Leasing – Wie funktioniert das eigentlich?

Eine Art monatliche Nutzungsgebühr zu bezahlen kennen wir von vielerlei Bespielen – allen voran der Wohnungsmiete. Auch hierbei gibt ein Vertrag zwischen beiden Parteien den rechtlichen Rahmen vor. Der anfallende Betrag wird abhängig von Größe, Lage und Komfort der Bleibe bestimmt und schließt gewisse Zusatzleistungen mit ein, andere hingegen nicht. Eine Immobilie zu mieten ist für alle interessant, die entweder nicht das nötige Kapital für den Erwerb aufbringen oder sich mehr Flexibilität wünschen, weil sie vielleicht nur begrenzte Zeit in einer Stadt wohnen.

Leasing

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Entscheiden Sie sich dafür, einen Wagen zu leasen, sind die Beweggründe in der Regel sehr ähnlich. Die monatlich zu leistenden Raten erlauben es, auch mit einem kleineren Budget mobil unterwegs zu sein. Zudem sind die vergleichsweise kurzen Laufzeiten ideal – damit lassen sich Zeiträume von ein bis drei Jahren leicht überbrücken, bis die persönlichen Lebensbedingungen wieder anders aussehen. Der monatliche Betrag ist auch in diesem Fall abhängig davon, für welches Fahrzeugmodell welcher Marke Sie sich letztlich entscheiden, wie hoch dessen Neupreis ausfällt und wie umfangreich die Ausstattung. Auch für all diejenigen, die gerne dauerhaft ein aktuelles PKW-Modell nutzen möchten, ist Leasing eine ideale Lösung. Dank zahlreicher Leasing Angebote, wie es sie auf Mein-Deal.com gibt, ist das Prinzip inzwischen auch im Privatbereich deutlich populärer geworden.

Doch wie genau läuft diese Art der Fahrzeugmiete ab und welche Besonderheiten gibt es dabei?

Was genau ist zu beachten?

Tatsächlich sind sowohl die eigenen Komfortansprüche als auch der Mobilitätsbedarf von Person zu Person extrem unterschiedlich. Wer aber aus beruflichen oder familiären Gründen auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen ist, der möglichst selten technische Probleme aufweist, könnte als Leasingnehmer in Frage kommen. Denn dieses Konzepts stellt eine tolle Alternative zu einem eigenen Wagen dar, den man über viele Jahre oder gar Jahrzehnte fahren muss, damit sich die getätigte Investition am Ende rechnet.

Dennoch sollten Sie zunächst überprüfen, ob die Rahmenbedingungen auch wirklich zu Ihren Möglichkeiten und Voraussetzungen passen, oder ob Sie langfristig mit einem Kauf, einem Auto-Abo oder beispielsweise Carsharing besser aufgestellt sind.

Planbarkeit als Vorteil

Wer sich ein Privatfahrzeug anschaffen will, hat dafür zwei Möglichkeiten: Beim Kauf die vereinbarte Summe direkt in bar auf den Tisch zu legen oder dieses per Ratenzahlung nach und nach abzustottern. Auf den ersten Blick sind monatliche Leasingraten deutlich geringer als diese Kreditraten. Der Leasingzeitraum ist hingegen auch viel kürzer und am Ende haben Sie eben kein Eigentum erworben – dieser entscheidende Unterschied sollte auf jeden Fall bei allen Überlegungen mit bedacht werden.

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Leasing schafft finanzielle Planbarkeit für einen Zeitraum von idealerweise drei Jahren. Dabei muss einem bewusst sein, dass eine frühzeitige Vertragskündigung normalerweise nicht vorgesehen ist. Sie können also nicht so flexibel wie beim Privatbesitz entscheiden, sich wieder von Ihrem aktuell genutzten Fahrzeug zu trennen, wenn dieses aus einem Grund nicht mehr zu Ihnen passt. In der letzten Zeit ist Leasing vor allem in Zusammenhang mit neuen Elektro- und Hybridautos in Mode gekommen. Da für diese momentan ein sehr rapider Wertverlust angenommen wird, ist die monatliche Miete eines solchen Modells absolut empfehlenswert.

Welche Leasing-Arten gibt es?

Entgegen der weitläufigen Meinung, einen Vertrag mit dem Autohändler zu schließen, ist der rechtmäßige Eigentümer des Fahrzeugs die Leasingfirma. Diese bietet folgende Varianten an:

– Kilometerleasing: Beim Abschluss des Vertrages wird festgelegt, wie viele Gesamtkilometer Sie während der Laufzeit zurücklegen dürfen, ohne Extrakosten zu erzeugen. Hierfür ist es selbstverständlich vonnöten, die eigene Fahrleistung so exakt wie möglich zu kennen. Meistens greift bei Vertragsende eine Abweichungstoleranz von etwa 2.500 zu viel oder zu wenig gefahrener Kilometer. Überschreiten Sie diesen Wert, so wird Ihnen eine Nachzahlung für die Zusatzkilometer in Rechnung gestellt. Wurde das Fahrzeug von Ihnen hingegen insgesamt weniger bewegt, so bekommen Sie einen gewissen Betrag erstattet. Das finanzielle Risiko bei dieser Variante ist also gleich Null, Sie wissen von Anfang an, was auf Sie zukommt.

– Restwertleasing: Bei dieser Option ist nicht der finale Kilometerstand entscheidend, sondern stattdessen der verbleibende Restwert des Fahrzeugs nach Ablauf der Leasingzeit. Die Monatsraten fallen umso geringer aus, je höher dieser Restwert eingestuft wird – sprich bei möglichst geringer Abnutzung und beispielhafter Pflege des Wagens werden die eigenen Ausgaben geschont. Allerdings spielen hierbei viele Faktoren hinein, die Sie nicht unbedingt voraussehen geschweige denn aktiv beeinflussen können. Politische Entscheidungen bezüglich Umweltvorgaben machen Ihnen unter Umständen einen Strich durch die Rechnung, weil der Wert dadurch automatisch rapide sinkt. Oder aber der Hersteller gerät durch einen Skandal in Verruf. Auch dann wird der Gegenwert Ihres geleasten Modells stark abnehmen, weil schlichtweg die Nachfrage ausbleibt.

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Handelt es sich um einen Vertrag mit sogenanntem Andienungsrecht, so wird das Thema Autokauf nach Ablauf der Leasingdauer eingebunden. Es kann festgelegt werden, dass der Leasingnehmer das Fahrzeug kaufen muss, sofern dessen per Gutachten bestimmter Restwert beispielsweise wegen eines Blechschadens deutlich geringer ausfällt als ursprünglich kalkuliert. Übersteigt der letztliche Wert den berechneten Restwert, so kann die Leasingfirma Ihnen freiwillig ein Kaufangebot unterbreiten.

In beiden Fällen gesellen sich zur Monatsrate noch weitere Gebühren sowie Zinsen, die seitens der Leasingfirma klar kommuniziert werden müssen. Leisten Sie zu Beginn eine größere Anzahlung, so verringern sich dadurch folglich die Ratenzahlungen.

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für den Leasingnehmer?

Positiv ist in jedem Fall, die anfallenden Kosten genauestens zu kennen. Da es sich bei den Leasingfahrzeugen um Neuwagen oder zumindest sehr neuwertige Autos handelt, fallen die meisten Reparaturkosten unter die bestehenden Garantieansprüche. Dennoch trägt der Leasingnehmer alle Kosten für Pflege, Wartung, etc. selbst. Auch die obligatorische Vollkaskoversicherung wird von ihm beglichen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, sich Sie im Vorfeld kaum etwas erledigen müssen. Sie bekommen den gewünschten Wagen ausgeliefert, der Leasingnehmer kümmert sich um Zulassung und das Autokennzeichen. Später brauchen Sie sich ebenso wenig um den Wiederverkauf zu sorgen, sondern geben einfach die Schlüssel ab.

Ein Nachteil liegt darin, keine freie Werkstattwahl zu haben und ausschließlich Originalersatzteile einbauen lassen zu dürfen. Das führt auf Seiten des Leasingnehmers natürlich zu Mehrkosten. Zudem müssen Sie ein wachsames Auge auf den Wagen haben. Es zählt sowohl zu Ihren Pflichten, sämtliche Inspektionen fristgemäß vorzunehmen als auch das überlassene Auto in einem hervorragenden Zustand zurückzugeben. Kratzer, Dellen oder Schäden an der Inneneinrichtung kommen Sie bei Nichterfüllung sehr teuer zu stehen.

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