Schon seit Jahren ist die Feinstaubplakette ein gewohnter Anblick auf den deutschen Straßen. Die erste Zone entstand bereits im Jahr 2008 und galt für Hannover und Köln. Heute gibt es in bereits 50 Städte die sogenannten Umweltzonen; Anfang 2015 kamen Offenbach und Siegen hinzu und noch dieses Jahr soll in Darmstadt eine Umweltzone eingerichtet werden.
Ist jemand in den Umweltzonen dennoch ohne Plakette unterwegs, riskiert er ein Bußgeld in der Höhe von 80 Euro. Dieses Bußgeld wird auch dann fällig, wenn das Fahrzeug innerhalb der Umweltzone parkt.
Achtung vor dem Kennzeichenwechsel
Wer eine grüne Umweltplakette auf seiner Scheibe kleben hat, ist aber nicht automatisch auf der sicheren Seite. Denn das Kennzeichen muss auch dem Nummernschild entsprechen, welches am Auto angebracht wurde. Wer etwa einen Kennzeichenwechsel – auf Grund eines Umzugs – durchführen ließ, muss auch an die Plankette denken. Ansonsten ist ebenfalls ein Bußgeld zu bezahlen.
Die Umweltplakette und die TÜV-Überprüfung
Natürlich muss kein Fahrzeughalter eine Feinstaubplakette auf seine Windschutzscheibe kleben. Ist aber eine vorhanden, wird sie natürlich auch vom TÜV kontrolliert. Dies deshalb, da somit gegen den Plakettenbetrug vorgegangen werden kann. Schlussendlich gibt es sehr wohl unseriöse Händler, die sehr wohl Blankoplaketten im Internet vertreiben und all jene Autobesitzer versorgen, die sich die Nachrüstung des Fahrzeuges nicht leisten können oder auch wollen. Jedoch ist die grüne Plakette – im Rahmen der Hauptuntersuchung – wieder weg, wenn es sich um eine Fälschung handelt. Die Folgen sind Bußgeldzahlungen und ein Strafverfahren.
Keine Kulanz für ausländische Autofahrer
Wer aus dem Ausland kommt, benötigt ebenfalls eine Umweltplakette. In vielen Fällen weiß der ausländische Besucher gar nicht, dass er einen dementsprechenden Sticker auf seiner Windschutzscheibe benötigt. Jedoch ändert die Unwissenheit nichts daran, dass der Urlauber ebenfalls ein Bußgeld bezahlen muss.
Der Urlauber kann sehr wohl die Umweltplakette an einer deutschen Zulassungsstelle, beim TÜV oder auch in einer Werkstatt erhalten. Mitunter gibt es auch die Möglichkeit, dass bereits im eigenen Land (etwa, wenn es sich um ein deutsches Nachbarland handelt) – über den Autofahrerclub – eine dementsprechende Plakette besorgt wird.
Es gibt noch wenige Bundesländer ohne Umweltzonen
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Brandenburg – hier gibt es noch keine Umweltzonen. Auch in Hamburg, der zweitgrößten deutschen Stadt, gibt es noch eine freie Fahrt für alle. Doch die Entwicklung zeigt, dass die freien Flächen immer weniger werden. Experten schätzen, dass in den nächsten Jahren weitere Umweltzonen hinzukommen, sodass die Feinstaubemissionen weiterhin verringert werden.