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Genf 2017: Volkswagen Arteon – Der Volkswagen CC Nachfolger!

Der neue Volkswagen Arteon ist ein fünftüriger Gran Turismo von Volkswagen und oberhalb des weltweit erfolgreichen Passat, als Nachfolger vom CC, positioniert. Er bietet fünf Sitzplätze und soll die Designelemente eines Sportwagens mit der Eleganz und vor allem mit dem Raumangebot eines Fastbacks kombinieren.

Die serienmäßige LED-Scheinwerfer verschmelzen, rein optisch, mit dem breiten Kühlergrill und aufliegenden Motorhaube zu einer neuen Frontpartie. Das hier könnte für die Klasse das neue Markengesicht werden, sprich beim folgenden VW Touareg könnte ich mir eine ganz ähnliche Optik vorstellen.

Volkswagen Arteon

Der lange Radstand sorgt für ausgezeichnete Platzverhältnisse an Bord des Arteon, groß ist auch der Kofferraum: Hinter der großer Heckklappe eröffnet sich, optional auch per Fußkick, ein variables Kofferraumvolumen welches zwischen 563 und 1.557 Liter liegt.

Doch was kommt hier unter die Haube, aktuelle Standartkost aus dem Konzernbaukasten. Ab Marktstart stehen sechs verschiedene Turbomotoren (TSI und TDI) zur Verfügung. Die Leistungsrange liegt dabei zwischen 150 und 280 PS.

Volkswagen Arteon

Die jeweiligen Topmotorisierungen werden serienmäßig mit dem 7-Gang Doppelkupplungs-getriebe (DSG) und dem Allradantrieb (4MOTION) ausgeliefert. Optional ziehen auch in den Volkswagen Arteon die bereits bekannten digitale Instrumente („Active Info Display“) und das 9,2-Zoll-Infotainementsystem mit Gestensteuerung („Discover Pro“) ein. Das kennen wir ja nun schon aus dem VW Golf 7 Facelift und bis auf die Tatsache, dass keine Drehräder für die Lautstärke und dem Zoom mehr vorhanden sind bin ich von dem System ganz angetan.

Neue Assistenzsysteme blicken beim VW Arteon in die Zukunft, also voraus und reagieren auf Geschwindigkeitsbegrenzungen, Kurven und Kreisverkehre. Für mich ist das der nächste wichtige Schritt in Richtung autonome Automobilität und das System werden wir so auch in naher Zukunft bei anderen Herstellern sehen.

Ab Marktstart gibt es zwei Ausstattungslinien: „Elegance“ und „R-Line“, diese sollen weitreichende Individualisierungsmöglichkeiten bieten.

Volkswagen Arteon

Der GUTSCHILD-Neuwagen-Kurzcheck: Ausreichend Platz vorne und hinten, auch im Kofferraum. Die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau und mir ist nur ein Kritikpunkt auf den ersten Blick aufgefallen. Die Felgen bei der R-Line sind ja im Turbinen-Design gehalten, leider drehen sie auf einer Seite in die falsche Richtung, da muss VW wohl mal in ein zweites Werkzeug investieren. Wünschen würde ich mir ein richtiges R-Modell, dem Fahrzeug würde es stehen und VW würde von einem weiteren emotionaleren Fahrzeug sicherlich auch profitieren.

Genf 2017: 2017 Audi RS 5 Coupé

Das neue Audi RS 5 Coupé soll die elegante Ästhetik mit der klassischen RS-Performance verbinden. Unter die Haube kommt nun ein 2.9 TFSI V6-Biturbo mit 331 kW (450 PS).

Mein erster Gedanke: Was fällt denen denn ein? Wo ist mein V8? Gibt es kein V8 mehr? Pah! Aber die Frontansicht hat mich dann doch irgendwie gefesselt.

Aber das maximale Drehmoment von 600 Nm verspricht Sportlichkeit und sportlich sind auch die Werte: In 3,9 Sekunden beschleunigt das RS 5 Coupé von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf 250 km/h. Optional kann die Höchstgeschwindigkeit auf 280 km/h angehoben werden.
Der kombinierte Krafstoffverbrauch wird mit 8,7 l auf 100 Kilometer angegeben, ohne den V6 vorverurteilen zu wollen, aber den Wert wird man nicht schaffen wenn man den RS 5 artgerecht hält.

Die Kraft der 450 Pferdchen gelangt über die Achtstufen-tiptronic auf den serienmäßigen permanenten Allradantrieb quattro. Traktionsprobleme dürfte der RS 5 also nur bei Regen oder Glatteis kennen.

Der kernige RS-Sound, ich durfte ihn schon hören, unterstreicht die Leistung des Motors.
Serienmäßig ist natürlich ein Sportfahrwerk verbaut, optional gibt es das Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC), Keramikbremse und Dynamiklenkung.

Das RS 5 Coupé hat etwas geschafft, was ich schon lange versuche, es hat abgespeckt. Das neue Audi RS 5 Coupé wiegt nun 60 Kilogramm weniger als das Vorgängermodell und bringt insgesamt 1.655 Kilogramm auf die Waage. Das könnte am Kurveneingang etwas zu schwer sein, wenn man es ernst nimmt mit der Sportlichkeit, aber ich denke das RS 5 Coupé wird man weniger auf Rennstrecken sehen, sondern mehr als Langstrecken-Fahrzeug auf der Autobahn.

Der Innenraum des RS 5 Coupé ist komplett in Schwarz gehalten. Lederlenkrad mit Schaltwippen, sportliche Sitze und optional natürlich auch das virtuelle Cockpit. Der Innenraum gleicht, auf den vorderen beiden Sitzen, einer sportlichen Wohlfühloase.  Das Fahrzeug ist 2,02 Meter breit, 4,72 Meter lang und 1,36 Meter flach und der Kofferraum ist größer als gedacht.

Als Wunschkennzeichen empfiehlt sich für so ein Fahrzeug natürlich die Kombination XX – RS 5, die dürfte aber, je nach Zulassungsbezirk schnell vergeben sein.

Der GUTSCHILD-Neuwagen-Kurzcheck: Die Sitzprobe fiel, wie erwartet, positiv aus. Der schönste Platz bleibt der Fahrersitz. Alles scheint zugeschnitten zu sein auf den Fahrer, hinten kann man sitzen, aber vorne ist es bequemer. Der Kofferraum hat mich überrascht, mein Highlight: Die neue Frontoptik! Doch was kostet das Audi RS 5 Coupé? Los geht es ab 80.900 Euro. Puh, eine Menge Holz, aber vermutlich immer noch günstiger als sich 450 echte Pferde zu halten, oder?

Genf 2017: Porsche zeigt den neuen Porsche 911 GT3

Das Porsche in Genf den neuen Kombi, Verzeihung den neuen Porsche Panamera Grand Turismo vorstellt war im Vorfeld schon bekannt. Das dann auf dem Messestand daneben der neue Dampfhammer aus Zuffenhausen stehen würde, hatte ich nicht erwartet und war somit freudig überrascht. Der Porsche 911 GT3, der vermutlich emotionalste und vor allem auch radikalste neue Elfer den man für Geld kaufen kann.

Porsche 911 GT3

Kommen wir direkt zu den vermutlich wichtigsten Daten: Der Verbrauch liegt zwischen 12,7 und 12,9 Liter! Kleiner Scherz! Was treibt so ein Traum-Elfer an? Ein hochdrehender 4,0 Liter Saugmotor – natürlich ein Boxer – mit satten 500 Pferdestärken. Das Aggregat stammt fast unverändert aus dem GT3 Cup Fahrzeug. Von dem Rennsport auf die Straße, Porsche macht da schon einiges richtig.

Im Gegensatz zu mir hat der GT3 abgespeckt, er ist 1,4 Tonnen schwer oder besser gesagt leicht. Innerhalb von 3,4 Sekunden katapultiert dieses Geschoss von 0 auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 318 km/h, allerdings nur wenn der Boxer-Motor an ein PDK, also an ein Porsche Doppelkupplungs-Getriebe angeflanscht ist.

Die Experten wissen nun bereits Bescheid: Schalten oder lassen? Die GT3 Käufer haben die freie Wahl! Handgerissen gibt es den GT3 mit einem 6-Gang Schaltgetriebe, damit ist er zwar ganze 2 km/h schneller, aber im Sprint 0,5 Sekunden langsamer. Ich könnte das verschmerzen, so einen Wagen fährt man doch handgerissen, oder?

Porsche 911 GT3

Tiefflieger! Gegenüber dem Porsche 911 Carrera S liegt der neue Porsche 911 GT3 um 25 mm tiefer. Da der hochdrehende Sauger bis zu 9.000 Umdrehungen in der Minute erreicht, muss die Ölversorgung vom Motor gewährleistet sein. Porsche vertraut hier auf eine Trockensumpfschmierung, ein Rezept was immer gut funktioniert, auch bei schnellen Kurvenfahrten mit hoher Querbeschleunigung.

Was darf bei einem Porsche GT3 auf gar keinem Fall fehlen? Ganz klar, der Heckflügel. Hier in Carbon gehalten, drückt er das Heck auf die Fahrbahn. Ich mag den, finde den auch nicht prollig, aber das mag Geschmacksache sein.

Porsche 911 GT3

Im Innenraum dominiert die Sportlichkeit, der Fahrer bedient ein 360 mm Sportlenkrad, welches aus dem 918 Spyder stammt und sitzt dabei zusammen mit dem Beifahrer auf Sportsitzen, optional gibt es auch richtige Sportsitze, also so unbequeme Sitze die auf der Rennstrecke aber die pure Kontaktfläche zwischen Fahrzeug und Fahrer sein dürften.
Serienmäßig rollt der Porsche 911 GT3 auf 20″ Felgen vom Band. Serienmäßig ist auch eine Hinterachslenkung verbaut – Porsche tut wahrlich alles für eine gute Performance. Wer mag kann sich den GT3 noch weiter ausstatten, entweder in Richtung Rennsport oder alltagstauglichen Sportwagen, ich wüsste in welche Richtung ich mich da bewegen würde.
Der Porsche 911 GT3 verfügt sogar über einen Kofferraum, das Volumen von 125 Liter ist aber eher nicht der Rede wert, eher das Volumen vom Tank, der fasst 64 Liter, das man seinen Tankwart vermutlich häufiger grüßt, dürfte obligatorisch sein.

Den neuen GT3 gibt es zum Einheitspreis! Egal ob mit dem PDK oder handgerissen, der Porsche 911 GT3 kostet 152.416 Euro, dafür bekommt man schon ein Eigenheim, das ist aber dann nicht so schnell. Passende Wunschkennzeichen für den Porsche 911 gibt es, neben XX-XX 911 empfielt sich hier natürlich ein kurzes und knappes xx – GT 3, aber die Kombination gibt es pro Zulassungsbezirk nur einmal.

Porsche 911 GT3

Der GUTSCHILD-Neuwagen-Kurzcheck: Die Sitzprobe fiel positiv aus, der Porsche 911 GT3 passt mir wie ein Maßanzug, beim Blick ins Portemonnaie bekomme ich allerdings Tränen in die Augen, das scheint wohl aus Zwiebelleder zu sein. Für mich zu teuer, aber träumen bleibt ja kostenlos. Mein Highlight: Neben dem potenten Motor der Heckspoiler!

Fahrbericht: 2017 Skoda Octavia Facelift

Als Automobilhersteller ein Facelift auf den Markt zu bringen, birgt zahlreiche Gefahren. Erkennt man, rein optisch, keine Veränderung, begibt man sich schnell auf die Suche nach den optischen Highlights der Neuheit. Ist die Veränderung allerdings offentsichtlich, dann muss man sich die Frage stellen, ob man das Facelift mag, ob es einem gefällt oder eher doch nicht.
Nun muss ich direkt von Anfang an sagen: Mir gefällt das Facelift vom Skoda Octavia nicht.

Reine subjektive Meinungsäusserung die ja glücklicherweise auch Geschmacksache ist. Dennoch sage ich, dass der Skoda Octavia eine Kaufempfehlung bleibt und ich würde den Combi (Kombi wird bei Skoda mit C geschrieben) auch weiterhin meinem besten Freund empfehlen.

Skoda bedient sich, das ist ja inzwischen überall bekannt, aus dem Konzernbaukasten vom Volkswagen-Konzern. Skoda muss aber auch weiterhin preislich attraktiv bleiben, so nimmt man die Bauteile, die den Kunden weiter bringen, die einen nutzen darstellen und verzichtet auf unnötigen Schnick-Schnack. Simply Clever!

In Portugal konnten wir nun den neuen Skoda Octavia Combi testen, bei einer Probefahrt uns von seinen üppigen Platzverhältnissen und von dem 150 PS starken Selbstzünder überzeugen. Unser Testwagen verfügte über Allrad und dementsprechend auch als einziger Skoda Octavia Combi (derzeitig) über ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe. Das funktioniert richtig gut, übernimmt die Schaltarbeit und macht einige Fahrerassistenzsysteme erst so richtig praktikabel. Den adaptiven Tempomaten z.B., der die Geschwindigkeit vom Vordermann übernimmt und dementsprechend anpasst.

Nützlich finde ich auch den aktiven Spurhalteassistenten. Die Vorboten der autonomen Automobilität, zumindest in teilen. Der Motor gefällt mir richtig gut, dank seinem maximalen Drehmoment von 340 Nm und dem 7-Gang DSG geht es im besten Fall innerhalb von 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h konnten wir in Portugal natürlich nicht ausprobieren. Laut NEFZ verbraucht er knapp 5 Liter auf 100 km/h. Bei unseren Testfahrten hatten wir Werte zwischen 5,6 und 6,5 Liter auf 100 km. Ein richtig guter Wert.

Ich finde, dass der Innenraum sich sehen lassen kann und auch der Fahreindruck überzeugt. Ich mag die leichtgängige Lenkung, ich mag das komfortable Fahrwerk, auf das DCC würde ich aus Kostengründen verzichten, dann dafür doch lieber das große Navi bestellen. Das 7-Gang DSG übernimmt, wie schon erwähnt, vorzüglich die Schaltarbeit.

Wer aber nun meint, dass er richtig viel Geld sparen kann, der irrt gewaltig. Preislich startet das Skoda Octavia Facelift ab 17.450 Euro bei der Limousine oder ab 18.150 Euro für den Combi. Unser Testwagen wird dank dem Allradantrieb, dem großen Panoramadach, dem großen Infotainmentsystem und weiteren Extras knapp über 40.000 Euro gelegen haben. Wer bei den Optionalitäten sich etwas bescheidener gibt, der kann für knapp 35.000 Euro einen richtig gut ausgestatteten Kombi bekommen.

Damit ist er zwar immer noch günstiger als sein Konzernbruder, der VW Golf Variant, und bietet mit einem Kofferraumvolumen von 610-1740 Liter auch mehr Platz. Platz hat man ausreichend, vorne sowie hinten und das ist auch der Grund warum ich meinem besten Freund den Skoda Octavia Combi auch weiterhin empfehlen würde. Mehr als ausreichend Platz, gute solide Technik und im Vergleich zum „vermeintlich besseren Golf“ günstiger. Für das Geld was man spart, kann man sich dann noch ein paar Extras mehr gönnen. Ich würde mir auf jeden Fall das große Panorama-Dach gönnen, ein paar Fahrassistenten und das große Infotainmentsystem, auch wenn ich hier (neben der Optik) meinen größten Kritikpunkt gefunden habe: Skoda hat auch die Drehregler entfernt, die Drehräder zur Einstellung von Lauter & Leiser am Lenkrad sind aber geblieben, ein kleiner Trost und wieder ein Punktgewinn für den Skoda im Vergleich zum VW Golf, der ja als Klassenprimus eigentlich Standards setzen sollte.

Mit tschechischen Kennzeichen durch Portugal unterwegs zu sein verschaffte uns ein paar Vorteile, auf der Suche nach Fotolocations hat man uns auch nicht angehupt, als wir mal etwas langsamer unterwegs waren, man hat uns auch bereitwillig hineingelassen. Eventuell sind es aber auch die Portugiesen, die etwas entspannter sind. Porto ist wunderschön, man sollte sich nur vor den Möwen in Acht nehmen, die stehlen einem schneller sein Eis / Croissant als einem lieb sein dürfte.

Wie gesagt, beim Skoda Octavia Facelift ist es bei mir keine Liebe auf den ersten Blick, aber rational hat er mich dann voll überzeugt. Man sollte sich ggf. nicht immer nur von optischen Dingen anziehen lassen, sondern auch mal hinter die Kulissen blicken und bei einer Sache bin ich mir ziemlich sicher: Auch das Skoda Octavia Facelift wird seine glücklichen Abnehmer finden.  Bei der Frage: Combi oder Limousine würde ich ganz klar zum Combi raten.

Fahrbericht: VW Golf 7 Facelift – Wie gut ist der neue 1.5 Liter Benziner?

Zugegeben, das VW Golf 7 Facelift erkennt man nicht auf den ersten Blick. Volkswagen selbst nennt es auch Update, vermutlich auch weil die meisten Änderungen technischer Natur sind. Werfen wir dennoch, bevor wir gleich unter die Motorhaube und vor allem in den Innenraum schauen, einen Blick auf die äusserlichen Veränderungen.

Scheinwerfer und Kühlergrill wurden modernisiert, dazu befindet sich das Radar-System für das ACC nicht mehr in der Stoßstange, sondern wurde unsichtbar. VW kann aber immer noch nicht zaubern, sie haben es einfach hinter dem VW Zeichen versteckt. Anmerkung für die Tuner: Einen Kühlergrill ohne VW-Emblem für das VW Golf 7 Facelift kann man sich somit vermutlich abschminken, es sei denn man möchte auf die Radar-Technik verzichten. VW hat die Xenon-Scheinwerfer aus dem Baukasten geworfen, nun gibt es entweder Halogen oder LED-Technologie. Ein guter und richtiger Schritt wie ich finde.

Neu beim VW Golf 7 Facelift sind die Voll-LED Rückleuchten. Optional gibt es hier auch die Wisch-Blinkerfunktion, die man bis dato aus höherpositionierten Fahrzeugen kennt.

War das schon alles? Rein äusserlich schon! Die richtige Revolution findet auch eher im Innenraum statt. Als Fahrer blickt man, optional, auf ein 12,3″ großes Active Info Display. Wer bei den aufpreispflichtigen Optionen sich für das Discover-Pro Infotainmentsystem entscheidet, der hat noch ein weiteres 9,2″ großes Display in der Mittelkonsole. Dieses kommt komplett ohne haptische Tasten oder Drehregler aus, bietet dafür eine, derzeitig noch eingeschränkte, Gestensteuerung. Lieder oder Radiosender kann man einfach wegwischen. Telefonate abweisen kann man so leider noch nicht und die Gestensteuerung funktioniert auch noch nicht in allen Untermenüs.

Dafür gibt es nun einen Home-Button und ein frei konfigurierbarer Homescreen. Hier kann man sich z.B. eine kleine Navi-Karte und zwei weitere Menü-Punkte anzeigen lassen. Auch an den Assistenzssystemen wurde geschraubt, der Stauassistent kann bis zu 60 km/h teilautonom fahren, das Fahrzeug kann,im Falle das der Fahrer nicht mehr reagiert, selbstständig bremsen und sicher zum Stillstand kommen und der Front-Assist verfügt über eine neue Fußgängererkennung.

Auch nicht von außen zu erkennen sind die neuen Antriebe die nun unter die Motorhaube kommen. Gefahren bin ich den neuen 1.5 Liter Benziner. Eine gute Wahl wie ich finde. 275 km über die Insel gefahren und im Durchschnitt 6.5 Liter auf 100 km verbraucht. In Anbetracht der Tatsache, dass der Golf 7 mit der Motorisierung auf dem Rollenprüfstand 5.0 Liter verbrauchen soll: Ein sehr guter Wert. Leider konnte ich kein DSG-Modell fahren, aber die Handschaltung funktioniert tadellos. Der Motor hängt gut am Gas und wenn man ihn Drehzahltechnisch bei Laune hält, kann man mit ihm auch ein paar Kurven räubern. Hoch zum Cap Formentor hatte ich eine Menge Spaß, zumindestens so lange bis ein paar Leihwagen-Terroristen – Verzeihung Touristen – mir den Fahrspaß verhageln wollten.

Spielen wir noch kurz Golf 7 Update Quartett. Der 1.5 TSI BMT verfügt über ein maximales Drehmoment von 250 Nm, beschleunigt im besten Fall innerhalb von 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und soll 216 km/h schnell sein. Den Wert konnte ich auf der Sonneninsel Mallorca natürlich nicht überprüfen, denn dort darf man maximal 120 km/h fahren. Der Tank fasst 50 Liter und leer bringt er 1,3 Tonnen auf die Waage und der Kofferraum ist immer noch ausreichend groß. Ein Golf ist nunmal ein Golf und das bleibt er auch nach dem Facelift. Ein klassenloses Fahrzeug für alle Gesellschaftsschichten.


Los geht es mit den neuen VW Golf 7 Modellen ab knapp 18.000 Euro, wer allerdings so ein gut ausgestattetes Fahrzeug haben möchte, wie ich es gefahren bin, der muss knapp 38.000 Euro investieren und da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Urteil: Das Update steht dem VW Golf 7, rein technisch eine Weiterentwicklung und rein optisch betrachtet gut für alle VW Golf 7 Besitzer, denn die fahren somit immer noch kein überholtes Fahrzeug und den neuen 1,5 Liter Benziner, möchte ich unbedingt auch mal in Deutschland fahren, unter realen Bedingungen, ich glaube der könnte richtig sparsam sein.