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Mit dem Auto und dem Hund in den Urlaub? Wir geben ein paar Tipps und Tricks!

Der Deutschen liebstes Kind war einmal das Auto, doch inzwischen geben viele ihr Geld lieber für Reisen, Kleidung, technische Geräte, gutes Essen oder für ihre Tiere aus. In Deutschland gibt es über 34 Millionen Haustiere, davon sind über 23 Millionen Katzen und Hunde. Auch wenn die Katzen auf Platz 1 der beliebtesten Haustiere in Deutschland thronen, sind es doch die Hunde die im Auto häufiger chauffiert bzw. mitgenommen werden und gerade im Urlaub werden Hunde auch häufig mit dem Auto transportiert.

Wir haben heute ein paar gute und durch unsere Redaktion selbst getestete Tipps und Tricks für euch, wie die Urlaubsfahrt mit dem Hund nicht zu einem Desaster wird.

1. Hund im Auto? Vorbereitung ist alles!

Zuerst sollte man schon vor der eigentlichen Urlaubsreise überprüfen ob der Hund eine längere Autofahrt überhaupt verträgt. Kann der tierische Begleiter kurze Strecken mit bravur meistern, einfach mal eine etwas längere Strecke am Stück fahren. Viele Hunde werden nach einer längeren Strecke unruhiger und fangen an zu hecheln. Spätestens dann sollte man die Autofahrt mit einem längeren Spaziergang verbinden. Der Hund wird die „Strapaze“ mit einem schönen Erlebnis verknüpfen und verliert so die Angst vor der Autofahrt. Verträgt der vierbeinige Begleiter die Autofahrt dennoch nicht, bekommt ggf. Durchfall, übergibt sich vielleicht, dann gibt es – für den Fall, dass es keine anderen Lösungen gibt, beim Tierarzt geeignete Mittel gegen die Reisekrankheit.

02. Der richtige Platz im Auto ist hinten!

Wie die Passagiere auch muss der Hund, der ja auch nun ein Passagier ist, gut gesichert werden. Glauben Sie uns, er will sich nicht angurten lassen, schon gar nicht mit dem klassischen 3-Punkt-Gurt. Es gibt für kleinere Hunde extra Geschirre die man mit den Gurtschnallen verbinden kann, wir empfehlen allerdings eine klassische Transportbox. Die kann für den Urlaubsort auch als Rückzugsort für den Hund genutzt werden. Mit seinem eigenen Kissen und etwas Spielzeug ausgestattet wird die Transportbox zum Wohlfühlort für den Hund, denn er hat seinen Raum, seinen Rückzugsort und fühlt sich auch während der Fahrt sicher. Wer den Hund vorher durch gezieltes Training an die Transportbox gewöhnt hat, wird hier bei der Urlaubsfahrt wenigerer Probleme haben.

Der beste Platz für die Hundetransportbox – wir empfehlen eine stabile Variante mit einer guten Belüftung – ist auf der rechten Seite. Die Hunde können so, sollte man am Straßenrand parken, leichter zum Gehweg geleitet werden. Die Box selber kann oben noch mit leichtem Gepäck belanden werden, achten Sie aber bitte darauf, dass der Hund nicht an die Gepäckstücke gelangen kann. Wer dachhoch beladen möchte, der sollte den Gepäckraum unbedingt durch ein Netz / Gitter vom Passagierraum abgrenzen, da bei einem Bremsvorgang die Gepäckstücke ansonsten zu Wurfgeschossen werden könnte. Gerade bei der Fahrt mit lebenden Passagieren im Kofferraum sollte man noch vorrausschauender fahren als sowieso und ggf. noch eher verzögern um möglichst ruhig und entspannt zum Ziel zu kommen.

Nach dem Reisegepäck legt man sich noch ein Handtuch, eine Wasserflasche, etwas Futter, Fress- und Wassernäpfe in den gut zugänglichen Bereich. So werden die Pausen nicht zu einem „Wo-hab-ich-das-noch-einmal-hingelegt-Suchspiel.“

03. Auf die Ernährung kommt es an

Mit einem vollen Magen schläft es sich nicht so gut, was für uns gilt, das gilt auch für die Hunde. Aus dem Grund empfehlen wir den Hund vor der direkten Fahrt nicht zu füttern. Nachdem man das Reisegepäck verstaut hat, darf man lieber noch eine kleine Runde spazieren gehen und auch auf der Reise selbst sollte man mehrere Pausen einlegen. Wir empfehlen ausdrücklich lieber mal von der Autobahn abzufahren, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, denn viele Autobahnraststätten und Parkplätze eignen sich nicht für die Notdurft der Hunde. Ganz im Gegenteil! Dort lauern Gefahren durch andere Autofahrer, Müll und andere Hinterlassenschaften auf den Grünstreifen. In den kurzen Pausen sollte man dem Hund etwas Wasser reichen und anschließend etwas spazieren gehen. Positiver Nebeneffekt: Auch der Fahrer fühlt sich nach der Pause gleich viel fitter.

04. Niemals den Hund alleine im Auto lassen.

Gerade mit viel Reisegepäck im Kofferraum, gerade im Sommer, aber eigentlich immer – heizt sich der Innenraum des Fahrzeuges schnell auf. Ein Hitzschlag droht! Aus dem Grund lässt man weder Kinder noch Hunde alleine im Auto. Nicht einmal kurz, auch nicht mit einem geöffneten Spalt im Fenster, denn das reicht in der Regel nicht – schon gar nicht im Sommer bzw. bei sommerlichen Temperaturen.

05. An die notwendigen Unterlagen denken

Im Vorfeld sollte man sich natürlich darüber informiert haben, welche Bestimmungen im Urlaubsort gelten? Leinenzwang? Maulkorbpflicht? Impfnachweise? Darf der Hund mit auf die Fähre? Wie sieht es im Autozug aus?

Neben den eigenen Papieren muss der Impfausweis,bzw. der EU-Heimtierausweis zusätzlich mitgenommen werden, dann natürlich das gewohnte Futter, das Spielzeug vom Hund, die Leine und Kotbeutel, denn man will es sich ja nicht direkt am Urlaubsort mit den anderen Urlaubern verscherzen.

Wir wünschen einen wunderschönen Urlaub mit dem Hund, gerade ausserhalb der Saison gelten an vielen Stränden andere „Gesetze“ und dort wo ansonsten Hunde verboten sind, sind sie nun erlaubt. Warum nicht einfach mal an die See?

Hunde im Auto: Tipps zum sicheren Transport

Wer Sie einen Hund im Auto ungesichert mitführen, gefährden Sie nicht nur das Tier, sondern sich selbst, Mitfahrer und Verkehrsteilnehmer. Denn ein ungesicherter Hund im Auto kann den Fahrer vom Straßenverkehr ablenken und vergrößert das Risiko eines Verkehrsunfalles erheblich. Wenn Sie zum Beispiel eine Vollbremsung machen müssen, kann es passieren, dass der Hund aufgrund des Trägheitsgesetzes nach vorne durch die Windschutzscheibe fliegt. Das kann nicht nur beim Tier, sondern auch bei Fahrzeuginsassen zu schweren, wenn nicht sogar tödlichen Verletzungen führen.

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Vorschriften zur Sicherung von Tieren im Auto

Deshalb gibt es in Deutschland gesetzliche Vorschriften zum Mitführen von Tieren in Kraftfahrzeugen, die sich in den §§ 22 und 23 der STVO (Straßenverkehrsordnung) niederschlagen. Diese schreiben unter anderen den sicheren Transport von Hunden im Auto vor, regeln aber auch die Verantwortung des Fahrzeugführers. Auch wenn es sich nicht besonders schön anhört: Laut Gesetz gilt Ihr Hund als Ladung, die zu verstauen und zu sichern ist. Und zwar in der Art, dass Ihr Tier bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen kann. Für die Ladung sind also Sie als Fahrer verantwortlich, das bedeutet: Sie sind für alle mitgeführten Tiere verantwortlich. Wie der sichere Transport im Einzelnen aussieht, dafür gibt es keine Vorschriften. So kann ein Hundetransport als sicher angesehen werden, wenn der Hund durch ein Sperrgitter gesichert ist.

Wer die Sicherheitsvorschriften zum Mitführen von Tieren im Auto missachtet, der muss mit einem Bußgeld von 35 Euro rechnen, wenn keine Gefahrensituation eingetreten ist. Tritt eine Gefährdung ein, wird es etwas teurer: mindestens 50 Euro Bußgeld und Punkte in der Verkehrssünderdatei.

Wie kann man seinen Hund im Auto sichern?

Schon eine Schutzdecke auf der Rückbank, die an den Sitzlehnen befestigt wird, kann verhindern, dass der Hund beim Bremsen in den Fußraum gerät. Allerdings ist damit ein ausreichender Schutz der Insassen nicht gegeben. Besser ist deswegen zum Beispiel ein Hundegeschirr, das man dem Tier über Kopf und Brustkorb zieht. Mit einem Gurt kann man das Geschirr am Gurtschloss oder an den Befestigungspunkten für Kindersitze festgemacht.

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Transportboxen aus Kunststoff oder Metall bieten Sicherheit, wenn sie im Fahrzeug richtig positioniert werden: bei Kombis im Laderaum quer zur Fahrtrichtung. Bei anderen Fahrzeugen zum Beispiel hinter den Vordersitzen. Außerdem gibt es Tiersicherheitssitze, die für Tiere bis ca. 10 kg geeignet sind. Diese werden mit dem Sicherheitsgurt oder mit speziellen Haken auf dem Rücksitz befestigt.