Auf welche Höhepunkte können sich Autofans im nächsten Jahr freuen? Welches Fahrzeug wird den Markt dominieren und neue Standards setzen? Keine leichte Frage. Deshalb setzt sich immer im Winter eine Jury von Fachjournalisten aus ganz Europa zusammen, um die Highlights der Automobilbranche für das kommende Jahr zu wählen. Dabei geht es um Kriterien wie Sicherheit, Komfort, Leistung und Design, doch auch der Kaufpreis spielt eine entscheidende Rolle. Seit Anfang Dezember stehen nun endlich die Finalisten für den begehrten Preis „Auto des Jahres 2016“ fest. Wir stellen die Spitzenkandidaten vor.
Die Anwärter aus Deutschland für den Preis „Auto des Jahres 2016“
Die erste Überraschung auf der Liste: Ein reinrassiges Modell von VW hat es nicht ins Finale geschafft. Dabei konnten die Wolfsburger in diesem Jahr mit dem VW Passat B8 noch den ersten Platz holen, ebenso wie im Jahr 2013 mit dem VW Golf VII. Vermutlich hat der Konzern gerade größere Sorgen, aber beim Preis „Auto des Jahres 2016“ wird er auf jeden Fall leer ausgehen.
Dafür befinden sich drei andere Anwärter aus Deutschland auf der Liste: der Audi A4, der BMW 7er und der Opel Astra. Insgesamt stehen die Chancen also gar nicht schlecht, dass der Preis „Auto des Jahres 2016“ wieder nach Deutschland geht. Denn allein der Audi A4 hat im Vorfeld so viel Lob bekommen, dass er zu den absoluten Spitzenkandidaten gehört.
Doch wie sieht es mit den anderen beiden deutschen Finalisten aus? Klar, der BMW 7er ist ein großartiges Fahrzeug aus der Luxusklasse, mit viel Komfort und einer beispielhaften Ausstattung. Ein echter Konkurrent für die Mercedes S-Klasse. Doch vielleicht ein bisschen zu teuer für die 58-köpfige Jury von Fachjournalisten. Der Opel Astra hat da schon bessere Chancen auf den begehrten Preis „Auto des Jahres 2016“. Seit der ersten Vorstellung auf der IAA 2015 wurden Design und Komfort des spritzigen Rüsselsheimers in den höchsten Tönen gelobt – und das alles bietet er zum vergleichsweise kleinen Preis.
„Auto des Jahres 2016“ – das sind die Konkurrenten
Audi, BMW und Opel sind natürlich nicht die einzigen Anwärter auf den beliebten Preis. Auch die Konkurrenz aus den Nachbarländern und aus Übersee sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Der Skoda Superb zum Beispiel geht mit einem großzügigen Raumangebot an den Start, kommt angenehm unaufgeregt daher und weiß durch Qualitäten wie seinen niedrigen Verbrauch zu überzeugen. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass der Skoda zumindest unter die Top 3 im Rennen um das „Auto des Jahres 2016“ kommt.
Wer hingegen auf Sportlichkeit und ein dynamisches Fahrgefühl setzt, sollte sich den Jaguar XE aus Großbritannien näher anschauen. Der Sprinter vermittelt echten Fahrspaß und kann mit einigen technischen Spielereien und einem komplett neu entwickelten Fahrwerk punkten. Die größte Überraschung im Rennen ist jedoch der Mazda MX-5. Klar, für den japanischen Hersteller ist der MX-5 eine echte Legende, ein Statussymbol wie der SL für Mercedes. Doch das Segment der Roadster kämpft seit Jahren mit sinkenden Umsatzzahlen und einem großen Bedeutungsverlust. Vielleicht kann der Mazda MX-5 als „Auto des Jahres 2016“ die Ehre wieder zurückerobern.
Aber Moment, wo sind eigentlich die SUVs? Immerhin sind die Raumgiganten beim Kunden sehr beliebt.
Unter den Top 7 für den Preis „Auto des Jahres 2016“ hält allerdings nur der Volvo XC90 die Flagge für die SUVs hoch. In puncto Platzangebot läuft das neue Flaggschiff des schwedischen Herstellers zwar eindeutig außer Konkurrenz, dafür schwächelt er beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Bisher ist das Rennen aber noch längst nicht entschieden. Bis zur Preisverleihung im März werden noch ein paar heiße Monate vergehen. Denn erst im Vorfeld des Genfer Autosalons heißt es: Das Auto des Jahres 2016 ist …
Bilder: Jens Stratmann >> www.rad-ab.com