Massenhaftes Kennzeichen-Scannen

Scanning von Kennzeichen

Gemäß den Aussagen von führenden Experten können Autokolonnen als fahrende Datenströme angesehen werden. So werden bereits heute die Kennzeichen von Kraftfahrzeugen völlig automatisch von speziellen Systemen gescannt. Darüber hinaus erfolgt eine Auswertung der erfassten Kennzeichen. Bis dato ist nur relativ wenigen Autofahrern bewusst, in welchem Ausmaß die Kennzeichen ihrer Fahrzeuge gescannt werden. Basierend auf den gewonnenen Daten können unter anderem spezielle Bewegungsprofile erstellt werden. Die erstellten Bewegungsprofile können beispielsweise von Versicherungsgesellschaften angefordert werden. Wer beispielsweise sein Fahrzeug nicht am angegebenen Standort abstellt, muss im Wiederholungsfall mit nicht zu vernachlässigenden Konsequenzen rechnen.

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Kennzeichen-Bewegungsprofils

In den Vereinigten Staaten wird dieses Vorgehen bereits seit mehreren Jahren äußerst erfolgreich praktiziert. Neben den einzelnen Versicherungsgesellschaften profitieren auch die Leasinggesellschaften sowie die Autovermietungen immer wieder von der Erstellung eines Bewegungsprofils. Nur so können beispielsweise die Fahrzeuge von säumigen Kreditnehmern ausfindig gemacht werden. In der Bundesrepublik Deutschland werden in erster Linie die Kennzeichen von Fahrzeugen aus dem Bereich des Güterverkehrs gescannt. So verfügen beispielsweise die Mautbrücken auf den Autobahnen über ein entsprechendes System zur Erfassung der Kennzeichen. Nur so können mögliche Mautsünder identifiziert werden.

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Kennzeichen-Überwachung unter Kritik

Führende Kritiker sehen jedoch das Recht auf eine überwachungsfreie Mobilität in Gefahr. Die überwachungsfreie Mobilität wird in der Bundesrepublik Deutschland als ein zentrales Element der Privatsphäre angesehen. Da die eingesetzten Überwachungssysteme jedoch in den meisten Fällen relativ unauffällig in Erscheinung treten, können sich die Autofahrer nicht aktiv gegen eine Erfassung ihrer Kennzeichen wehren. Mittlerweile ziehen auch die Betreiber von Parkhäusern immer häufiger eine Installation von Systemen in Erwägung, welche die Kennzeichen der Fahrzeuge im Bereich der Einfahrt und im Bereich der Ausfahrt erfassen. In der Bundesrepublik Deutschland ist ein flächendeckender Einsatz von entsprechenden Systemen bis zum heutigen Zeitpunkt jedoch nicht erlaubt. Eine Ausnahme stellen lediglich die bereits bekannten Kriminalitätsschwerpunkte dar.

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Parkraumüberwachung mit Kennzeichen-Scanning

Die mit der Herstellung von entsprechenden Systemen beauftragten Unternehmen betrachten bereits heute die zukünftige Entwicklung. Im Rahmen der Betrachtung nimmt unter anderem der Bereich der Parkraumüberwachung einen nicht zu vernachlässigenden Stellenwert ein. So sollen den aktuellen Auskünften zufolge in der naheliegenden Zukunft die Politessen in den einzelnen Städten mit einem neuen System ausgestattet werden. Damit das neue System möglichst effizient arbeiten kann, sollen spezielle Motorroller zum Einsatz kommen. Bereits heute existiert ein Prototyp, welcher mit mehreren Kameras ausgestattet ist. Gemäß den Aussagen der Entwickler können die Kameras bis zu 40 Bilder in einer Sekunde aufnehmen. Direkt im Anschluss an den Vorgang der Aufnahme sieht das System eine Übermittlung der Bilder an einen Zentralserver vor. Dieser Vorgang soll einen Abgleich mit den vergebenen Parkberechtigungen ermöglichen. Liegt keine entsprechende Parkberechtigung vor, wird das System eine entsprechende Anzeige erstellen. Die benötigten Parkberechtigungen sollen in einer digitalen Form ausgegeben werden. So ist es beispielsweise möglich, die Kennzeichen von Fahrzeugen mit entsprechenden Feldern auszustatten. Eine Registrierung des eigenen Kennzeichens soll über das Internet erfolgen.

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