Im kommenden Jahr kommen wieder neue Regeländerungen auf die Autofahrer zu. Wir haben die wichtigsten Veränderungen hier einmal zusammengefasst:
Winterreifen-Verschärfung!
Ab dem 1. Januar 2018 werden die Regeln im Bereich der Winter- und Ganzjahresreifen verschärft. Bis dato war es in Deutschland ausreichend, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen entweder Ganzjahresreifen (mit M+S-Symbol) oder Winterreifen mit „Alpine“-Symbol (Schneeflocke in stilisiertem Berg) montiert waren um der sogenannten situativen Winterreifenpflicht zu genügen. Das alleinige M+S Symbol reichen bei neuen Winterreifen, die ab dem 01. Januar 2018 hergestellt werden nicht mehr aus. Die Autofahrer, die sich jetzt aktuell aber erste neue Winterreifen gekauft haben dürfen aufatmen, diese dürfen nämlich noch bis zum 30. September 2024 gefahren werden und sollten dann sowieso mal ausgetauscht werden. Anschließend sind nur noch Winter- oder Ganzjahresreifen mit „Alpine“-Zeichen zulässig.
Bußgelderhöhung: Wer ohne Winterreifen unterwegs ist, zahlt mehr!
Der Fahrer eines Fahrzeuges, welches mit nicht geeigneter Bereifung ausgestattet war, zahlte bis dato ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro. Das wird ab dem 01. Januar 2017 erhöht und betrifft nicht nur den Fahrer, sondern nun auch den Halter. Das dürfte vor allem Eltern interessieren die ja teilweise die Fahrzeuge der Kinder angemeldet haben. 75 Euro kostet es dann, wenn man sich der situativen Winterreifenpflicht entzieht. Bei Gefährdung dürfte das Bußgeld noch steigen.
Gibt es eigentlich eine Winterreifen-Pflicht für Motorräder?
Nein, gibt es nicht! 1. gibt es nicht genügend Winterreifen und zweitens geht man davon aus, dass bei situativen winterlichen Verhältnissen die Motorradfahrer clever genug sind, das Bike stehen zu lassen!
KFZ-Versicherungen werden teurer oder günstiger!
Es ist wie jedes Jahr. Kaum sind die Raketen am Boden werden in der Silvester-Nacht auch die neuen Versicherungstarife gültig. Über die eigentliche Höhe entscheiden vor allem die Typ- und die Regionalklassen, welche von den Versicherungen eingeschätzt werden. Kurz gesagt: Je höher die Wahrscheinlichkeit eines Schadens, desto höher ist der Beitrag. Aber: Für die meisten Autofahrer ändert sich nichts, da sie ja ggf. auch von einem höheren Schadenfreiheitsrabatt profitieren.
Bei der Abgasuntersuchung ist die Endrohr-Messung Pflicht!
Nach dem Abgaskandal ist das mit dem Vertrauen in die Technik so eine Sache. Ab dem 1. Januar 2018 wird die Endrohrmessung bei der Abgasuntersuchung wieder Pflicht. Bislang wurden, bei geeigneten Fahrzeugen, die Werte per On-Board-Diagnose, also über die Schnittstelle, überprüft. Gab es hier falsche Werte bzw. passen diese nicht zu den Daten die vorliegen müssen, wurde im Endrohr noch einmal nachgemessen. Genau dieses Messverfahren wird nun (wieder) bei jedem Fahrzeug angewendet. Schäden an der Abgasanlage oder auch bewusste Manipulationen lassen sich nun noch leichter erkennen.
eCall wird Pflicht ab April in neuen PKW-Modellen
Kein Aprilscherz! Ab dem 01. April 2018 wird das automatische Notrufsystem eCall in allen neuen Fahrzeugen Pflicht. Also Neuwagen, die man neu beim Händler kauft. Das gilt übrigens in der kompletten EU. Das automatisierte Notrufsystem kann im Falle eines Unfalles automatisch den Notruf aktivieren in dem es automatisch Ort und Zeitpunkt des Unfalls, die Fahrtrichtung und die Zahl der Passagiere übermittelt. Mit dem eCall ziehen in der Regel auch weitere Komfortdienste ins Fahrzeug, da eine festverbaute SIM-Karte von nöten ist um den eCall möglich zu machen.
KFZ-Steuer wird neu berechnet
Keine Angst, nicht für alle Fahrzeuge, sondern nur für die brandneuen Modelle die ab dem 01. September 2018 mit einer neuen Typnummer auf den Markt kommen. Die Steuern für neue Fahrzeuge müsste, rein theoretisch, steigen. Denn es wird das neue WLTP-Messverfahren eingesetzt. Immer noch ein Prüfstandswert, aber näher an dran am echten Verbrauch als der NEFZ Wert. Die Verbräuche und die Emissionen dürften also auf dem Blatt Papier steigen und somit unterm Strich auch die KFZ-Steuer, aber warten wir das erst einmal ab. Das waren die wichtigsten Änderungen für Autofahrer für das Jahr 2018, aber sicherlich kommen noch welche dazu.
