Von Sommer zu Winterdiesel und der saisonale Wechsel verständlich erklärt

Mit dem Einbruch der kalten Jahreszeit stellt sich eine entscheidende Frage für Diesel-Fahrzeughalter: Wie bleibt der Motor auch bei frostigen Temperaturen zuverlässig startklar? Der Wechsel von Sommer- zu Winterdiesel ist dabei ein zentraler Punkt. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zu Verfügbarkeit, Eigenschaften und praktischen Maßnahmen rund um Winterdiesel.

Winterdiesel

Ab wann gibt es Winterdiesel?

Winterdiesel ist in Deutschland in der Regel ab Mitte November bis Ende Februar an den Tankstellen erhältlich. Während dieser Zeit sind die Temperaturen häufig niedrig genug, um den Einsatz von wintertauglichen Diesel notwendig zu machen. Die genaue Umstellung kann jedoch von Region zu Region variieren, da sie sich nach den klimatischen Bedingungen richtet. In kälteren Regionen kann der Wechsel auch früher stattfinden

Was ist der Unterschied zwischen Diesel und Winterdiesel?

Der Hauptunterschied zwischen Sommer- und Winterdiesel liegt in ihrer Kältebeständigkeit. Sommerdiesel beginnt bei niedrigen Temperaturen zu versulzen, was bedeutet, dass sich Paraffinkristalle bilden, die den Kraftstofffilter verstopfen können. Winterdiesel hingegen enthält Additive, die den Gefrierpunkt des Diesels herabsetzen und so die Fließfähigkeit auch bei niedrigen Temperaturen gewährleisten. In der Regel ist Winterdiesel bis zu Temperaturen von -20 Grad Celsius kältebeständig.

Merkmal Sommerdiesel Winterdiesel
Verfügbarkeit März bis Oktober November bis Februar
Kältebeständigkeit Bis ca. 0°C Bis ca. -20°C
Zusatzstoffe Weniger Additive Mehr Additive
Siehe auch  Gutschild KFZ Ratgeber: So wechselt man die Räder am Auto!

Winterdiesel im Sommer

Es ist grundsätzlich nicht schädlich, Winterdiesel im Sommer zu verwenden. Allerdings ist der Energiegehalt von Winterdiesel etwas geringer als der von Sommerdiesel, was zu einem minimal höheren Kraftstoffverbrauch führen kann. Dies ist jedoch in der Regel vernachlässigbar und beeinträchtigt die Leistung des Motors nicht signifikant.

Wie verhält sich Diesel bei niedrigen Temperaturen?

Bei niedrigen Temperaturen können sich im Diesel Paraffinkristalle bilden, die den Kraftstofffilter und die Leitungen verstopfen können. Dies führt dazu, dass der Motor nicht mehr ausreichend mit Kraftstoff versorgt wird und im schlimmsten Fall nicht mehr anspringt. Dieses Phänomen tritt besonders bei Sommerdiesel auf, weshalb der Wechsel zu Winterdiesel in der kalten Jahreszeit unerlässlich ist.

Temperaturbereich Verhalten des Diesels
0 °C bis -5 °C Erste Paraffinkristalle bilden sich
-6 °C bis -15 °C Filter können verstopfen
Unter -20 °C Diesel wird zunehmend dickflüssig

Winterdiesel ist so konzipiert, dass diese Probleme bis zu Temperaturen von -20 °C minimiert werden.

Welche Maßnahmen kann man ergreifen, wenn Diesel eingefroren ist?

Ist der Diesel eingefroren, gilt es, behutsam vorzugehen, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.

  1. Motor nicht starten: Ein Versuch, den Motor bei eingefrorenem Diesel zu starten, kann die Einspritzanlage beschädigen.
  2. Fahrzeug in eine beheizte Garage bringen: Wärme lässt den Kraftstoff langsam auftauen.
  3. Kraftstofffilter prüfen: In einigen Fällen muss der Filter ersetzt oder gereinigt werden.
  4. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Werkstätten verfügen über spezielle Geräte, um eingefrorenen Diesel aufzutauen.
Siehe auch  Die Ergebnisse der Licht-Test Wochen sind erschreckend!

Welche Schritte helfen, ein Einfrieren von Diesel zu verhindern?

Vorbeugung ist der Schlüssel, um unangenehme Überraschungen im Winter zu vermeiden.

  • Rechtzeitig auf Winterdiesel umsteigen: Tanken Sie spätestens im November Winterdiesel, um auf plötzliche Kälteeinbrüche vorbereitet zu sein.
  • Diesel-Additive verwenden: Spezielle Zusatzstoffe erhöhen die Kältebeständigkeit von Diesel.
  • Fahrzeug warm abstellen: Nutzen Sie, wenn möglich, beheizte Garagen oder Abdeckplanen.
  • Tank immer gut gefüllt halten: Ein voller Tank reduziert die Kondenswasserbildung und verhindert, dass Wasser gefriert.

Durch die Beachtung dieser Hinweise lassen sich viele der typischen Winterprobleme mit Diesel vermeiden. Mit dem richtigen Wissen und der entsprechenden Vorbereitung kann man auch in der kalten Jahreszeit auf seinen Diesel vertrauen und ohne Sorgen durch den Winter fahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert