Warum eigentlich Tempo 250 km/h? Cleveres Geschäftsmodell!

In den 80er Jahren einigte man sich bei den deutschen Automobilherstellern auf Tempo 250 km/h! Das sollte die Höchstgeschwindigkeit sein, selbst für die stärksten Fahrzeuge im Portfolio. Nur Porsche machte damals nicht mit, genauso wie einige Tuning-Unternehmen.

Nun, ein paar Jahrzehnte weiter gibt es immer noch die 250er Abregelung bei einigen Fahrzeugen, sprich viele Modelle schaffen „nur“ Tempo 250 km/h! Eine clevere Geschäftsidee, diese nun einfach für ein paar Euro mehr „fallen zu lassen“, oder?

Beispiel gefällig? Der aktuelle VW Golf 7 R! Ein Kompaktwagen mit seiner eigenen Klasse und 310 sportlichen PS! Bis dato schafft dieser, wie in den 80er Jahren üblich, Tempo 250! Legt man nun mindestens 2.950 Euro auf den Verkaufstresen und hat das optionale DSG Doppelkupplungsgetriebe bestellt, ja dann geht es 17 bzw. 20 km/h schneller von A nach B. Der normale Golf R, wenn man bei so einem Fahrzeug von normal sprechen darf, schafft Tempo 267, der Variant legt noch mal drei Kilometer in der Stunde oben drauf.

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Wer schnell unterwegs ist, der muss auch schnell wieder bremsen. Aus dem Grund verbaut Volkswagen in dem Fall noch eine geänderte Bremsanlage. Wer knapp 3000 Euro investiert, der möchte, dass das die Mitmenschen auch sehen. Erkennen kann man das „Performance-Paket“ an silberenen Logo-Platten auf den Bremssätteln, die sich hinter den 19″ Felgen also nicht mehr verstecken müssen.

Übrigens: Deutschland ist mit der Tatsache, dass es kein Tempolimit auf der Autobahn gibt – zumindest noch nicht überall – ein schwieriger Einzelfall. Die Assistenzsysteme müssen mit den großen Geschwindigkeitsdifferenzen auf den Autobahnen klar kommen und auch ohne Assistenzsysteme bergen diese Differenzen durchaus gefahren. Wer mit Tempo 120 auf der Autobahn unterwegs ist, der wird sich schier erschrecken wenn ein Kompaktwagen mit Tempo 270 vorbei donnert. Für einen sparsamen Verbrauch ist die Fahrt bei Höchstgeschwindigkeit natürlich auch nicht zuträglich, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt Papier, denn der VW Golf 7 R – der ist so herrlich unvernünftig, dass er sogar eine Akrapovič-Abgasanlage ab Werk bekommen kann. Diese kostet übrigens einen satten Aufpreis von 3.800 Euro!

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Nun, ab 40.675 Euro geht es los, mit dem DSG beschleunigt der sportlichste Golf innerhalb von 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das waren in den 80er Jahren noch Werte von Supersportwagen.

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