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Genf 2019 Traumwagen: Mercedes-AMG GT R Roadster

Wir starten nun mit unserer Genf 2019 Berichterstattung und in diesem Jahr sprechen wir ausschließlich über Traumwagen und Zukunftsvisionen. Den Anfang macht der Mercedes-AMG GT R Roadster!

Mercedes-AMG GT R Roadster

Eigentlich ist der Preis vom Mercedes-AMG GT R Roadster auch total egal, denn die 750 Fahrzeuge werden vermutlich schneller verkauft sein, als wir Otto-Normal Autofahrer Mercedes-AMG GT R Roadster aussprechen können. Dieses Fahrzeug dürfte derzeitig die dekadenteste Form der Obdachlosigkeit mit zwei Sitzplätzen sein, die man für Geld kaufen kann.

Mercedes-AMG GT R Roadster – technische Daten und Fakten

Mercedes-AMG GT R Roadster

Der Mercedes-AMG GT R Roadster ist nicht nur das 16. Mitglied der AMG GT Familie, sondern auch ein Ausrufezeichen. Dieses Fahrzeug schreit förmlich danach gefahren zu werden. Die 585 Pferde unter der Motorhaube wollen schließlich bewegt werden, bei schönem Wetter darf das dreilagige Stoffverdeck gerne in den Aufbewahrungsort wandern. Innerhalb von 3,6 Sekunden katapultiert diese fahrende Unvernunft auf Landstraßentempo und Schluss mit Lustig ist erst bei Tempo 317 km/h.

Mercedes-AMG GT R Roadster

Verantwortlich für den Vortrieb zeigt sich der bekannte 4.0 Liter V8 Bi Turbo. Im Vergleich zu den anderen GT-Modellen wurde hier der Ladedruck auf 1,35 bar erhöht. Im Bereich von 2.100-5.500 U/Min steht hier ein Drehmoment von 700 Nm zur Verfügung und nicht nur die aktive Hinterachslenkung, das AMG Fahrwerk, die Traktionskontrolle und das Sperrdifferenzial an der Hinterachse werden dafür sorgen, dass der Fahrspaß hinterm Volant nicht abreissen wird.

Bis zu 402 mm große Bremsscheiben an der Vorderachse, 19″ Felgen vorne und 20″ Felgen hinten. Ein Leergewicht nach EG von 1.710 kg und ein fest verbauter Heckspoiler. Über den Verbrauch von 12,4 Liter auf 100 km wundert sich vermutlich keiner und in der Klasse interessiert es auch eher nicht.

Mercedes-AMG GT R Roadster

Was kostet der Mercedes-AMG GT R Roadster?

Der Preis, der ist derzeitig noch auf der „Geheimhaltungs-Liste“, aber bei einer Limitierung der Produktion auf weltweit von 750 Stück ist der Preis wie schon erwähnt nebensächlich. Die Chance so ein Fahrzeug in naher Zukunft in freier Wildbahn zu erleben dürfte eher gering sein, sollte man jedoch doch mal ein Mercedes-AMG GT R Roadster erspähen, dann dürfte man den Tag als „Glückstag“ in den Kalender eintragen.

Mercedes-AMG GT R Roadster

Fotos: © Mercedes-AMG / Mercedes-Benz 2019

Kompromissloser Traumwagen: Nissan GT-R Track Edition

Da kann Mercedes-Benz bzw. Mercedes-AMG noch so viel Werbung machen, wenn wir an einen GT-R denken, dann denken wir an den Nissan GT-R – den Godzilla, die Playstation auf Räder, das Fluchtfahrzeug aus dem Alltag, das Tracktool mit dem man zur Rennstrecke und anschließend auch wieder nach Hause fahren kann. Der Überflieger:

Nissan GT-R Track Edition

Unter der Motorhaube des Nissan GT-R versteckt sich auch bei der Track Edition ein 3,8 Liter V6 mit einer Leistung von 570 PS und einem Drehmoment von 637 Nm. Der Nissan GT-R in der Track Edition ist innerhalb von 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft es bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von 315 km/h. Was das bedeutet? Man kann sich selbst temporär einem Gesichtslifting unterziehen oder aber den Beifahrer schwindelig fahren.

Nissan GT-R Track Edition

Der Nissan GT-R ist (egal ob Track Edition oder nicht) ein kompromissloses Fahrgerät. In der Track Edition präsentiert sich dieses aber noch einmal nachgeschärft. Das Fahrwerk ist so sportlich abgestimmt, dass man das Gefühl hat man würde die Fahrbahnmarkierung mit dem Popo-Meter spüren.

Nissan GT-R Track Edition

Mit einem Gewicht von maximal 2,2 Tonnen, einer Länge von 4,71 Meter und einer Breite von 1,89 Meter verbraucht der Nissan GT-R innerorts 17 Liter und über Land 8,8 Liter. Kombiniert wären das 11,8 Liter auf 100 km, im Alltag geht es vermutlich nicht unter 16 Liter, auf der Rennstrecke steht auch gerne die 2 oder gar die 3 vorne im Verbrauch. Der ist also riesig, großartig ist auch der Kofferraum der bietet nämlich ein Volumen von 315 Liter. Allerdings wird es da sehr schnell sehr heiß drin. Kein Wunder, sitzt das Getriebe und die doppelflutige Abgasanlage ja direkt darunter.  Wir behaupten übrigens nicht, dass der GT-R zu durstig ist, der Tank ist einfach nur zu klein.

Nissan GT-R Track Edition

Durch den in Handarbeit hergestellten Motor an der Vorderachse und das Doppelkuppkungsgetriebe welches an der Hinterachse sitzt, hat der Nissan GT-R eine gute Gewichtsverteilung. Die Antriebskraft wird zwischen 0:100 bis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt und das sorgt für viel Fahrspaß. Auf die Frage: Will it Drift kann man hier mit einem klaren Ja antworten.

Das BILSTEIN Fahrwerk ist sportlich straff und die von BREMBO verbaute 6-Kolben Bremsanlage mit 390er Scheiben vorne und einer 4-Kolben-Anlage mit 380er Scheiben hinten verfügt über einen angenehmen Druckpunkt und wenn es sein muss, dann beißt diese so zu, dass die 20″ Reifen sich in den Asphalt  krallen als gäbe es kein Morgen mehr.  Die Scheinwerfer, Tagfahrleuchten und Rückleuchten verfügen über LED-Technik und auch wenn das Infotainmentsystem (der Nissan GT-R verfügt über ein 8“ Zoll großes Display, ein Soundsystem mit 11 Lautsprechern, ein Navi und eine Rückfahrkamera) nun über Apple Car Play verfügt dreht sich in diesem Fahrzeug eigentlich immer alles nur um eins: Fahrspaß!

Die 6-Speichen RAYS 20“ Felgen sind mit Dunlop SP Sport Maxx Reifen bereift: Die 255er an der Vorderachse und die 285er an der Hinterachse winseln vor Angst wenn der Fahrer den Startknopf drückt und die Systeme in den R-Modus versetzt. Der GT-R kennt keine Traktionsprobleme, der zwingt die Reifen dazu nach vorne zu sprinten.

Im Innenraum wurde die Track-Edition etwas sportlicher ausgelegt. Das in der Höhe sowie axial verstellbare Lenkrad verfügt über rote Ziernähte und die Recaro Carbon-Hartschalensitze sind manuell verstellbar und beledert. Die Dinger sind enger als ein zu heiß gewaschener Wollpullover, nicht klappbar und somit sind die hinteren Sitzplätze auch nur als Ablage geeignet.

Den Nissan GT-R bekommt man schon ab 99.990 Euro. Für die Track-Edition sind es dann schon 117.900 Euro, die man investieren müsste. Möchte man das ganze noch mit Racing-Blue Lackierung und Carbon-Heckspoiler haben, summiert sich der Kaufpreis auf 121.900 Euro und wenn jetzt noch keine Traumblase geplatzt ist schreiben wir jetzt nur noch ein Wort: Folgekosten!

Nissan GT-R Track Edition

Peng! Da ist sie geplatzt, denn wer den GT-R artgerecht hält, kennt demnächst nicht nur den Tankwart beim Vornamen und der Reifenhändler winkt schon wenn man in die Straße einbiegt, nein auch die Versicherung freut sich und natürlich auch der Nissanvertragshändler, denn der darf sicherlich häufiger mal neue Bremsen verbauen.

Genf 2017: Porsche zeigt den neuen Porsche 911 GT3

Das Porsche in Genf den neuen Kombi, Verzeihung den neuen Porsche Panamera Grand Turismo vorstellt war im Vorfeld schon bekannt. Das dann auf dem Messestand daneben der neue Dampfhammer aus Zuffenhausen stehen würde, hatte ich nicht erwartet und war somit freudig überrascht. Der Porsche 911 GT3, der vermutlich emotionalste und vor allem auch radikalste neue Elfer den man für Geld kaufen kann.

Porsche 911 GT3

Kommen wir direkt zu den vermutlich wichtigsten Daten: Der Verbrauch liegt zwischen 12,7 und 12,9 Liter! Kleiner Scherz! Was treibt so ein Traum-Elfer an? Ein hochdrehender 4,0 Liter Saugmotor – natürlich ein Boxer – mit satten 500 Pferdestärken. Das Aggregat stammt fast unverändert aus dem GT3 Cup Fahrzeug. Von dem Rennsport auf die Straße, Porsche macht da schon einiges richtig.

Im Gegensatz zu mir hat der GT3 abgespeckt, er ist 1,4 Tonnen schwer oder besser gesagt leicht. Innerhalb von 3,4 Sekunden katapultiert dieses Geschoss von 0 auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 318 km/h, allerdings nur wenn der Boxer-Motor an ein PDK, also an ein Porsche Doppelkupplungs-Getriebe angeflanscht ist.

Die Experten wissen nun bereits Bescheid: Schalten oder lassen? Die GT3 Käufer haben die freie Wahl! Handgerissen gibt es den GT3 mit einem 6-Gang Schaltgetriebe, damit ist er zwar ganze 2 km/h schneller, aber im Sprint 0,5 Sekunden langsamer. Ich könnte das verschmerzen, so einen Wagen fährt man doch handgerissen, oder?

Porsche 911 GT3

Tiefflieger! Gegenüber dem Porsche 911 Carrera S liegt der neue Porsche 911 GT3 um 25 mm tiefer. Da der hochdrehende Sauger bis zu 9.000 Umdrehungen in der Minute erreicht, muss die Ölversorgung vom Motor gewährleistet sein. Porsche vertraut hier auf eine Trockensumpfschmierung, ein Rezept was immer gut funktioniert, auch bei schnellen Kurvenfahrten mit hoher Querbeschleunigung.

Was darf bei einem Porsche GT3 auf gar keinem Fall fehlen? Ganz klar, der Heckflügel. Hier in Carbon gehalten, drückt er das Heck auf die Fahrbahn. Ich mag den, finde den auch nicht prollig, aber das mag Geschmacksache sein.

Porsche 911 GT3

Im Innenraum dominiert die Sportlichkeit, der Fahrer bedient ein 360 mm Sportlenkrad, welches aus dem 918 Spyder stammt und sitzt dabei zusammen mit dem Beifahrer auf Sportsitzen, optional gibt es auch richtige Sportsitze, also so unbequeme Sitze die auf der Rennstrecke aber die pure Kontaktfläche zwischen Fahrzeug und Fahrer sein dürften.
Serienmäßig rollt der Porsche 911 GT3 auf 20″ Felgen vom Band. Serienmäßig ist auch eine Hinterachslenkung verbaut – Porsche tut wahrlich alles für eine gute Performance. Wer mag kann sich den GT3 noch weiter ausstatten, entweder in Richtung Rennsport oder alltagstauglichen Sportwagen, ich wüsste in welche Richtung ich mich da bewegen würde.
Der Porsche 911 GT3 verfügt sogar über einen Kofferraum, das Volumen von 125 Liter ist aber eher nicht der Rede wert, eher das Volumen vom Tank, der fasst 64 Liter, das man seinen Tankwart vermutlich häufiger grüßt, dürfte obligatorisch sein.

Den neuen GT3 gibt es zum Einheitspreis! Egal ob mit dem PDK oder handgerissen, der Porsche 911 GT3 kostet 152.416 Euro, dafür bekommt man schon ein Eigenheim, das ist aber dann nicht so schnell. Passende Wunschkennzeichen für den Porsche 911 gibt es, neben XX-XX 911 empfielt sich hier natürlich ein kurzes und knappes xx – GT 3, aber die Kombination gibt es pro Zulassungsbezirk nur einmal.

Porsche 911 GT3

Der GUTSCHILD-Neuwagen-Kurzcheck: Die Sitzprobe fiel positiv aus, der Porsche 911 GT3 passt mir wie ein Maßanzug, beim Blick ins Portemonnaie bekomme ich allerdings Tränen in die Augen, das scheint wohl aus Zwiebelleder zu sein. Für mich zu teuer, aber träumen bleibt ja kostenlos. Mein Highlight: Neben dem potenten Motor der Heckspoiler!