sportliche Elektrofahrzeuge freuen. Das erste Serienmodell, welches sicherlich bis auf die Antriebsart nicht viel mit dem I.D. R Pikes Peak gemein hat, soll ab Ende 2019 vom Band laufen. Die ersten Elektrofahrzeuge wird Volkswagen, auf Basis des modularen Elektrobaukastens in Zwickau vom Band laufen lassen.

Die Teilnahme beim Pikes Peak Hill Climb ist neben der prestigeträchtigen Teilnahme und Marketing-Idee gleichzeitig ein wertvoller Härtetest für die Entwicklung von Elektro-Autos generell. Mit der Teilnahme an dem legendären Bergrennen kann man noch ein Fünkchen Emotion und Sportlichkeit in das Thema Elektromobilität bringen. Volkswagen Motorsport holte sich dafür einen erfahrenen Piloten hinter das Volant. Romain Dumas! Der Franzose holte sich bereits drei Mal den Titel und er möchte eine Bestmarke für Elektro-Fahrzeuge aufstellen. Die liegt derzeitig bei 08:57,118. Der Rekord in der Ultimate-Klasse wird von Sebastian Loeb gehalten, er fuhr im Jahre 2013 eine 08:13,878 in den Asphalt. Irgendwo dazwischen möchte Volkswagen mit dem I.D. R Pikes Peak landen.