Wie werden Kfz-Kennzeichen hergestellt?

Wir sehen sie jeden Tag: Nummernschilder an Autos. Es gibt sie aus Aluminium, aus Kunststoff in 3D, mit Wunschprägung oder in verschiedenen Formaten. Die Geschichte des Kfz-Kennzeichens ist lang – doch wie werden die Schilder eigentlich heute hergestellt?

Der Klassiker: Das Heißprägeverfahren

Seit mehr als 100 Jahren gibt es Kfz-Kennzeichen. Heutzutage fertigen die meisten Hersteller ihre Kennzeichen aus Aluminium an, neuerdings auch aus Kunststoff. Vor den 1990er Jahren wurden Kennzeichen noch mit Lacken bedruckt. In der Regel werden sie heute im Heißprägeverfahren produziert. Dabei wird das Schild selbst zunächst mit reflektierender Folie beklebt, um auch in der Dunkelheit größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. In den fertigen Rohling werden dann mit sehr hohem Druck die entsprechenden Nummern und Buchstaben gepresst. Die Formen dafür wurden vorher oben in die Presse gelegt.

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Anschließend geht das Schild in die Heißprägemaschine: Darin wird bei hoher Temperatur eine Folie über das Kennzeichen gewalzt, die den Buchstaben und Ziffern ihre schwarze Farbe gibt. Für Händlerkennzeichen ist die Folie rot, für Kennzeichen von Fahrzeugen, die steuerfrei fahren, gibt es grüne Folien. Während das ganze Verfahren vor mehr als 20 Jahren noch länger dauerte und mit einem hohen Lärmpegel verbunden war, arbeitet die Maschine heute leiser und die Herstellung geht sehr schnell.

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Kfz-Kennzeichen werden üblicherweise seit langem mittels Heißprägeverfahren hergestellt.

Die neuen 3D-Kennzeichen aus Kunststoff

Besonders umweltfreundlich sind die neuen 3D-Kennzeichen: Nur etwa ein Siebtel des CO2-Verbrauchs von Aluminium-Schildern wird bei der Produktion dieser Kennzeichen verbraucht. Sie sind seit Ende 2013 für den Straßenverkehr zugelassen und bestehen aus High-Tech-Kunststoff. Dieser federt auch starke Stöße optimal ab, da das Material sehr flexibel ist. Die Schilder haben ein um etwa 25 Prozent geringeres Gewicht als Aluminium-Kennzeichen, sind äußerst widerstandsfähig und robust. Sie sind immun gegen Korrosion und dadurch besonders langlebig. Die 3D-Kennzeichen werden mittels sogenannter Steckprägung hergestellt, d. h. die Buchstaben und Ziffern werden gewissermaßen „aufgenietet“. Ebenso wie die regulären Nummernschilder verfügen Sie über die vorgeschriebene Reflexionsschicht.

Siehe auch  ZIG, MEG und FZ Kennzeichen

DIN-Zertifizierung ist Voraussetzung zur Herstellung

Natürlich darf nicht jeder ein Kfz-Kennzeichen herstellen. Ein Kennzeichen-Hersteller muss über ein DIN-Zertifikat verfügen, andernfalls darf er keine Kennzeichen verkaufen. Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (STVZO) regelt klar, was auf einem Kfz-Kennzeichen vorhanden sein muss und welche Bestandteile rechtswidrig sind. Pflicht ist beispielsweise der DIN-Stempel. Heute ist dieser meist in dem Europa-Symbol der 1995 eingeführten Euro-Kennzeichen eingeprägt.

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Kfz-Kennzeichen können heutzutage online nach Hause bestellt werden, zum Beispiel bei GUTSCHILD.de. Um die notwendigen Siegel auf das Schild aufzubringen, kann der Kunde es dann direkt zur Zulassungsstelle mitnehmen. Alternativ schicken wir es auch direkt an das Autohaus, sofern dieses die Zulassung des neuen Autos übernimmt.

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