Wie funktioniert ein Head-up-Display (HUD)? Der GUTSCHILD KFZ-Ratgeber erklärt es!

Das Head-up-Display ist eine gute Lösung und erhöht die Verkehrssicherheit! Wie das Head-up-Display funktioniert? Das erklären wir im heutigen GUTSCHILD KFZ-Ratgeber!

Die automobile Welt ist im Wandel! Gab es früher hinterm Lenkrad noch klassische Rundinstrumente, sind dort inzwischen häufig digitale Displays verbaut. Nicht weitersagen: Durch die Gleichteile-Politik und das Baukastenprinzip der Hersteller, kann es sogar sein, dass die bunten, digitalen Displays unterm Strich günstiger sind für den KFZ-Hersteller. Nur selten wird der Preisvorteil dann an die Kunden weitergegeben.

Moderner Fahrzeug-Innenraum!

Moderner Fahrzeug-Innenraum!

Ob nun klassische Rundinstrumente oder moderne Displays: Die Aufgabe ist aber gleichgeblieben! Hinterm Volant werden wichtige Informationen angezeigt. Neben relevanten Informationen, gibt es häufig auch Infos, die für die eigentliche Fahraufgabe nicht so wichtig sind.

So erfährt man dort, auf nur einem Blick, die gefahrene Geschwindigkeit. Darüber hinaus bekommt man auch Informationen über den Füllstand vom Tank oder bei einem Elektrofahrzeug von der Batterie. Bei modernen Fahrzeugen gibt es darüber hinaus noch weitere Informationen, aber es gibt einen großen Nachteil! Der Fahrer muss den Blick von der Fahrbahn absenken, um diese Informationen möglichst schnell zu erfassen.

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Die Lösung: Ein Head-up-Display! Die Infos werden dem Fahrer quasi in das Sichtfeld projiziert. Head-up bedeutet also nichts weiter, also Kopf-hoch! Der Kopf kann dort bleiben wo er ist, man muss den Blick nicht von der Straße abwenden und man muss auch nicht neu fokussieren. Auch wenn der Vorgang nur Bruchteile einer Sekunde dauert, erhöht der Blick hinters Lenkrad das Unfallrisiko.

Inzwischen werden immer mehr Infos mit dem Fahrer geteilt!

Inzwischen werden immer mehr Infos mit dem Fahrer geteilt!

Aus dem Kampfflugzeug ins Auto

Head-up-Displays wurden schon din den 40er Jahren eingeführt, seit den 70er Jahren werden die wichtigsten Anzeigen für den Piloten auf eine Scheibe profiziert. Seit den 80er Jahren ziehen die Head-up Displays auch in die Autos ein, seit 2003 auch in europäische Modelle.

Wie funktioniert ein Head-up-Display?

Das Prinzip ist einfach und schnell erklärt, so ein Head-up-Display beherrbergt keine Raketen-Technik. Im Armaturenbrett sitzt ein Projektor, ähnlich wie ein Beamer. Durch die Lichtquelle werden die Informationen über diverse Spiegel entweder direkt in die Windschutzscheibe oder auf eine zusätliche Kunststoffscheibe projiziert. So erscheinen die Anzeigen dann im Sichtfeld vom Fahrer – im Idealfall hat er die Informationen über der Motorhaube, im besten Fall sogar noch etwas davor. Die meisten Head-up-Displays lassen sich einstellen, man kann die X- und Y-Werte einstellen und auch die Helligkeit.

Head-up-Display vom neuen Skoda Octavia

Head-up-Display vom neuen Skoda Octavia – Foto: © SKODA 2020

Neben der gefahrenen Geschwindigkeit können so auch Navigationshinweise, die Höchstgeschwindigkeit oder auch Informationen vom Infotainment-System in das Sichtfeld gebeamt werden und in der Zukunft werden die Systeme noch besser, bereits jetzt gibt es Prototypen, bei denen man zusätzlich noch 3D-Augmented-Reality-Anzeigen bekommt.

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Kann man Head-up-Displays nachrüsten?

Ja! Es gibt Displays zum Nachrüsten, oft sind diese allerdings nicht mit dem Infotainmentsystem-System vom Fahrzeug vernetzt, können also nur die wichtigsten Informationen wie z.B. die gefahrene Geschwindigkeit anzeigen. Es gibt aber auch Systeme, die auf die OBD-Schnittstelle zugreifen können. In dem Fall werden die Daten in der Regel über ein OBD-Dongle abgegriffen und via Bluetooth entweder mit dem Smartphone oder dem Head-up-Display geteilt. Dort werden die Daten dann verarbeitet und passend angezeigt. Den Aufwand ein Werks-HUD nachzurüsten empfiehlt sich aus Kostengründen eher nicht.

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