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Weiter steigende Kosten für Autoersatzteile!

Bei einer Inflationsrate von mehr als zehn Prozent in Deutschland ist es keine Überraschung, dass auch die Preise für die Ersatzteile von Fahrzeugen stark angestiegen sind. In den vergangenen Jahren gab es teils drastische Preissteigerungen. Nach einer Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft sind die Preise für Autoersatzteile seit 2013 im Mittel um 53 Prozent gestiegen. Wir erläutern Ihnen alle wesentlichen Aspekte der Preiserhöhungen, sowie mögliche Lösungen.

Weiter steigende Kosten für Autoersatzteile im Jahr 2023

Weiter steigende Kosten für Autoersatzteile im Jahr 2023

Welche konkreten Preissteigerungen bei den Autoersatzteilen sind seit Jahresanfang bekannt?

Zahlreiche Hersteller haben aufgrund der steigenden Rohstoffpreise und höherer Energiekosten deutliche Preiserhöhungen vollzogen. Kompletträder sind zum Beispiel zum Jahreswechsel 2023 im Durchschnitt um 8,5 Prozent teurer geworden. Bei Motorenöl stieg der Preis im Mittel um 8 Prozent, Originalzubehör wurde durchschnittlich 6,5 Prozent teurer. Die Preiserhöhungen sind bei allen Herstellern auf einem ähnlichen Niveau. Während Volkswagen und Seat im Mittel die Produkte mit um sieben Prozent höheren Preisen anbietet, stiegen die Kosten bei Audi um sechs Prozent. Auch Skoda erhöhte nach Angaben des Branchenmagazins „autohaus.de“ um 6,4 Prozent die Preise für Ersatzteile.

Bei anderen Anbietern gibt es Erhöhungen zwischen drei und fünf Prozent. Dabei ist zu beachten, dass einige Hersteller mit der finalen Kalkulation der Preise für Ersatzteile noch nicht abgeschlossen haben. So äußerte sich Kia ebenso wie Ford, BMW, Toyota und Hyundai nicht konkret zu den vollzogenen oder geplanten Preisanpassungen bei den Autoersatzteilen.

Was ist die Ursache der massiven Preissteigerungen bei den Ersatzteilen für Autos?

Eine Hauptursache für die steigenden Preise ist die nahezu monopolartige Stellung der Autohersteller im Bereich der Ersatzteile für Autos. Es existiert ein sogenannter Schutz des Designs, wodurch neben dem Design des Autos auch diverse Ersatzteile geschützt sind. Die folgenden Teile sind von diesem besonderen Schutz unter anderem betroffen:

  • ✅ Kotflügel
  • ✅ Motorhauben
  • ✅ Außenspiegel
  • ✅ Türen
  • ✅ Scheinwerfer

Grundsätzlich sind alle sichtbaren Elemente der Karosserie von dieser Regelung in Deutschland betroffen. Dahingehend existiert in diesem Bereich eine verzerrte Situation des Wettbewerbs.

Im Rahmen einer Entscheidung des Bundestages Ende des Jahres 2020 kam es zur Einführung der sogenannten Reparaturklausel. Mit dieser Klausel sollte der Wettbewerb in Bezug auf die Preise der Autoersatzteile fairer gestaltet werden. Der erhoffte Effekt blieb jedoch aus, sodass es nach Aussagen von Experten der Branche noch immer keinen freien und fairen Wettbewerb. Ein konkretes Beispiel der Preisexplosion ist die Entwicklung der Preise von Kofferraumklappen, die sich seit 2013 um fast 75 Prozent gesteigert haben. Die vorhandenen Rechte der Automobilhersteller sollen nach Angaben von Branchenexperten noch bis zum Jahr 2045 bestehen bleiben, sodass die Werkstätten und Autohalter weiterhin ausschließlich die Produkte des Herstellers kaufen können.

Ein weiterer entscheidender Aspekt bei den Preissteigerungen der Autoersatzteile ist der Anstieg der Rohstoffpreise rund um den Globus. Wichtige Rohstoffe wie Aluminium, Kupfer oder Stahl sind in den vergangenen Monaten massiv angestiegen. Auch die Preissteigerungen von diversen Energien wie Strom, Gas oder Öl tragen zu der deutlichen Steigerung der Kosten für die Autoersatzteile bei. Darüber hinaus sind die Preise für die Logistikkosten stark angestiegen. Auch die Lohnerhöhungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Automobilsektor und bei den Zulieferern tragen zu der Steigerung der Kosten für die Autoersatzteile bei.

Welche Alternativen gibt es, um die Ersatzteile günstiger zu erwerben?

Die Lage am Automarkt in Bezug auf die Kosten der Ersatzteile ist manifestiert. Es bieten sich aber je nach Konstellation Alternativen, um die Kosten für die Autoersatzteile zu reduzieren.

Prüfen Sie bei der Recherche nach den Kosten für die Autoersatzteile Vergleichsportale, um sich über die verschiedenen Preise zu informieren. Mittlerweile bieten verschiedene Online-Anbieter Komponenten für Ihr Auto an, sodass Sie durchaus Sparpotenzial nutzen können.

Alternativen um die Ersatzteile günstiger zu erwerben

Alternativen um die Ersatzteile günstiger zu erwerben

Um die bestmöglichen Preise zu finden, sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob das notwendige Ersatzteil von dem Designschutz betroffen ist. Verschiedene Teile und Zubehör für Ihr Auto finden auch von unbekannteren Marken zu deutlich günstigeren Preisen.

Je nach Aufwand und Ihrem handwerklichen Geschick können Sie einige Reparaturen an Ihrem Fahrzeug auch selbst realisieren. In diesem Fall können Sie viel Geld sparen.

Achten Sie bei dem Kauf von notwendigen Autoersatzteilen auf Ihre laufende Werksgarantie. Die Empfehlung von ADAC und anderen Experten lautet, bei noch laufender Garantie immer auf die Reparatur mit Originalteilen des Herstellers zu setzen. In diesem Fall bietet Ihnen die Verwendung von Autoersatzteilen die Rechtssicherheit hinsichtlich der noch laufenden Garantie.

Eine weitere Option bietet sich mit der Kauf von Nachbauteilen aus dem europäischen Ausland. In einigen Nachbarländern Deutschlands ist der Designschutz nicht so streng, sodass Sie die Teile günstiger und mit mehr Flexibilität erwerben können.

Welche weiteren Optionen gibt es für Sparfüchse?

Insbesondere bei älteren Fahrzeugen gibt es bei dem Kauf von Ersatzteilen deutliches Einsparpotenzial. Vergleichen Sie die Preise für die Autoersatzteile zwischen dem freien Handel, Werkstattketten und verschiedenen Online-Anbietern. Die Automobilwirtschaft hat sich freiwillig dazu verpflichtet, dass freie Produzenten und Händler akzeptiert werden. Somit können Sie legal durch den Kauf von Nachbauteilen viel Geld sparen.

Vergleichen Sie die Preise für Autoersatzteile in Handel, Werkstattketten und Online-Anbietern

Vergleichen Sie die Preise für Autoersatzteile in Handel, Werkstattketten und Online-Anbietern

Alternativ können Sie sich mit gebrauchten Ersatzbauteilen versorgen, sodass diese dann in Eigenregie oder in Selbsthilfewerkstätten in ein gebrauchtes Fahrzeug eingebaut werden können.

Beachten Sie dabei, dass es im Internet auf gefälschte Produkte gibt. Die Teile, die in jedem Fall essenziell für die Sicherheit des Fahrzeuges sind, sollten Sie im Zweifel nicht online kaufen.

Wichtig zu wissen ist, dass es Sie auf alle Neuteile des Herstellers zwei Jahre Gewährleistung erhalten. Auf gebrauchte Teile erhalten Sie vom Hersteller eine Gewährleistungsfrist von mindestens einem Jahr.

Was für Unterschiede gibt es bei den Ersatzteilen?

Es gibt vier verschiedene Begriffe, die im Zusammenhang mit Autoersatzteilen häufig genutzt werden und die Sie kennen sollten:

  • ✅ Originalteil
  • ✅ Identteil
  • ✅ Austauschteil
  • ✅ Nachbauteil

Bei einem Originalteil handelt es sich um ein Teil, welches ausschließlich von dem Hersteller vertrieben wird. Ein Identteil ist im Grunde genommen ein Originalteil. Als Unterscheidungsmerkmal trägt es jedoch nicht das Logo des Herstellers.

Als Austauschteil wird das Autoersatzteil bezeichnet, welches Gebrauchsspuren aufweist. Mit einer Reparatur werden sämtliche Verschleißspuren entfernt und die umliegenden oder weiterhin betroffenen Teile durch eine Anpassung möglichst in die Neuzustand versetzt. Jedes Nachbauteil kann besser oder schlechter als das Originalteil sein.

Auto leasen oder kaufen, was sich im Jahr 2023 lohnt

Bei der Wahl eines neuen Autos gibt es zahlreiche verschiedene Faktoren, die Sie beachten sollten. Neben dem Modell und dem gewünschten Motor sollten Sie sich im Vorfeld auch die zentrale Frage stellen, ob Sie das Auto kaufen oder leasen wollen.

Auto leasen oder kaufen, was sich im Jahr 2023 lohnt

Auto leasen oder kaufen, was sich im Jahr 2023 lohnt

Welche Vorteile bietet Ihnen ein Autokauf?

Wenn Sie das Auto kaufen und den Betrag in einer Summe bezahlen können, profitieren Sie bei zahlreichen Autohändlern von Rabatten. Somit sparen Sie bei dem Autokauf Geld. Entscheiden Sie sich langfristig für ein bestimmtes Auto, weil Sie keinen häufigen Wechsel anstreben, werden Ihnen flexiblere Möglichkeiten geboten. Da das Auto Ihr Eigentum ist, können Sie frei über Modifikationen, Reparaturen, Versicherungen oder einen Look entscheiden. Im Gegensatz zu dem Leasing haben Sie eine gänzlich freie Versicherungswahl und müssen sich auch nicht hinsichtlich der gefahrenen Kilometer einschränken.

Ein weiterer Vorteil sind die flexiblen Verkaufsmöglichkeiten. Hat sich beispielsweise Ihre Lebenssituation geändert und Sie wollen das Fahrzeug verkaufen, können Sie das jederzeit frei und nach Ihrem Bedarf entscheiden. Je nach Finanzierungsform müssen Sie darauf achten, ob Sie das Auto bereits abbezahlt ist. Erst nach der vollständigen Kaufpreisrückzahlung sind Sie komplett flexibel. Befinden Sie sich noch in der Rückzahlungsphase, sollten Sie einen vorzeitigen Verkauf mit Ihrem Finanzierungspartner abstimmen.

Was sind die Nachteile bei einem Autokauf?

Wollen Sie ein Auto kaufen, müssen Sie über hohe finanzielle Rücklagen verfügen, um das Fahrzeug zu bezahlen. Darüber hinaus verliert das Auto vornehmlich in den ersten drei Jahren nach dem Kauf deutlich an Wert. Finanzieren Sie das Auto über einen Kredit, ist die Rate im Regelfall teurer als bei einer Leasing-Variante. Bei einem Verkehrsanfall haben Sie zudem das Risiko eines Wertverlusts. Wenn Sie einen Unfall haben, erhalten Sie üblicherweise nur den Restwert des Autos, der zum Beispiel aufgrund des hohen Wertverlustes. Wollen Sie das Auto verkaufen, müssen Sie die gesamte Abwicklung in Eigenregie übernehmen.

Vorteile und Nachteile beim Autokauf!

Vorteile und Nachteile beim Autokauf!

Wann lohnt sich das Leasing und was sind die Vorteile?

Wenn Sie ein Fahrzeug leasen, ist der größte Vorteil, dass Sie zu Beginn kein hohes Eigenkapital benötigen. Parallel lässt sich ein Leasing-Modell sehr klar und strukturiert planen, da die monatlichen Ausgaben über die gesamte Laufzeit gleich sind.

Ein zentraler Vorteil des Leasings ist eine klare Planbarkeit. Entscheiden Sie sich für einen gewünschten Zeitraum des Leasings. Im Regelfall läuft ein Leasing-Modell 36 Monate und in diesem Zeitraum ändern sich auch keine Kosten. Mit der monatlichen Leasing-Rate decken Sie alle Fixkosten wie Reparaturen, Versicherung und die Kosten für den Kaufpreis pauschal ab. Ein weiterer Vorzug des Leasing-Modells sind die üblicherweise geringeren Kosten im Vergleich zu einer Finanzierung.

Wenn Sie ein Fahrzeug leasen, sind Sie sehr flexibel, da die Laufzeit im Regelfall drei Jahre nicht überschreitet. Am Ende der Laufzeit entscheiden Sie, ob Sie ein neues Modell wünschen oder das bisherige Fahrzeug weiternutzen. Während Ihnen beim Autokauf das Risiko von unerwarteten Wertverlusten trifft, partizipieren Sie bei einer Leasing-Variante von einem ausbleibenden Risiko der Wertminderung. Auch wenn sich der Automarkt komplett ändert und Ihr Fahrzeug deutlich weniger wert ist, liegt das Risiko ausschließlich bei dem Leasing-Geber.

Einen großen Vorteil bietet Ihnen das Leasing-Modell, wenn Sie selbstständig oder freiberuflich sind. In diesem Fall können Sie die Leasing-Raten steuerlich absetzen und profitieren unmittelbar finanziell.

Vor- und Nachteile des Autoleasings

Vor- und Nachteile des Autoleasings

Mit einem Leasing haben Sie zudem die Option, sehr schnell auf das neuere Modell zu wechseln. Bei einer üblichen Laufzeit von zwei bis drei Jahren können Sie innerhalb kurzer Fristen mit einem neuen Modell fahren. Wenn Sie ein Auto leasen und stetig ein neues Fahrzeug nutzen, ist das Risiko von hohen Kosten durch Verschleiß und notwendige Reparaturen deutlich geringer, sodass auch in dieser Konstellation finanziell sparen.

Welche Nachteile sind mit einem Leasing verbunden?

Wenn Sie ein Auto leasen, befindet sich das Auto nicht in Ihrem Eigentum. Bei verschiedenen Konstellationen, zum Beispiel der Beantragung eines Kredites, bietet Ihnen das Eigentum eines Fahrzeuges Vorteile, da es als Sicherheit dient. Weiterhin verzichten Sie potenziell auf einen höheren Wiederverkaufswert, beispielsweise wenn sich der Automarkt ändert und die Nachfrage steigt.

Grundsätzlich sind die Laufzeiten bei dem Leasing relativ kurz. Unabhängig davon haben Sie innerhalb des laufenden Leasing-Vertrages keine Möglichkeit den Vertrag vorzeitig zu kündigen. Ändert sich Ihre Lebenssituation, müssen Sie den Leasing-Vertrag bis zum regulären Ende bedienen.

Leasen Sie ein Auto, sind Sie hinsichtlich der vertraglich fixierten Regelungen nicht flexibel. Üblicherweise ist die Wartung konkret vorgegeben, sodass Sie keine Werkstattwahl haben. Auch in Bezug auf die Versicherungen haben Sie im Normalfall keine Wahlmöglichkeiten und müssen sich an die Inhalte des Leasing-Vertrages halten.

Ein Nachteil bei dem Leasing-Modell ist die notwendige Planung im Vorfeld. Fixieren Sie vorab eine bestimmte Kilometeranzahl per Anno, was bei allen Leasingverträgen erforderlich ist, und überschreiten diese, ist eine Nachzahlung am Leasing-Ende fällig.

Von welchen Faktoren hängt die Leasing-Rate ab?

Die Höhe der Rate in Ihrem Leasing-Vertrag hängt im Regelfall unter anderem von den folgenden Faktoren ab:

  • ✅ Automodell
  • ✅ Ausstattung des Fahrzeuges und die Anschaffungskosten
  • ✅ Alter des Fahrzeuges und die gefahrenen Kilometer per Anno
  • ✅ Zeitraum der Finanzierung
  • ✅ Inhalte des Leasing-Vertrages

Was lohnt sich mehr – leasen oder kaufen?

Ob Sie ein Auto kaufen oder leasen, hängt von zahlreichen, individuellen Faktoren ab. Als Freiberufler oder Selbstständiger lohnt sich ein Leasing deutlich mehr, da Sie diverse steuerliche Vorteile haben.

In allen anderen Fällen ist die Rechnung von vielen Aspekten abhängig. Grundsätzlich sollten Sie sich fragen, ob Sie das Fahrzeug dauerhaft und über viele Jahre nutzen wollen, oder ob Ihnen ein stetiger Wechsel wichtig ist. Weiterhin sind die finanziellen Voraussetzungen von entscheidender Bedeutung für Ihre Entscheidung. Verfügen Sie über ausreichend Eigenkapital, ist eine Tendenz in Richtung Kauf wahrscheinlich. Wenn Sie für die Finanzierung eines Autos extra einen Kredit aufnehmen müssen, lohnt sich in den meisten Fällen ein Leasing. In diesem Fall sind die Zinshöhen für den Kredit von zentraler Bedeutung. Im Bestfall vergleichen Sie beide Modelle auf Basis Ihrer finanziellen Parameter.

Final ist die Entscheidung, ob Kauf oder Leasing von den oben genannten Vor- und Nachteilen der einzelnen Optionen abhängig. Vergleichen Sie für sich Ihre persönlichen Parameter bei den Vor- und Nachteilen.

Autonomes Fahren mit neuesten Technologien

Als ein zentrales Element im Bereich des autonomen Fahrens gilt der Sensor Lidar. Mit dem 4D Imgaging Radar könnte sich eine neue Technik für die ideale Erfassung der Umgebung durchsetzen. In Bezug auf die autonom fahrenden Autos gibt es verschiedene Level, die mit immer mehr Assistenten und Technologien versehen sind.

Autonomes Fahren mit neuesten Technologien

Autonomes Fahren mit neuesten Technologien

Welche Level sind bei dem autonomen Fahren existent:

  • Level 1: Das assistierte Fahren bietet nur einzelne Assistenzsysteme, die den vollständig verantwortlichen Fahrer unterstützen.
  • Level 2: Bei dem teilautomatisierten Fahren hält das Fahrzeug die Spur und bremst beziehungsweise beschleunigt von allein. Die Verantwortlichkeit liegt weiterhin bei dem Fahrer.
  • Level 3: Die dritte Stufe stellt das hochautomatisierte Fahren dar. Dabei fährt das Fahrzeug in vorgegebenen Fällen vollkommen autark, wobei der Fahrer auf Anweisung des Autos eingreifen muss.
  • Level 4: Das vollautomatisierte Fahren kann auch ohne Fahrer stattfinden, sodass das Fahrzeug die Strecken vollkommen allein bewältigen kann. Die Fahrer dürfen schlafen oder andere Tätigkeiten realisieren. Die Haftung für Verkehrsverstöße treffen nicht den Fahrer beziehungsweise die Passagiere.
  • Level 5: Das autonome Fahren führt dazu, dass es nur noch Passagiere gibt und die Technik alle Situationen im Verkehr vollkommen eigenständig bewältigt.

Was ist Lidar?

Bei dem Lidar Sensor handelt es sich um einen Sensor, der die Umgebung und das Umfeld erkennt. Übersetzt heißt Lidar „Light Detection and Ranging“ und bietet dank der hochauflösenden Technik 3D-Informationen die Grundlage für das autonome Fahren durch die Echtzeit-Auflösung. Die Erfassung der Umgebung erfolgt ausschließlich mit Hilfe von Licht.

Mit den vielen Signalen und der Berechnung der Reflexion der ausgehenden Laserstrahlen erstellt der Lidar eine präzise 3D-Karte der Umwelt.

Aktuell gibt es die folgenden Lidar Systeme:

  • ✅ Spinning-Lidar
  • ✅ Scanning-Lidar
  • ✅ Flahing-Lidar

Weiterhin gibt es bei der Lidar-Technologie Unterschiede in der Messmethode sowie der Wellenlänge des Lasers.

Welche Nachteile bietet das Lidar-System?

Ein großer Nachteil des Sensors ist die Anfälligkeit bei Regen, Nebel oder anderen Wetterextremen. Auch bei einem blockierten Kamerasichtfeld zeigen sich Schwächen des Lidar-Sensors. Für die Verarbeitung der Daten werden bei dem Lidar-System äußerst hohe Kapazitäten benötigt. Im Vergleich zu dem alternativen Kamerasystem erfolgt die Objekterkennung mit dem Lidar durch die Form, Distanz und Bewegung. Aufgrund dieser Konstellation gibt es keine Möglichkeit, automatisiert Schilder zu erkennen.

Was sind die Alternativen zu dem Lidar-System?

Das 4D Imaging Radar stellt eine moderne Option im Vergleich zu dem Lidar dar. Mit diesem System lässt sich die Umgebung detailliert erkennen. Die Darstellung der Umwelt erfolgt durch die Detektierung, Separierung und anschließende Klassifizierung der erkannten Objekte. Dabei wird die konkrete Darstellung durch die vier Dimensionen der Distanz, Geschwindigkeit des Objektes, der Direction of Arrival und der Höhe erstellt.

Das 4D Imaging Radar eignet sich besser für die Darstellung der Umwelt bei schlechtem Wetter, staubigen Umgebungen oder sichterschwerenden Objekten. Unabhängig von dem Wetter und den Objekten in den Sichtbereichen ist die Darstellung mit dem 4D Imaging Radar deutlich stabiler und auch kostengünstiger. Aufgrund dieser Aspekte wird sich die Anzahl der Lidar Systeme nach Angaben verschiedener Experten reduzieren. Teilweise herrscht auch die Meinung vor, dass das Lidar-System nur noch im Nischenbereich genutzt werden wird.

Autonome Fahrtechnologien - Sensoren, die das Umfeld und die Umgebung erkennen.

Autonome Fahrtechnologien – Sensoren, die das Umfeld und die Umgebung erkennen.

Ein weiterer Vorteil des 4D Imaging Radars ist das breite Spektrum bis zu 120 Grad, sodass diverse Situationen erkannt und erfasst werden können. Somit bietet das System eine hohe Flexibilität und eignet sich für langsame und schnelle Fahrten. Die hohe Reichweite bis zu 350 Meter verbessert den bisherigen Stand der Technik deutlich.

Bei dem 4D Imaging System werden bei dem Level 2+ voraussichtlich circa fünf Sensoren verbaut sein, wobei das System im Frontbereich zum Einsatz kommen wird.

Um die Sicht im 360 Grad Radius zu gewährleisten, sind bei den steigenden Stufen zum autonomen Fahren bis zu zehn Sensoren erforderlich. Für die ideale Ausstattung der Fahrzeuge sollten die Sensoren wie folgt angebracht werden:

  • ✅ ein Sensor an der Front
  • ✅ ein Sensor am Heck
  • ✅ vier Sensoren an den Ecken der Stoßstangen
  • ✅ zwei Sensoren an jeder Seite

Mit diesem Aufbau können benachbarte Kfz, Randsteine, vertikale Gegenstände und Brücken beziehungsweise Durchfahrten gut und detailliert erfasst werden.

Welche Systeme werden aktuell genutzt?

Mit einer hohen Redundanz nutzen die derzeit autonom fahrenden Fahrzeuge einen Mix aus Kamera, Radar und Lidar. Zwei Institute arbeiten derzeit an einer Lösung, um Lidar, Radar und LED ohne viel Platzkapazitäten im Bereich der Frontscheinwerfer der Fahrzeuge einzubauen. Nach Informationen von Experten aus der Automobilbranche kommen die Radarsensoren auch für Assistenzfunktionen wie Abstandshalter oder Notbremsassistenten in Millionen Fahrzeugen sehr zuverlässig zum Einsatz.

Wie werden die Systeme in den weiteren Stufen des autonomen Fahrens angepasst?

Mit den neuen V2X Technologien in der Kombination zu den bestehenden Systemen können die weiteren Stufen zum vollständig autonomen Fahren genommen werden. In China werden die Autobahnen künftig mit Traffic-Radar Systemen ausgestattet. Somit kann mit Hilfe der V2X Technologie eine Kommunikation stattfinden, sodass Autos auch nicht bremsende Autos vor einer roten Ampel erkennen. Mit den neuen Technologien, die in der Zukunft weiter ausgebaut werden müssen, können künftig beispielsweise auch Roboter in Industriehallen autonom fahren.

Um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten, sind sich die Experten einig, dass alle Systeme eine Berechtigung haben und für die weiteren Stufen des autonomen Fahrens einen Nutzen haben.

Wie sieht die Zukunft der Sensoren in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit aus?

Für die Chip-Hersteller stellt sich aufgrund der aktuell vergleichsweise geringen Stückzahlen die Frage, inwiefern sich der Aufbau einer Produktion lohnt. Die Zukunft bringt nach Ansicht verschiedener Experten große Potenziale für die Chip-Hersteller. Auch wenn das Volumen aktuell noch gering ist, wird sich die Relevanz deutlich steigern. Mit performanteren Sensoren und einer höheren Akzeptanz in der Politik und Bevölkerung wird sich die Wirtschaftlichkeit stark optimieren.

Bereits im Jahr 2030 werden circa 300 Millionen Radar-Sensoren per Anno benötigt. Mit den weiteren Einführungen neuer Modelle der Fahrzeughersteller ab dem Jahr 2025 wird sich die Anzahl der Autos in Level 2+ deutlich erhöhen. Auch die Preise für das Lidar, die aktuell bei etwa 1.000 US-Dollar pro Stück liegen, werden nach Einschätzung der Experten bereits in wenigen Jahren auf circa die Hälfte sinken.

Vergleich zwischen einem Wasserstoffauto und Elektroauto

Unabhängig von dem erfolgreichen Einspruch der FDP in Bezug auf das endgültige Verbrenneraus, gibt es nach den aktuellen Entscheidungen keine dauerhafte Zukunft für die fossilen Brennstoffe. Die alternativen Antriebsmöglichkeiten wie Wasserstoff oder Elektro gewinnen immer mehr an Bedeutung. Während das Elektroauto in aller Munde ist, bietet das Wasserstoffauto eine überlegenswerte Alternative. Wir erläutern Ihnen alle wichtigen Fakten zu den beiden Antriebsarten.

Vergleich zwischen einem Wasserstoff und Elektro

Vergleich zwischen einem Wasserstoff und Elektro

Wie ist die Funktionsweise eines Wasserstoffautos?

Technisch betrachtet handelt es sich bei den Wasserstoffautos ebenfalls um ein Elektroauto. Alle Bestandteile eines Elektroautos finden sich auch in den Wasserstoffautos wieder. Darüber hinaus verfügen die Wasserstoffautos über eine Brennstoffzelle mit einem Wasserstofftank, sodass während der Fahrt Strom erzeugt werden kann. Mithilfe eines kleinen Akkus können Lastspitzen, die beispielsweise bei der Beschleunigung entstehen, abgedeckt werden. Innerhalb der Brennstoffzelle findet die umgekehrte Elektrolyse statt. Die entstehende Wärme und elektrische Energie resultiert aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff aus der Luft zu Wasser. Die elektrische Energie ist für den Antrieb des Fahrzeuges verantwortlich, während die entstehende Abwärme für das Heizen innerhalb des Pkw genutzt werden kann.

Welche Faktoren sind für einen Vergleich zwischen dem Wasserstoffauto und dem Elektroauto relevant?

Bei unserem Vergleich der beiden grünen Antriebsarten konzentrieren wir uns auf die vier folgenden Parameter:

  • ✅ die Nachhaltigkeit
  • ✅ praktische Nutzbarkeit
  • ✅ die mögliche Reichweite
  • ✅ die laufenden und einmaligen Kosten

Die Nachhaltigkeit der Technik

Grundsätzlich sind bei beiden Varianten Elektromotoren als wichtiger technologischer Bestandteil in den Autos integriert. Unterschieden wird dabei die Art des Tankens. Bei einem elektrisch betriebenen Fahrzeug wird der getankte Strom in einem Akku gespeichert. Das Wasserstoffauto sorgt mithilfe der verbauten Brennstoffzelle selbst für die Erzeugung und anschließende Speicherung des Stroms.

Wasserstoffauto oder Elektroauto - Speicherung des Stroms

Wasserstoffauto oder Elektroauto – Speicherung des Stroms

Hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist zu beachten, dass bei der Erzeugung von Wasserstoff eine vergleichsweise hohe Menge an Strom benötigt wird. Nachhaltig ist der gesamte Vorgang ausschließlich, wenn der benötigte Strom auch aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Wird für die Erzeugung von Wasserstoff beispielsweise Erdgas genutzt, ist es weniger nachhaltig.

Bei einem E-Auto ist im Vergleich zu einem Wasserstoffauto eine deutlich höhere Menge an Strom für die Herstellung erforderlich. Somit ist auch bei einem E-Auto die Art des genutzten Stroms für die Nachhaltigkeit entscheidend.

Die Nachhaltigkeit der Technik kann auch mit dem Wirkungsgrad gemessen werden. Im Durchschnitt liegt die Effizienz der eingesetzten Energien bei einem Elektroauto zwischen 70 und 80 Prozent. Ein Wasserstoffauto hat lediglich einen Wirkungsgrad zwischen 20 und 30 Prozent. Insgesamt ist das Elektroauto demnach deutlich nachhaltiger als das Wasserstoffauto.

Die Praxisfähigkeit im Alltag

Auch wenn bisher erst sehr weniger Wasserstoffautos unterwegs und der Aspekt noch nicht aufgrund einer vergleichbaren Stückzahl verglichen werden kann, geht der Punkt in der Theorie deutlich an das Wasserstoffauto. Der größte Nachteil bei dieser Betrachtung in Bezug auf das E-Auto ist die Dauer eines Landevorgangs. Je nach Ladeinfrastruktur dauert ein Ladevorgang bei einem elektrisch fahrenden Auto zwischen 30 Minuten und 4 Stunden. Ein Wasserstoffauto können Sie bei einer verfügbaren Wasserstoff-Tankstelle innerhalb von wenigen Minuten laden. Somit hat das Wasserstoffauto keinen Nachteil gegenüber einem Verbrenner.

Ein weiteres Argument für das Wasserstoffauto ist die Möglichkeit, die bestehende Tankstellenstruktur aufrechtzuerhalten. Bei einer entsprechenden Nachfrage kann der Wasserstoff an jeder Tankstelle wie Benzin oder Diesel getankt werden. In der Praxis ergibt sich aufgrund der aktuell sehr geringen Nachfrage jedoch das Problem, dass Sie Ihr Wasserstoffauto in Deutschland nur an circa 100 Tankstellen laden können. Somit gibt es aktuell deutlich mehr Optionen ein Elektroauto zu laden, da es neben den privaten Ladepunkten auch immer mehr öffentliche Ladesäulen gibt. Viel schwieriger ist das Tanken von Wasserstoffautos im Ausland. In unseren Nachbarländern Frankreich, Österreich und der Schweiz gibt es jeweils drei bis fünf Tankstellen für Wasserstoffautos.

Zudem existiert bei einem Elektroauto die Möglichkeit, das Fahrzeug zu Hause zu laden. Ein Wasserstoffauto kann nach heutigen Erkenntnissen ausschließlich an Tankstellen betankt werden.

Die Reichweite

Im Vergleich Wasserstoffauto versus Elektroauto gibt es in Bezug auf die Reichweite ein knappes Rennen. Konnten Sie mit einem E-Fahrzeug vor wenigen Jahren nur kurze Distanzen zurücklegen, wurde die Technologie in puncto Reichweite deutlich optimiert. Je nach Modell schaffen es die Stromer mittlerweile auf Reichweiten bis zu 650 Kilometern. Im Durchschnitt liegt der Wert im Bereich von 400 bis 500 Kilometern. Bei den Wasserstoffautos kommt es ebenfalls auf das Modell an. Je nach Fahrzeug schaffen es die Wasserstoffautos auf Reichweiten, die mit einem Diesel oder Benziner vergleichbar sind. Betrachten Sie die durchschnittliche Reichweite beider Antriebstypen schafft ein Wasserstoffauto circa 100 bis 150 Kilometer mehr, mit einer Füllung.

Vergleich Wasserstoff versus Elektroauto - die Reichweite

Vergleich Wasserstoff versus Elektroauto – die Reichweite

Die wichtigsten Fakten in Bezug auf die Kosten

Bei den Kosten müssen Sie zwischen den laufenden und den Fixkosten unterscheiden. Grundsätzlich müssen Sie bei den Erstanschaffungskosten mit deutlichen höheren Kaufpreisen im Vergleich zu einem Diesel oder Benziner rechnen. Während es die günstigsten Elektrofahrzeuge bereits ab circa 20.000 Euro gibt, kostet ein Wasserstofffahrzeug mehr als 60.000 Euro in der günstigsten Variante. Auch bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen gibt es je nach Modell, Ausstattung und Anbieter deutlich teurere Modelle. Aufgrund der mehr als 70 Modellreihen mit fast 200 verschiedenen Elektrofahrzeugmodellen finden Sie im Segment der Elektrofahrzeuge eine vielfältige Bandbreite. Aufgrund der bisher geringen Nachfrage und dem politischen Fokus auf die Elektrofahrzeuge gibt es bei den Wasserstoffautos bisher lediglich zwei verschiedene Modelle zur Auswahl.

Bei den durchschnittlichen Kosten pro 100 Kilometer ist das E-Auto ebenfalls deutlich günstiger. Für ein Wasserstoffauto müssen Sie mit etwa 9,50 Euro pro 100 Kilometer für das Tanken von Wasserstoff kalkulieren. Im Vergleich dazu sind die 5,5 Euro bis 7,00 Euro für das Elektroauto auf die gleiche Strecke deutlich geringer.

Weitere wichtige Informationen im Vergleich von Wasserstoff- und Elektroauto

Der durchschnittliche Verbrauch bei einem Elektroauto liegt bei 15 kWh auf einer Strecke von 100 Kilometern. Mit circa 54 kWh bei einem Brennstoffauto liegt der Wert fast viermal so hoch. Die CO2-Emissionen bei der Herstellung sind mit circa 5 Tonnen CO2-Äquivalenten bei einem Wasserstoffauto im Regelfall geringer als bei einem Elektroauto. Bei dem Stromer liegen die Emissionen zwischen 5 und 9 Tonnen.

BMW will weiterhin in Verbrennungsmotoren investieren

Zahlreiche Autohersteller wollen die Investitionen in Verbrennungsmotoren einstellen und setzen ausschließlich auf die scheinbar zukunftsträchtigen E-Fahrzeuge. Nach einem aktuellen Bericht des Handelsblatts ist das Aus des Verbrenners bei BMW noch lange nicht fix. Ein nicht genannter Manager von BMW steht die Modernisierung von verschiedenen konventionellen Motoren an, um die Zukunft zu sichern. Nach den Angaben sollen sowohl Benziner als auch Diesel weiterhin im Programm des bayrischen Herstellers verbleiben.

BMW Verbrennungsmotoren

BMW Verbrennungsmotoren

Welche Informationen sind zu den Plänen bekannt?

Aus Konzernkreise will das Handelsblatt erfahren haben, dass der Münchener Autohersteller noch lange mit den Verbrennungsmotoren plant. Bis weit in das anstehende Jahrzehnt sollen die Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren gebaut werden. In der X-Reihe sollen die bei vielen Herstellern abgeschriebenen Motoren weiter zum Einsatz kommen. Klar ist nach Angaben der Zeitung zudem, dass für den Zeitraum nach 2027 eine neue Plattform für die Fahrzeuge von BMW geplant sei, welche im Anschluss mit Verbrennungsmotoren agieren soll.

Was sind die Gründe für die Planung mit Verbrennungsmotoren?

In zahlreichen Märkten rund um den Globus ist der Absatz mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen weiterhin gering. Auch die fehlende Infrastruktur in vielen globalen Automärkten sorgt dafür, dass die Nutzung von E-Fahrzeugen nur schleppend anläuft. In den größten Märkten wie China und den USA ist das finale Aus der Verbrenner noch nicht entschieden. Vor dem Hintergrund der möglichen Nutzung von E-Fuels ist auch in Europa eine weitergehende Nutzung von klassischen Verbrennern möglich. Auf Einwirken der FDP wurde die Entscheidung der EU-Kommission zu dem klaren Verbrenneraus dahingehend modifiziert, dass künftig klimaneutrale Fahrzeuge mit E-Fuels genutzt werden dürfen.

Am 24.03.2023 konnte das gänzliche Aus für die Verbrenner in der EU verhindert werden. Im Vorfeld des EU-Gipfels gab es in Europa und Deutschland diverse Diskussionen über die Weigerung der Zustimmung durch die FDP.

Wie sieht die Lösung der E-Fuels konkret aus?

Bisher ist bekannt, dass eine neue Fahrzeugkategorie mit dem Namen „e-fuels only“ geschaffen werden soll. Bis zum 3. Quartal 2024 sollen die Beteiligten eine Lösung finden, um die E-Fuels in die Grenzwerte der Fahrzeuge zu integrieren. Das Tanken darf dann ab 2035 ausschließlich mit E-Fuels erfolgen. Eine Grundvoraussetzung für die Weiterverwendung von Verbrennungsmotoren ist nach Angaben der EU-Kommission eine Abschaltvorrichtung.

Diese Vorrichtung soll in die Neuwagen integriert werden, sodass der Motor bei einem potenziellen Betanken mit fossilen Kraftstoffen nicht mehr startet. Nach Angaben des deutschen Verkehrsministers Volker Wissing müsste auch mithilfe der Sensortechnik gewährleistet werden, dass ab 2035 keine fossilen Kraftstoffe mehr in den Neuwagen genutzt werden können.

Warum sind die E-Fuels für die weitere Nutzung von Verbrennern entscheidend?

Die Haltung der Europäischen Union zur notwendigen Reduzierung der Emissionswerte im Straßenverkehr ist klar. Angestrebt wird eine deutliche Reduzierung, um die angestrebten Stickstoff- und CO2-Werte zu erreichen. Die bisher fast ausschließlich in der Theorie stattfindende Diskussion um E-Fuels könnte jedoch in der Zukunft an Relevanz gewinnen.

E-Fuels - Vorteile und Nachteile

E-Fuels – Vorteile und Nachteile

Aufgrund der zahlreichen Vorteile von E-Fuels könnte der Markt der Verbrennungsmotoren weiterhin eine große Nutzung erfahren. Bei einer klimafreundlichen Herstellung von grünem Strom bieten die E-Fuels die Option, die bestehenden Verbrennungsmotoren deutlich klimafreundlicher zu nutzen. Die stetige Verfügbarkeit von Sonne und Wasser in einigen Regionen der Welt lässt die Autobranche und zahlreiche Experten von einer ernsthaften Option sprechen.

Die Vorteile von E-Fuels haben wir für Sie kurz zusammengefasst:

  • ✅ Bisherige Verbrennungsmotoren können weiter genutzt werden.
  • ✅ Das bestehende Tankstellennetz kann für die Versorgung von E-Fuels weiterbetrieben werden.
  • ✅ Die stetige Verfügbarkeit von Sonne und Wasser bietet eine dauerhafte Perspektive, unabhängig von Erdöl oder anderen, endlichen Rohstoffen.
  • ✅ Die Umwälzung auf dem Automarkt könnte sukzessive, mit Übergangsphasen und einer höheren Akzeptanz erfolgen.
  • ✅ Der CO2- und der Stickstoff-Ausstoß ist deutlich geringer als bei Benzinern oder Diesel-Fahrzeugen.

Wie sehen die anderen Unternehmen die weitere Nutzung von Verbrennungsmotoren?

Mercedes-Benz sieht eine ähnliche Entwicklung wie BMW am Markt der Elektro-Fahrzeuge. Der Hersteller aus Stuttgart will weiterhin zum Großteil auf die elektrisch betriebenen Fahrzeuge umschwenken, lässt aber mit der Formulierung „wo es die Marktbedingungen zulassen“ Spekulationsspielraum. So berichtet das Handelsblatt, dass der V8-Motor M176 nach einer Überarbeitung noch einmal in einer neuen Version auf den Markt gebracht werden soll. Grundsätzlich will Mercedes-Benz die Investitionen in die klassischen Motoren für Verbrenner um 80 Prozent reduzieren.

Nach Angaben von Renault-Chef Luca de Meo werden auch im Jahr 2040 noch circa 50 Prozent der Autos mit Verbrennungsmotor fahren. Nach einer Prognose, auf die sich das Handelsblatt bezieht, sollen die Neuzulassen in den USA auch im Jahr 2030 noch zur Hälfte aus Verbrennern bestehen.

Welche Auswirkungen hat die Entscheidung von BMW auf die weitere Entwicklung?

Ausgehend von den Zahlen und der weiterhin großen Nachfrage nach Verbrennern könnte sich der Marktanteil von BMW in den nächsten Jahren deutlich verbessern. Sollten die anderen Hersteller wie angekündigt die Investitionen in Verbrenner drastisch zurückfahren, wird BMW bei einer parallelen Strategie von E-Fahrzeugen und Verbrennern profitieren. Das Handelsblatt titelte dahingehend treffende, dass BMW mit der angepassten Strategie eine „Verbrenner-Wette“ eingehe.

BMW mit parallelen Strategie von E-Fahrzeugen und Verbrennern zu profitieren

BMW mit parallelen Strategie von E-Fahrzeugen und Verbrennern zu profitieren

Der Chef von BMW, Oliver Zipse äußerte sich dazu wie folgt: „Es mag Wettbewerber geben, die ihre Vielfalt eher beschneiden wollen und damit einen Schrumpfungskurs einschlagen. Da kann ich nur sagen: Das ist nicht unsere Idee.“ In den weiteren Aussagen der BMW-Verantwortlichen kam jedoch klar zur Geltung, dass der Weg auf Elektro-Motoren zu setzen in der Zukunft alternativlos sei.

Auf welcher Grundlage reduzieren die anderen Hersteller die Investitionen in Verbrennungsmotoren?

Mit der geplanten Einführung der Abgasnorm Euro-7 werden die strengen Richtwerte für den Schadstoffausstoß weiter angepasst. Zahlreiche Hersteller sehen in der Verschärfung der Normen durch die Regierungen die Notwendigkeit, komplett auf eine elektrische Flotte zu setzen. Nach verschiedenen Studien bietet ein elektrisch betriebenes Fahrzeug einen circa 80 Prozent geringeren Schadstoffausstoß.

Ab dem Jahr 2035 darf keine Zulassung eines Fahrzeuges mehr erzeugen, welches Treibhausgase ausstößt. Grundlage für diese Entscheidung war die Abstimmung im Februar 2023. Bei 340 Ja-Stimmen und 279 Nein-Stimmen wurde die rechtliche Voraussetzung für das Aus von Motoren geschaffen, die Treibhausgase ausstoßen. Nach Angaben des Parlaments soll der CO2-Ausstoß bereits bis 2030 im Pkw-Verkehr um 55 Prozent gesenkt werden.

E-Fuels – Vorteile und Nachteile

In der Diskussion rund um das künftige und geplante Aus von Verbrennungsmotoren rücken die E-Fuels als weitere Option immer weiter in den Vordergrund. In der Frage der besten und umweltfreundlichsten Treibstoffalternative soll dieser Ökosprit dafür sorgen, dass Benzin- oder Dieselfahrzeuge nachhaltig fahren.

E-Fuels - Vorteile und Nachteile

E-Fuels – Vorteile und Nachteile

Was sind E-Fuels?

Bei E-Fuels handelt es sich um „Electrofuels„, wobei der Kraftstoff mit Strom hergestellt wird. Sie werden über eine Elektrolyse durch die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff hergestellt. Im Anschluss kommt es zur Verbindung von Kohlendioxid mit dem Wasserstoff. Im Resultat entsteht der synthetische Kraftstoff, wobei diese aktuell noch nicht auf dem freien Markt zur Verfügung stehen.

Die Nutzung der E-Fuels ist simpel. Wie bei den klassischen Spritarten können die an der Tankstelle gezapft werden. Die Herstellung erfolgt mit Strom, sodass bei der Nutzung von grünem Strom aus Wind oder Sonne von einer erneuerbaren Energie die Rede ist.

Die derzeitige Regierung Deutschlands will eine Grundlage schaffen, damit Sie auch an Tankstellen E-Fuels zu 100 Prozent tanken können. Nach der aktuellen Gesetzgebung ist die Nutzung bisher zu einer Grenze von maximal 26 Prozent möglich. In die Bundesimmissionsschutzverordnung soll in diesem Zusammenhang eine reine E-Fuels und Biodieselnutzung integriert werden.

Was ist der Grund für die Diskussionen um die E-Fuels?

Bereits im Jahr 2026 will die Kommission der Europäischen Union entscheiden, ob die mit klassischen Antrieben versehenen Fahrzeuge nach 2035 noch fahren dürfen. Um die Nutzung von Benzinern, Diesel- oder Gasfahrzeugen danach weiterhin zu gewährleisten, wäre die flächendeckende Einführung von E-Fuels als Treibstoffart eine Alternative zu Elektromotoren. Die Minister der FDP, Christian Lindner und Volker Wissing, haben daher auf einen Kompromiss in der Debatte um das Verbot von Verbrennungsmotoren hingewirkt.

E-Fuels als Treibstoffart eine Alternative zu Elektromotoren

Aufgrund der sensiblen Thematik mit der vergleichsweise kurzen Frist bis zu der finalen Entscheidung will die Politik möglichst flexible Grundlagen für eine moderne Zukunft im Verkehrssektor schaffen.

Was sind die Vorteile der E-Fuels?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über grüne und nachhaltige Rohstoffe zeigt sich in den E-Fuels der große Vorteil der nahe unerschöpflichen Verfügbarkeit. Im Gegensatz zu Erdöl wird es bei der Nutzung von Wasser und Kohlendioxid keine Engpässe hinsichtlich der Verfügbarkeit geben. Die Herstellung kann dort erfolgen, wo es ausreichend Wind und Sonne gibt. Geplant sind Herstellungsprozesse in Afrika oder Südamerika, wo die Energien sonst verloren gehen.

Ein weiterer Vorzug der E-Fuels ist die klimaneutrale Bilanz. Bei der Verbrennung wird lediglich so viel CO2 an die Atmosphäre abgegeben, wie im Vorfeld aufgenommen wurde. Für eine komplette Klimaneutralität ist die Verwendung des Stroms aus regenerativen Energien erforderlich.

Mit den E-Fuels lassen sich auch Verbrennungsmotoren unabhängig von dem Motor weiter nutzen. Diese Flexibilität kann einen enormen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Das bestehende Netz an Tankstellen kann ohne umfassende Anpassungsprozesse weiter genutzt werden. Darüber hinaus ist keine komplexe Umwandlung der bereits gebauten Fahrzeuge erforderlich, sodass der Neubau von Fahrzeugen nicht in der Dimension wie gedacht erfolgen muss.

Die Vorteile wurden in einem E-Fuels Test des ADAC konkret untersucht. Nach einer Prüfung nach mehreren gefahrenen tausend Kilometern stand im Ergebnis eine Reduzierung des Stickoxid-Ausstoßes von circa 40 Prozent. In dieser Analyse ergab sich zudem, dass es bei den technischen Eigenschaften wie Leistung oder Fahrverhalten keine Einschränkungen gab.

Mit den E-Fuels lassen sich auch Verbrennungsmotoren weiter nutzen

Mit den E-Fuels lassen sich auch Verbrennungsmotoren weiter nutzen

Als weiterer Vorteil gegenüber anderen Kraftstoffen ist der vergleichsweise günstige Transport über lange Distanzen. Unabhängig von dem Ort der Herstellung sorgt der Transport über Tankschiffe im Vergleich zu dem Strom bei E-Autos zu einer leichten Verarbeitung rund um den Globus. Dank der höheren Energiedichte als der von Auto-Akkus beziehungsweise Wasserstoff sind die E-Fuels gut nutzbar.

Vorteilhaft an die E-Fuels ist die Nutzungsmöglichkeit in verschiedenen Segmenten. Im Flugverkehr wird schon lange nach einer Alternative zu Kerosin gesucht. Die Lufthansa nutzt die E-Fuels bereits für circa 100 Flüge per Anno von Europa nach Amerika. Die derzeit genutzten 10.000 Tonnen sollen sich bis 2030 um den Faktor 20 auf 200.000 Tonnen steigern.

Was gibt es für Nachteile bei der Nutzung der E-Fuels?

Kritiker der E-Fuels sehen in der Nutzung eine Verwendung mit einem geringen Wirkungsgrad. Durch den strombasierten Kraftstoff ist das Resultat in Relation zu dem, was aufgewendet werden muss, relativ gering. Der frühere Chef von Volkswagen, Herbert Diess, hat in einer Analyse die Effizient als extrem schlecht bezeichnet. In einer groben Kalkulation nach Herbert Diess seien im Vergleich zu 10 Euro Kosten bei einem Stromer für einen E-Fuel Fahrer etwa 60 Euro erforderlich.

Weiterhin als Nachteil wird bei einem E-Fuel betriebenen Auto die Notwendigkeit der Herstellung auf Basis von grünem Strom gesehen, um tatsächlich klimaneutral angetrieben werden zu können. Die tatsächliche Einsparung von CO2 durch die Nutzung der E-Fuels lässt sich aktuell noch nicht sicher sagen. Nach einer Studie aus dem Juni 2022 würde ein E-Fuel-Auto in seinem Produktlebenszyklus lediglich fünf Prozent CO2 gegenüber einem konventionellen Fahrzeug einsparen. Das rein elektrisch betriebene Fahrzeug spart hingegen auf Basis dieser Studie fast 80 Prozent an Emissionen.

Können E-Fuels tatsächlich für alle Fahrzeugtypen genutzt werden?

Immer wieder stellt sich die Frage, ob die bereits hergestellten Fahrzeuge unabhängig des Verbrennungsmotors mit den E-Fuels fahren können. Nach Einschätzung verschiedener Experten sind diese Bedenken unbegründet. Im Rahmen von Tests wurden bisher keine negativen Einflüsse auf den Antriebsstrang festgestellt und ergaben sogar Vorteile im Vergleich zu Super. Grundsätzlich ist die Zusammensetzung der E-Fuels im Vergleich zu Super identisch, sodass nach aktueller Einschätzung alle Verbrenner ohne negative Konsequenzen vertragen.

Welche Kosten fallen für die E-Fuels an?

Aktuell sind die E-Fuels noch nicht marktreif. Die Herstellung erfolgt aktuell ausschließlich in kleineren Anlagen in Chile. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Möglichkeiten und der Produktion unter Laborbedingungen liegen die Kosten pro Liter bei circa 4,50 Euro. Ausgehend von den sinkenden Kosten bei einer Massenherstellung kalkulieren Experten aktuell mit einem Preis von 1,60 Euro bis 1,80 Euro im Jahr 2026. Optimistische Schätzungen erwarten einen Preis von einem Euro pro Liter im Jahr 2030, sodass innerhalb der nächsten Jahre konkurrenzfähig werden. In der Zwischenzeit wird es möglich sein, sie mit fossilem Sprit zu mischen.