Test der beliebtesten Fahrerassistenzsysteme: Parkassistent gewinnt

Laut einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) ist das beliebteste Fahrerassistenzsysteme der Parkassistent. Demnach haben 23 % der rund 1.000 befragten Neuwagenkäufer einen Parkassistenten in ihrem Fahrzeug installiert. Nur 13 % haben einen Notbremsassistenten. Das zeigt, dass Deutsche beim Autokauf eher Wert auf Komfort legen als auf Sicherheit.

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Das beliebteste Fahrerassistenzsystem ist laut repräsentativer Umfrage die Einparkhilfe.

Höchster Komfort durch den Einparkassistenten

Ein Einparkassistent hilft dem Fahrer zunächst beim Finden einer passenden Parklücke – per Ultraschallsensoren. Anschließend berechnet das System selbstständig den Weg in die Parklücke und dirigiert das Auto hinein. Der Fahrer legt nur noch den Rückwärtsgang ein und kann sich dann zurücklehnen. Auch das Lenken übernimmt der Einparkassistent. Den Mehrwert des Assistenzsystems bewerteten 65 % der befragten Kfz-Halter mit sehr hoch bis hoch. Zwei Drittel aller Befragten, die noch keinen Einparkassistenten in ihrem Wagen haben, möchten sich in ihrem nächsten Auto einen einbauen lassen.

Was ist mit der Sicherheit?

Der Notbremsassistent soll die Sicherheit im Auto erhöhen, kann im schlimmsten Fall Leben retten. Notbremsassistenten erkennen sowohl stehende als auch bewegte zweispurige Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger. Wird der Abstand zum Vordermann zu klein, bremst das System automatisch das Auto ab, um eine drohende Kollision zu verhindern. Zwar bewerteten 85 % der Befragten den Nutzen dieses Fahrerassistenzsystems mit sehr hoch bis hoch. Dennoch erklärten nur 13 %, den Notbremsassistenten auch zu besitzen. 46 % begründeten das damit, dass das System für ihr Modell nicht verfügbar war, nicht etwa mit dem höheren Preis.

Autonomes Fahren

Fahrerassistenzsysteme, wie der Notbremsassistent, können im Ernstfall Leben retten.

Der DVR hält es allerdings für wichtig, ein solches System im Wagen zu haben, und fordert die Fahrzeugindustrie auf, den Kunden entsprechende Pakete anzubieten: Darin sollen sowohl die Komfort- als auch die Sicherheitswünsche der Kunden erfüllt werden. Vor allem für Kleinwagen und Autos der Kompakt- und Mittelklasse sollte es diese Angebote geben.

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Mehr Chancen-Aufklärung über Sicherheits-Assistenzsysteme

Laut einer anderen Umfrage des DVR sind nur etwa 15 % der Autofahrer bereit, extra Geld für sicherheitsrelevante Fahrerassistenzsysteme (FAS) auszugeben. Dabei sind diese Systeme günstiger als so manch andere Spielerei, die sich größerer Beliebtheit erfreut. Weitere solcher sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsysteme sind zum Beispiel:

  1. Abstandsregler: Er passt die Geschwindigkeit an, indem er so Gas wegnimmt, bremst oder beschleunigt, wie es die jeweilige Verkehrslage erfordert und Kollisionen vermieden werden.
  2. Spurwechselassistent: Das Risiko eines Zusammenstoßes mit einem Auto auf der Nebenspur wird verringert, denn der Assistent hat Einblick in den toten Winkel und warnt den Fahrer rechtzeitig.
  3. Spurhalteassistent: Er hält das Auto auf langen Fahrten in der Spur.
  4. Müdigkeitswarner: Er ermahnt den Fahrer regelmäßig zu Pausen, um einen drohenden Sekundenschlaf zu verhindern.
  5. Nachtsichtassistent: Er hat die Straße dank Infrarotkamera im Blick und warnt den Fahrer aktiv vor Gefahren.

Um mehr Autofahrer zum Kauf der lebensrettenden Fahrerassistenzsysteme zu bewegen, ist mehr Aufklärung vonnöten. Ute Hammer, Geschäftsführerin des DVR, erklärte, dass laut Unfallforschung der Versicherer mit einem Notbremsassistenten mehr als 43 % der Autounfälle verhindert werden könnten.

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