Welches Automodell ist das richtige?

Der Kauf eines Autos ist eine große Anschaffung, die wohl überlegt sein will. Neben dem Kaufpreis sollten Sie auch die laufenden Kosten wie Spritverbrauch und Kfz-Steuern berücksichtigen. Das Fahrzeug sollte im Alltag gute Dienste leisten, dem eigenen Geschmack entsprechen und der bevorzugten Fahrweise gerecht werden. Doch auch der Komfort der Sitze spielt eine wichtige Rolle. Das gilt vor allem, wenn Sie täglich viel Zeit in Ihrem Auto verbringen und planen, damit längere Strecken zurückzulegen.

Welches Automodell ist das richtige?

Vor der Kaufentscheidung gilt es einige Faktoren zu berücksichtigen. Adobe Stock: ©djile.

Welche allgemeinen Tipps für den Autokauf sind zu beachten?

Damit Sie keine Kurzschlussentscheidung treffen, sondern sich aus rationalen Beweggründen für einen bestimmten Wagen entscheiden, sollten Sie sich beim Autokauf Zeit nehmen.

Schauen Sie sich Fahrzeuge bei den Autohäusern in der Umgebung an und vergleichen Sie die verschiedenen Modelle miteinander. Lassen Sie sich beraten, behalten Sie dabei aber immer im Hinterkopf, dass der Verkäufer seine Autos gerne an den Mann bringen möchte. Bereiten Sie deswegen Fragen zu den Dingen vor, die Ihnen wichtig sind.

Darüber hinaus sollten Sie den Wagen unbedingt Probe fahren. Erst dann bekommen Sie wirklich ein Gefühl dafür, wie bequem die Sitze sind, wie leicht er sich führen lässt oder ob er überhaupt zu Ihnen passt.

Wie hoch darf das Budget sein?

Da die Beantwortung dieser Frage die Auswahl einschränkt, stellt sie einen besonders wichtigen Aspekt der Kaufentscheidung dar. Legen Sie fest, wie hoch der Preis sein darf und entscheiden Sie vor den Verhandlungen mit dem Verkäufer, ob Sie alles sofort zahlen möchten oder eine Finanzierung in Betracht ziehen. Falls Letzteres im Raum steht, sollten Sie ausrechnen, wie viel Eigenkapital verfügbar ist.

Vergessen Sie nicht, dass mit der Anschaffung eines Wagens weitere laufende Kosten auf Sie zukommen, die eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen. Auch hier sollten Sie sich ein Budget setzen.

Planen Sie folgende Kosten ein:

  • Kfz-Steuer: Die Kfz-Steuer ist abhängig vom Hubraum und vom CO2-Ausstoß, kann also je nach Fahrzeugmodell stark variieren.
  • Kfz-Haftpflicht: Sie ist verpflichtend für alle Fahrzeughalter und soll Fremde vor Schäden schützen, die Sie mit Ihrem Fahrzeug verursachen.
  • Wartungskosten: Die Abnahme durch den TÜV kostet beispielsweise Geld. Doch auch für die Instandsetzung und Wartung einzelner Fahrzeugkomponenten müssen Sie Budget einplanen.
  • Weitere Versicherungen: Um sich bei Unfällen finanziell vor hohen Belastungen zu schützen, ist eine Vollkasko- oder zumindest Teilkaskoversicherung ratsam.
  • Energiekosten: Ihr Fahrzeug braucht entweder Kraftstoff oder Strom, um fahren zu können. Der Verbrauch hängt unter anderem von der Größe des Fahrzeugs, des Transportgewichts und der Fahrweise ab.

Was ist besser? Kraftstoff oder Strom?

Vor allem in der heutigen Zeit sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie noch in einen Wagen mit Verbrennungsmotor investieren oder sich direkt ein Elektrofahrzeug zulegen. Eine gute Alternative könnte ein Hybrid-Fahrzeug sein, das beides miteinander vereint.

Für wen sind Elektrofahrzeuge geeignet?

Beim Kauf eines Elektrofahrzeuges können Sie noch bis Ende 2022 mit einer Förderung rechnen und so den Anschaffungspreis senken. Sie sind leise im Betrieb, verursachen lokal keine Emissionen und tragen so zu einer besseren Luft in stark befahrenen Gebieten bei.

Wer nach einem umweltfreundlichen Fahrzeug sucht, das vor allem in einem Umkreis von nur wenigen Kilometern eingesetzt wird, trifft mit einem Elektrofahrzeug eine gute Wahl. Voraussetzung ist aber, dass es zu Hause eine Auflademöglichkeit gibt oder dass ausreichend öffentliche Ladesäulen in der Umgebung zur Verfügung stehen.

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Da viele Elektrofahrzeuge nur eine kurze Reichweite haben und dann erst einmal aufgeladen werden müssen, sind sie nicht geeignet, um damit tagtäglich lange Strecken zurückzulegen. Hier könnte ein Hybrid eine Alternative sein. Dieser besitzt nach wie vor einen Verbrenner, der einspringen kann, sobald der Akku leer ist.

Für wen kommen Verbrenner infrage?

Wer viel fährt und vor allem das sportliche Fahrvergnügen zu schätzen weiß, ist mit einem klassischen Benziner wahrscheinlich besser beraten. Hinzu kommt, dass Sie mit einem Auto mit Ottomotor verlässlich lange Strecken zurücklegen können.

Wenn Sie also jedes Wochenende von München nach Berlin pendeln, könnte der Verbrenner die bessere Wahl für Sie sein. Allerdings sollten Sie den Verbrauch und den CO2-Ausstoß beim Kauf berücksichtigen. Die Emissionen wirken sich negativ auf die Umwelt aus und können auch die Kfz-Steuer erhöhen.

Dieselmotoren gelten auf langen Strecken als sparsamer, sind aber mittlerweile ein Auslaufmodell. Aufgrund hoher Emissionswerte und dem damit verbundenen negativen Ruf werden immer weniger Dieselfahrzeuge hergestellt. Sollten Sie sich dazu entscheiden, ein gebrauchtes Modell zu kaufen, sollten Sie unbedingt vorher recherchieren, ob es von Dieselfahrverboten in bestimmten Bereichen betroffen ist.

Elektro oder Verbrenner? Automatik oder Schaltung? Diese Entscheidungen sollten Sie vorab treffen.

Elektro oder Verbrenner? Automatik oder Schaltung? Diese Entscheidungen sollten Sie vorab treffen. Adobe Stock: ©Kzenon.

Schaltung oder Automatik?

Hier kommt es darauf an, was Sie bevorzugen. Viele Menschen haben das Autofahren mit einem Schaltwagen gelernt und empfinden das Fahren mit dem Automatikwagen häufig als Kontrollverlust. Wenn das bei Ihnen auch der Fall ist, greifen Sie besser zu einem Schaltwagen.

Doch Automatikwagen haben ebenfalls ihre Vorzüge, denn sie sind deutlich einfacher zu fahren. Wenn Sie umsteigen möchten, fahren Sie am besten einfach Probe und tasten sich an die Automatik langsam heran.

Wie groß sollte das Auto sein?

Umso funktionaler und alltagstauglicher ein Auto ist, desto besser. Nutzen Sie den Wagen nur allein und nehmen höchstens eine weitere Person mit, genügt ein Zweisitzer. Wollen Sie gelegentlich auch weitere Personen mitnehmen, ist vielleicht ein Fünfsitzer mit zwei Türen vorne und einer Heckklappe eine gute Wahl. Wenn aber die Kinder regelmäßig auf der Rückbank vorzufinden sind und unter Umständen sogar ein Kindersitz fest montiert wird, sollte der Wagen schon ein Fünftürer sein.

Auch die Ladefläche ist ein wichtiger Faktor, der mit in die Kaufentscheidung spielt. Wenn Sie vorhaben, mit dem Wagen regelmäßig den Großeinkauf für die Familie zu erledigen oder mit fünf Personen in den Urlaub zu fahren, sollte der Kofferraum ausreichend groß sein. Muss dagegen nur der Aktenkoffer in dem Auto Platz finden, genügt eine kleine Ladefläche.

Stellen Sie sich vor dem Kauf also folgende Fragen:

  • ✅ Wie viele Personen sollen in den Wagen passen?
  • ✅ Wie häufig nehme ich weitere Personen mit?
  • ✅ Wie viele Türen soll das Fahrzeug haben?
  • ✅ Wie groß soll die Ladefläche sein?
Die Größe des Autos und die Fahrzeugklasse hängen vom persönlichen Bedarf ab.

Die Größe des Autos und die Fahrzeugklasse hängen vom persönlichen Bedarf ab. Adobe Stock: ©Nestor.

Welche Fahrzeugklasse ist die richtige?

In Deutschland unterscheidet man zwischen verschiedenen Pkw-Fahrzeugklassen, die vom Kleinstwagen über Mittelklassemodelle bis hin zu Vans und SUVs reichen. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Typen vor.

  • Kleinstwagen: Sie sind die kleinsten Vertreter und werden auch als Minis bezeichnet. Sie sind oft schon günstig zu haben und eher für kurze bis mittlere Strecken geeignet. Für große Familien oder die Urlaubsreise sind sie keine gute Wahl.
  • Kleinwagen: Sie sind ein wenig geräumiger als Kleinstwagen, verfügen aber nach wie vor über ein beschränktes Platzangebot. Dafür sind sie wendig und benötigen im Gegensatz zu größeren Fahrzeugen lediglich eine kleine Parkplatzfläche, was vor allem im Stadtverkehr von Vorteil ist. Ein Urlaub zu zweit ist mit einem Kleinwagen möglich, solange sparsam gepackt wird.
  • Kompaktklasse: Wagen der Kompaktklasse sind oft stärker motorisiert als Kleinst- oder Kleinwagen und bieten dennoch eine gute Wendigkeit und sparsame Maße. In der Regel verfügen sie über ein Schrägheck und haben umklappbare Rückbänke. Dementsprechend lassen sich mit einem Kompaktwagen durchaus der Baumarkteinkauf oder eine kleine Kommode aus dem Möbelhaus transportieren.
  • Mittelklasse: Diese Fahrzeuge schließen die Lücke zwischen der Kompaktklasse und der oberen Mittelklasse. Sie sind schon größer und in verschiedenen Karosserieformen erhältlich. So gibt es bereits Mittelklasse-Wagen als Limousinen. Doch auch Kombis stehen zur Verfügung. Sie sind kleiner als ein Van und größer als Kompakt- und Kleinwagen, dafür aber weniger wendig.
  • Mittelklasse: Diese Fahrzeuge schließen die Lücke zwischen der Kompaktklasse und der oberen Mittelklasse. Sie sind schon größer und in verschiedenen Karosserieformen erhältlich. So gibt es bereits Mittelklasse-Wagen als Limousinen. Doch auch Kombis stehen zur Verfügung. Sie sind kleiner als ein Van und größer als Kompakt- und Kleinwagen, dafür aber weniger wendig.
  • Sportwagen: Ein windschnittiges Design, ein leistungsstarker Motor und eine sportive Fahrweise zeichnen diese Fahrzeugklasse aus. Für den Alltagsgebrauch sind sie meist nicht praktisch genug. Sie eignen sich eher für Sonntagsfahrten.
  • Kleintransporter: Diese kleinen Lastkraftwagen sind mit drei Sitzen ausgestattet und verfügen über einen großen Laderaum. Dementsprechend sind sie für Handwerker und andere Kleinunternehmen von Interesse. Für den Privatgebrauch kommen sie eher nicht infrage. Allerdings bauen immer mehr Menschen Kleintransporter eigenhändig in Camper-Vans um.
  • Vans: Darüber hinaus gibt es Mini-Vans, Kompakt-Vans und Großraum-Vans. Sie zeichnen sich durch einen hohen Innenraum und einen großzügigen Kofferraum aus. Manche Modelle bieten Platz für sieben Personen. Dementsprechend sind sie vor allem als Familienwagen gut geeignet. Sie leisten sowohl im Alltag als auch auf Urlaubsfahrten gute Dienste.
Ein SUV bietet eine hohe Sitzposition und ist insgesamt sehr geräumig.

Ein SUV bietet eine hohe Sitzposition und ist insgesamt sehr geräumig. Adobe Stock: ©jeson.

Welcher Karosserietyp passt zu mir?

Während die Fahrzeugklasse die Größe und die Ausstattung eines Autos bestimmt, sagt sie nicht immer etwas über dessen Form aus. Wenn Ihnen Optik und Straßenlage ebenfalls sehr wichtig sind, sollten Sie sich vor dem Autokauf außerdem überlegen, welcher Karosserietyp für Sie am besten geeignet ist.

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Das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern entscheidet auch über das Platzangebot. Denn im Kofferraum eines Kombis lässt sich in der Regel mehr verstauen als in dem einer Limousine. Sie können beispielsweise zwischen diesen Karosserien wählen:

  • Limousine: Sie versprüht klassischen Charme und zeichnet sich durch eine flache Bauweise und einen Kofferraum aus, der deutlich tiefer als das Dach liegt.
  • Kombi: Das Dach geht in den Kofferraum über, sodass dieser geräumiger ist. Sonst ist der Kombi aber genauso wie die Limousine eher flach gebaut.
  • Coupé: Das Coupé hat eine windschnittige Form, die sich vor allem in dem stark abfallenden Dach und dem fließenden Übergang in den Kofferraum zeigt. Wer Praktisches mit Sportivem verbinden möchte, ist mit dieser Karosserieform gut beraten.
  • Cabrio: Dieser Karosserietyp umfasst alle Fahrzeuge, die ihr Dach öffnen können. Natürlich ist das nur im Sommer von Vorteil, weswegen viele davon als Zweitwagen mit einem Saisonkennzeichnen genutzt werden.
  • SUV: Die Abkürzung steht für Sport Utility Vehicle. Ein solches Fahrzeug bietet eine hohe Sitzposition, die der des Geländewagens ähnelt. Manche von ihnen sind sogar geländetauglich. Tatsächlich sind sie aber eher für den Einsatz im Straßenverkehr geeignet.

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