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Cabrios 2019? Angebot und Nachfrage limitieren das Segment!

Cabrio fahren ist und bleibt die dekadenteste Form der Obdachlosigkeit. Allerdings gehen die Zulassungszahlen von Cabrio-Modellen hier in Deutschland immer weiter zurück. Im vergangenen Jahr (2018) wurden nur noch 75.469 neue Cabrios zugelassen, im Jahr davor waren es immer noch 83.598 Fahrzeuge.

Ein Rückgang trotz Rekordsommer? Somit sind wir nun auf dem Niveau von 2015, denn in dem Jahr wurden 75.679 Fahrzeuge zugelassen. Der Rückgang ist übrigens kein rein deutsches Problem. Das Segment der offenen Fahrzeuge ist auch über die Landesgrenzen hinaus auf dem Rückmarsch. Doch woran mag das liegen?

Zum einen sicherlich auf Grund der sinkenden Nachfrage, auf der anderen Seite aber sicherlich auch an der Tatsache, dass das Angebot schrumpft. Angebot und Nachfrage! Stets das gleiche Spiel. Gekauft werden aktuell SUVs, das wird sich so schnell scheinbar auch nicht ändern. Denn auch wenn Porsche gerade signalisiert hat, dass der neue Porsche 911 auch als Cabrio auf dem Markt kommt oder Lexus ein LC Cabrio als Studie in Detroit vorgestellt hat, wird das am Massenmarkt nichts ändern. Das Volkswagen nun aktuell kein Cabrio-Modell im Sortiment hat, spricht Bände. Auch wenn hier ein T-Roc Cabriolet geplant ist, kann man in der Wolfsburger Sammelkiste derzeitig kein offenes Fahrzeug kaufen.

Bei den Kollegen von Seat und Skoda übrigens auch nicht. Nur noch Audi und Porsche halten die Fahne oben, aber da spielen wir natürlich auch in einer anderen Preisklasse.

Welche Cabrio-Modelle für unter 35.000 Euro gibt es denn aktuell? Das Mini Cabriolet, das startet ab 23.300 Euro. Ein Opel Cascada kann man noch für ca. 34.000 Euro bekommen. Das Audi A3 Cabriolet startet ab 34.100 Euro. Das BMW 2er Cabriolet startet ab 34.750 Euro. Günstiger ist da schon der Mazda MX5, wenn gleich der auch nur zwei Sitzplätze bietet.

Hier beginnt der Fahrspaß hinterm Frontscheibenglas ab 22.990 Euro. Bleiben wir bei zwei Sitzplätzen, da gibt es auch noch den Fiat 124 Spider und wenn wir die Fahrzeuge mit einem Faltdach hinzuzählen, dann gibt es natürlich noch ein paar mehr. Aber sind das richtige Cabrios? Das liegt sicherlich immer im Auge des Betrachters. Das günstige Open-Air Vergnügen bietet, wenn man die Faltdach-Cabrios mit einbezieht, das smart fortwo Cabrio, gefolgt vom Fiat 500C oder z.B. dem Citroen DS3 Cabriolet.

Ein SUV als Cabriolet? Volkswagen startet 2020 den Versuch: T-Roc Cabriolet!

Der Volkswagen T-Roc bildet die Basis für ein neues Cabriolet von Volkswagen. Im Rahmen der großen Modelloffensive möchten die Wolfsburger scheinbar jede noch so kleine Nische füllen und lassen ab 2020 in Osnabrück, also in den ehemaligen Karmann Werken die nun Volkswagen gehören, dem T-Roc das Dach abschneiden. Vorher wird noch einmal kräftig investiert. Mehr als 80 Millionen Euro werden in Osnabrück investiert um das Werk, in dem heute der Volkswagen Tiguan oder aber auch der Porsche Cayman vom Band laufen, auf Vordermann zu bringen.

Die Marke versucht es gar nicht zu verschleiern: Volkswagen entwickelt sich zur SUV-Marke! Bis zum Jahre 2020 sollen mehr als 20 SUV Modelle im Portfolio sein, da muss man sich ganz schön strecken und wirklich jede Nische besetzen. So wie mit dem VW T-Roc Cabriolet. Im Jahre 2016 stand eine passende Studie dazu übrigens schon auf der Messe. Das war das VW T-Cross Breeze Concept. So ähnlich könnte also ein offener T-Roc aussehen:

Aktuell gibt uns Volkswagen nur eine Zeichnung und nachfolgende Informationen: Gebaut wird das Fahrzeug in Osnabrück, dort sollen bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen, der VW T-Roc erfreut sich einer steigenden Beliebtheit, mehr als 40.000 Fahrzeuge seien bereits geordert. In Osnabrück werden sich die 2.300 Mitarbeiter über die Entscheidung sicherlich freuen, dort laufen derzeitig 76.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band – das neue T-Roc Cabriolet könnte also zu einem Grundpfeiler des Werkes werden – und endlich ist es mal wieder ein Cabrio was in dem Traditionswerk gefertigt wird.

Ob nun mit Klappdach oder mit Stoffmütze, das ist noch nicht bekannt. Ich persönlich könnte mir den T-Roc sehr gut mit einem Stoffverdeck vorstellen. Weitere Informationen sind allerdings noch nicht bekannt und Volkswagen präsentierte selbst nur diese Zeichnung:

Designer lieben große Räder und tiefer liegende Karosserien. Das lässt ein Fahrzeug immer kompakt und sportlich erscheinen. In der Realität wird es später vermutlich etwas anders aussehen, aber es scheint der Studie sehr nahe zu kommen:

 

Gab es schon ein SUV als Cabriolet? Selbstverständlich! Den Range Rover Evoque gibt es z.B. als Cabriolet, oder aber den Nissan Murano. Beide sieht man sehr selten auf unseren Straßen, aber eventuell waren diese einfach nur der Zeit voraus? Vielleicht muss erst Volkswagen ein offenes SUV auf die Straße bringen? Was dann noch fehlt? Ein SUV mit Schiebetüren – aber es gibt ja sicherlich noch genügend Nischen zu besetzen bis 2020.