Archiv für den Autor: Jens Stratmann

Über Jens Stratmann

1979er Car-Guy - wollte nie was anderes machen und hat so seine Berufung gefunden!

Urteil gegen JP Kraemer gesprochen: Wie teuer ist 142 km/h bei Tempo 50? Bußgelder 2022!

Heute beleuchten wir die Bußgelder 2022 sowie den Fall von JP. Jean Pierre Kraemer, auch bekannt als JP, überführte sich im Jahre 2000 selbst einer Geschwindigkeitsübertretung. Er ließ sich dabei filmen wie er, in einem Porsche Taycan, mit 142 km/h durch die Ortschaft fuhr. Was kostet 142 km/h bei Tempo 50? Nun, nach dem damaligen Bußgeldkatalog 680 Euro, zwei Punkte im Flensburger Punktekonto und drei Monate Fahrverbot. Allerdings gibt es in der Sache gleich mehrere „Probleme“.

Der Tacho des Taycans ist keine geeichtes Messinstrument für die Strafverfolgungsbehörde, in dem Fall wurde in einem ersten Gerichtsverfahren das Bußgeld von 680 Euro auf 480 Euro minimiert. Geblieben sind aber die Punkte in Flensburg und das dreimonatige Fahrverbot – drei Monate ohne Führerschein, für jemanden der unter anderem mit Autovideos sein Geld verdient doch undenkbar, oder?

Dachte sich wohl auch JP und hat zusammen mit seinem Anwalt Einspruch gegen den Bußgeldbescheid eingereicht. Nun gab es vor Gericht den nächsten Dämpfer! Der 41 jährige Autotuner, Teilehändler, Merchandising-Verkäufer, Moderator, Youtuber, Twitch-Streamer, Museum- und Restaurant-Betreiber verdonnterte den Überflieger zu einem Bußgeld von 1.200 Euro. Das wird er sicherlich verschmerzen können, aber um das Fahrverbot wird er ohne weiteren Einspruch zunächst nicht herumkommen: Es blieb bei drei Monaten. Ob er wohl erneut Einspruch einlegt?

Bußgelder Tempolimit 2022

Bußgelder Tempolimit 2022

Wir stellen uns die Frage ob ein eigen erstelltes Video, bei den heutigen technischen Fake-Möglichkeiten, wirklich als Beweismittel gelten kann, aber bestreiten natürlich nicht das 142 km/h eine viel zu hohe Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wäre.

Doch wieviel zahlt man nach dem neuen Bußgeldkatalog, der seit dem 09.11.2021 gültig ist?

Wer die zulässige Geschwindigkeit um bis zu 10 km/h überschreitet wird mit 30 Euro zur Kasse gebeten. Zwischen 11-15 km/h sind 50 Euro fällig. Achtung: Zwischen 16-20 km/h sind es 70 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Dazu gesellen sich immer noch Verarbeitungs- und Verwaltungskosten. Darüber hinaus wird es natürlich teurer! Zwischen 21-25 km/h sind 115 Euro fällig, zwischen 26-30 km/h sind es satte 180 Euro. In diesem Geschwindigkeitsüberschreitungsbereich sprechen wir innorts immer noch von einem Punkt. Ab 31 km/h Überschreitung geht es hoch auf zwei Punkte und Fahrverbot. Doch was hätte JP nach dem neuen Bußgeldkatalog bezahlen müssen? Schaut man in die Bußgelder 2022 Liste wird schnell klar: Bei einer Überschreitung von über 70 km/h innerorts sind mindestens 800 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbote fällig.

Bußgelder 2022 bei Geschwindigkeitsverstößen innerorts (Stand 09.11.2021)

Bußgelder 2022 - Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts

Bußgelder 2022 – Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts

Verstoß Einheit Strafe Punkte Fahrverbot
01-10 km/h 30 € 0 0
10-15 km/h 50 € 0 0
16-20 km/h 70 € 0 0
21-25 km/h 115 € 1 0
26-30 km/h 180 € 1 ggf. 1 Monat
31-40 km/h 260 € 2 1 Monat
41-50 km/h 400 € 2 1 Monat
51-60 km/h 560 € 2 2 Monate
61-70 km/h 700 € 2 3 Monate
über 70 km/h 800 € 2 3 Monate

Bei zwei Verstößen binnen eines Jahres mit Geschwindigkeitsüberschreitungen von mindestens 26 km/h kann in diesem Fall ein Fahrverbot verhängt werden. Diese Angaben beziehen sich auf Fahrten mit einem PKW ohne Anhänger.

 

Bußgelder 2022 bei Geschwindigkeitsverstößen außerorts (Stand 09.11.2021)

Bußgelder 2022 - Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts

Bußgelder 2022 – Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts

Verstoß Einheit Strafe Punkte Fahrverbot
01-10 km/h 20 € 0 0
10-15 km/h 40 € 0 0
16-20 km/h 60 € 0 0
21-25 km/h 100 € 1 0
26-30 km/h 150 € 1 ggf. 1 Monat
31-40 km/h 200 € 1 ggf. 1 Monat
41-50 km/h 320 € 2 1 Monat
51-60 km/h 480 € 2 1 Monat
61-70 km/h 600 € 2 2 Monate
über 70 km/h 700 € 2 3 Monate

Auch hier gilt, dass erst bei zwei Verstößen binnen eines Jahres das „eventuelle“ Fahrverbot gezogen wird im Geschwindigkeitsbereich von über 26 km/h drüber. Ab 41 km/h sieht es hier aber unstrittig aus.

Sprich wäre es bei JP damals außerorts gewesen und nicht eine Dorfstraße in Olpe hätte er nun auch mindestens zwei Punkte, drei Monate Fahrverbote und eine Geldstrafe an den Hacken. Ja, die Bußgelder 2022 sind höher geworden, Schnellfahrer werden stärker bestraft. Im Vergleich zum Ausland aber immer noch sehr milde, aber wir wollen keine schlafenden Hunde wecken.

Was uns irritiert: Dashcam-Videos können als Beweismittel anerkannt werden, somit auch als Beweis gegen den eigentlichen Fahrer – wie in diesem Fall. Videoaufnahmen zur Strafverfolgung sind aber eigentlich nur der Polizei gestattet, und auch dies nur in engen Grenzen. Es wäre für jeden Video-Cutter eine Kleinigkeit die Geschwindigkeit im Tacho zu manipulieren, die großen Hollywoodfilme machen das vor – von daher dachten wir: Im Zweifel, für den Angeklagten. Aber das sieht das Gericht in diesem Fall wohl anders oder möchte ein Exempel statuieren, also jemanden – in diesem Fall Jean Piere Kraemer – zur Abschreckung der anderen besonders hart bestrafen. Zu dem Bußgeld dürften noch Gerichtskosten und die eigenen Anwaltskosten kommen, von daher fragen wir uns ob JP noch in die Verlängerung geht und das Urteil erneut anfechtet, können euch aber den Ratschlag geben: Fahrt nicht zu schnell und wenn, dann filmt euch bloß nicht dabei.

Warum Elektromotorräder floppen werden! Die Energica Eva Ribelle ist toll, aber…

Wir dürfen ehrlich sein? Elektromotorräder können ohne eine sprunghafte Weiterentwicklung in Sachen Akku-Entwicklung auch in den nächsten Jahren noch nicht gegen konventionell angetriebene Motorräder anstinken und damit ist der Fokuspunkt nicht nur auf die Reichweite gesetzt. Das Gewicht der Batterien lässt das Gesamtgewicht des Motorrades schneller ansteigen als den Basispreis.

Reichweite, Gewicht und Preis-Leistung – hier verlieren die Elektromotorräder!

Fakt: Konventionell angetriebene Motorräder bieten derzeitig mehr Reichweite, geringere Gewichte und punkten auch beim Preis. Unbestritten: In Sachen Sprintstärke können die Elektromotorräder überzeugen, zumindest so lange, bis ihnen der Saft ausgeht.

Beispiel Energica Eva Ribelle, das vermutlich beste Elektromotorrad derzeit:

Ribelle bedeutet übersetzt: Rebellin! Die Energica Eva Ribelle zum Exempel verfügt über eine Peakleistung von 124 kW, ein Drehmoment von 215 Nm und schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h innerhalb von beeindruckenden 2,6-2,8 Sekunden auf dem Prüfstand. In der Realität wird es ein Augenzwinkern länger dauern, dennoch dürfte die Sprintfähigkeit beeindrucken. Das Gewicht von knapp 276 km kann man dank des leistungsstarken Elektro-Motors in Sachen Vortrieb zwar ignorieren, aber spätestens bei der sportlichen Kurvenhatz kann man die Physik nicht mehr überlisten. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei Tempo 200 km/h zum Nutzen/Vorteil der Reichweite abgeregelt und dann muss man nach ca. 100-150 km schon wieder an die Ladesäule. Der Hersteller selbst spricht von innerstädtischen Reichweiten von bis zu 400 km, kombiniert soll man 230 km schaffen. Elektroauto-Fahrer kennen das, man nutzt stets den Bereich zwischen 20-80 % des Akkus, somit minimiert sich die Reichweite immens und spätestens bei einem Akku-Stand von 20 % dürfte man sich schon auf die Suche nach der nächsten Ladesäule machen.

Werden Elektromotorräder floppen?

Werden Elektromotorräder floppen?

In Sachen Ladeleistung in die Energica Eva Ribelle kein Sprint-Star.

An einer passenden Schnellladesäule mit CCS-Anschluss benötigt die Energica Eva Ribelle ca. eine halbe Stunde um von „0“ auf ca 85 % wieder aufgeladen zu sein. Auch via Typ 2 kann die Ribelle geladen werden, allerdings muss man in dem Fall das Typ-2-Ladekabel in den meisten Fällen selbst mit zur Ladesäule transportieren. Was im Elektroauto kein Problem ist, kann auf so einem sportlichen Motorrad echt zur Herausforderung werden.

Bringen wir es auf den Punkt, mit einer Peak-Ladeleistung von 25 kW ist die 2,14 Meter lange Eva Ribelle kein Lademeister sondern wird eher zum Ladesäulen-Blockierer zumal die schnellen Ladesäulen auch nicht gerade direkt an den wunderschönen Motorrad-Routen liegen. Idealerweise hat man die halt zu Hause vor der Tür und lädt die Maschine über Nacht wieder auf 100 % auf. Wird dann aber nicht die Welt auf zwei Rädern neu entdecken.

Umstellung auf Elektromotorrad? Nicht nur der Klang fehlt!

Geschaltet wird auch nicht mehr, es gibt keine Kupplung, kein Schaltgetriebe – nach dem Zug am Gasgriff geht es nach vorne. Der nahezu lautlose Ritt auf der Kanonenkugel, was man hört sind Wind- und Antriebsgeräusche, was man vermisst ist der sonore Klang der Auspuffanlage und sicherlich auch die sonstigen Schwingungen auf so einer Maschine. Das dürfte immerhin die Anwohner erfreuen, die die Symphonie der Kraftstoffveredelung eher als Lärm bezeichnen.

Was ebenfalls „fehlt“ ist der warme Motor, dafür kann man sich auch an der Auspuffanlage nicht mehr verbrennen. Das hohe Gewicht kann vor der nächsten Kurve wieder mühelos abgebremst werden, dafür stehen 330er Doppelscheiben vorne und eine 240er Bremsscheibe hinten zur Verfügung. Für ein besseres Rangieren verfügt der Hingucker über einen Rückwärtsgang.

Energica Eva Ribelle Preis?

Die Energica Eva Ribelle hat ABS und eine Traktionskontrolle, gegen Aufpreis gibt es ein Öhlins Fahrwerk, Schmiede- oder Carbonräder und andere Annehmlichkeiten (beheizte Handgriffe, Keyless-Go-System) mit ein paar Extras im Optionalitäten Kabinett katapultiert man den Basispreis von ca. 28.786 Euro aber auch schnell auf über 38.400 Euro. Unsere Traum-Maschine, die Energica Eva Ribelle RS hätte uns 39.493 Euro gekostet und das bringt uns zum nächsten Punkt.

Warum werden Elektromotorräder nicht gefördert?

Es gibt in einigen Bundesländern eine finanzielle staatliche Unterstützung für Elektrofahrräder, bundesweit gibt es die Förderung für Elektroautos, sogar Autos mit Plug-in-Hybrid und entsprechender elektrischer Reichweite werden gefördert. Besonders umweltbewusste Motorradfahrer, die trotz der Einschränkungen in Sachen Gewicht, Nutzwert und Reichweite umsteigen wollen, müssen den höheren Kaufpreis alleine stemmen.

Reichweite, Preis, fehlende Ladesäulen an den schönen Routen. Deswegen werden Elektromotorräder derzeitig noch floppen, aber in der Zukunft kann sich das alles noch ändern und dann wird es spannend. Wir sind uns ziemlich sicher: Hinter den Kulissen wird fleißig experimentiert und geforscht und wir werden passend zur Motorrad-Saison 2022 nicht nur die neuen Motorräder, sondern natürlich auch die Elektromotorräder vorstellen.

Foto: © ENERGICA 2022

VW e-UP STYLE PLUS? Der e-UP ist bald wieder bestellbar!

Die Gerüchteküche brodelt und selbst Volkswagen dementiert die Gerüchte nicht mehr: Die Erfolgsgeschichte des VW e-up wird weitergeschrieben, der bereits „eingestellte“ und rein elektrisch angetriebene Kleinwagen wird „wiederbelebt“ und kommt als Volkswagen e-up Style Plus in den Konfigurator.

Der VW e-UP ist bald wieder bestellbar!

Der VW e-UP ist bald wieder bestellbar!

Im Jahre 2021 wurden ca. 30.000 VW e-up in Deutschland zugelassen, auch auf den Kleinwagen, der noch auf einer konventionell angetriebenen Basis aufbaut, musste man lange warten. Die Derivate Seat Mii electric und Skoda Citigo eV wurden zwischendurch auch temporär aus dem Handel genommen, später dann komplett aus den Konfiguratoren der Hersteller gelöscht.

VW e-UP – die Erfolgsgeschichte wird weitergeschrieben

Nun alles zurück auf Anfang? Nicht ganz, denn während es bei Volkswagen klare Pläne und sogar schon Benachrichtigungen an die Händler gibt, ist bei Skoda und Seat noch nichts derartiges durchgedrungen. Bleibt der VW e-up also der einzige elektrisch angetriebene Kleinwagen im Konzern bis die Derivate des VW ID.2 oder VW ID.1 in den Handel kommen?
Es scheint fast so und auch wenn der Kleinwagen ein positiver Imageträger ist, unterm Strich bringt er nicht viel. Weder in Sachen CO2 noch beim Gewinn. Die Batterie wurde bis dato, wie viele andere Bauteile auch, hinzugekauft. Somit bleibt die Marge gering, der Aufwand hoch – aber die Kunden wollen Fahrzeuge wie den VW e-UP und werden nun – zumindest von Volkswagen – auch nicht länger enttäuscht.

Auch die VW e-UP STYLE PLUS Edition gibt es mit schwarzem Dach!

Auch die VW e-UP STYLE PLUS Edition gibt es mit schwarzem Dach!

VW e-UP Style Plus Ausstattung

Stückzahlen werden nicht kommuniziert, sehr wahrscheinlich läuft die Produktion in Abhängigkeit der Versorgungsthematik und Kundennachfrage. Der Volkswagen e-up Style bekommt eine CCS-Lademöglichkeit, ein Ladegerät, ein Multifunktionslenkrad in Leder und 15″ Leichtmetallrädern vom Typ „Blade“. Das Dach, sowie die Außenspiegelkappen sind auf Wunsch in Deep Black Perleffekt lackiert, wahlweise auch in Wagenfarbe.

63 kW für ein Halleluja? Für einen Kleinwagen ausreichend motorisiert!

63 kW für ein Halleluja? Für einen Kleinwagen ausreichend motorisiert!

VW e-UP Reichweite und technische Daten

Die Reichweite? Bis zu 258 km! Der 61 kW starke Elektromotor hat keine Probleme das leer ca. 1.160 kg schwere Fahrzeug zu beschleunigen. Das maximale Drehmoment beträgt 212 Nm. Innerhalb von 11,9 Sekunden beschleunigt der Cityflitzer auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h.

Bringt Farbe in den Alltag! Der VW e-UP Style!

Bringt Farbe in den Alltag! Der VW e-UP Style!

VW e-UP Batterie

Der e-Up verfügte stets über eine netto 32,3 Kilowattstunden fassende Lithium-Ionen-Batterie die den Elektromotor mit Energie versorgt. An einer 50 kW Ladesäule ist der Akku nach knapp einer Stunde wieder voll.

Volkswagen e-up!

Volkswagen e-up!

Der VW e-up ist ein toller Kleinwagen, im nun vermutlich letzten Teil der Erfolgsgeschichte wird aus dem VW e-up Style Plus aber vermutlich kein Schnäppchen mehr, wenn der Preis von 26.500 Euro stimmt. Viele Volkswagen up(!) Modelle fahren übrigens mit einem UP-Wunschkennzeichen, so wie auch die Fahrzeuge von Volkswagen. Der e-UP bekommt auf Wunsch selbstverständlich auch ein E-Kennzeichen.

Fotos: © Volkswagen (zeigen nicht den VW e-up Style Plus)

Wie wird das Autojahr 2022? Lange Lieferzeiten, teure Gebrauchtwagen?

Das Jahr 2021 war bei fast allen Automobilherstellern erneut stark geprägt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und auch auf die dadurch resultierenden Herausforderungen auf dem weltweiten Halbleitermarkt. Ohne Halbleiter, die in fast jedem elektrischen Gerät – von der Playstation, über die Waschmaschine bis zum Auto zum Einsatz kommen – funktioniert technisch betrachtet halt nicht ganz so viel. Aber wie wird das Automobiljahr 2022? Lange Lieferzeiten, teure Gebrauchtwagen?

Lange Lieferzeiten bei Neufahrzeugen

Die Knappheit an Rohstoffen und Halbleitern wirkt sich auf die Lieferzeiten aus, die gehen bei bestimmten Modellen bereits in die Jahre. So soll es schon Hochdachkombis geben, die mit Lieferzeiten von zwei Jahren angeboten werden. Sofort verfügbare Fortbewegungsmittel werden mit einem exorbitanten Aufpreis abverkauft, ein solches Vorgehen kannte man bis dato nur aus den USA. Dort bestellen die Händler die Fahrzeuge und verkaufen diese, also nicht individuell vorkonfiguriert für den jeweiligen Kunden, direkt aus dem Laden heraus. Dort werden derweil beliebte Modelle mit einem saftigen Aufpreis verkauft, so saftig, dass die Hersteller einschreiten und das Vorgehen verhindern wollen. Ein ähnliches Phänomen konnte inzwischen auch in Deutschland festgestellt werden, einige Händler verlangen Mondpreise für sofort verfügbare Fahrzeuge, selbst für Tageszulassungen und junge Gebrauchtwagen! Dieses kann allerdings auch damit begründet werden, dass diese Händler die letzten Vorführfahrzeuge noch gar nicht verkaufen wollen, damit die Verkaufshäuser nicht komplett leer verwaist aussehen.

Elektroautos und SUVs boomen?

Fast jedes dritte neuzugelassene Fahrzeug im Kalenderjahr 2021 war ein SUV und gebaut wird, was gekauft wird. Somit werden wir auch im Automobiljahr 2022 viele neue SUVs auf den Markt kommen sehen.

Elektrofahrzeuge boomen ähnlich wie SUV-Modelle und wir sollten uns von den Zulassungszahlen nicht täuschen lassen, denn der VW Caddy zum Beispiel wurde im vergangenen Jahr ca. 1/4 weniger verkauft, allerdings stiegen die Auftragseingänge um 21,3% im Vergleich zum Vorjahr. Sprich die Zulassungsstatistik sagt nichts über die tatsächlichen Kundenwünsche aus. Die Modelle konnten nicht gefertigt, ausgeliefert und somit verkauft werden. Die Nachfrage nach fossil angetriebenen Hochdach-Kombis wie dem VW Caddy könnte künftig sogar noch steigen.

Auch der VW Caddy hat inzwischen lange Lieferzeiten!

Auch der VW Caddy hat inzwischen lange Lieferzeiten!

Volkwagen und Co. bekommen nun „Hilfe“ aus Frankreich

Der Stellantis-Konzern hat soeben verkündet, dass Peugeot Rifter, Citroen Berlingo und Opel Combo nur noch als rein elektrische Pkw-Version angeboten werden sollen. Sprich die bestehenden Diesel- und Benzin-Modelle steigen nun vermutlich im Preis, der Gebrauchtwagenmarkt wird weiter durcheinander gewürfelt und potenzielle Hochdach-Kombi-Käufer, die kein Elektrofahrzeug fahren wollen oder können, werden abwandern zu denjenigen, die derzeitig auch nicht liefern können.

Gebrauchtwagen werden teurer!

Gebrauchtfahrzeuge steigen im Preis!

Gebrauchtfahrzeuge steigen im Preis!

Fakt ist: Können die Hersteller nicht schnell die Lieferzeit verkürzen, werden die Gebrauchtwagenpreise noch weiterhin steigen. Die Gebrauchtwagen Preisentwicklung kennt derzeitig nur einen Weg: Nach oben! Die Gebrauchtwagen sind im vergangenen Jahr schon teilweise um 20-25% gestiegen. Ein Ende ist zunächst nur in einigen Modellreihen bzw. Klassen in Sicht. Von der Lieferunfähigkeit einiger Hersteller profitieren nun auch die Hersteller die innerhalb von wenigen Monaten die Fahrzeuge zum Kunden bringen.

CES 2022 – Highlights?

Bizarr startet somit das Autojahr 2021 und mit einem Blick auf die Automobilen Messehighlights der CES 2022, also der Consumer-Electronic-Show in Las Vegas, die mit 40.000 Besuchern (ebenfalls aufgrund der COVID-19-Pandemie), stattgefunden hatte, sprechen eine klare Sprache: Die Zukunft ist elektrifiziert, hochautomatisiert und technisch vollgestopft.

Huawei und Sony planen eigene Fahrzeuge - Sony zeigte "natürlich" ein SUV auf der CES 2022

Huawei und Sony planen eigene Fahrzeuge – Sony zeigte „natürlich“ ein SUV auf der CES 2022

 

Huawei und Sony planen eigene Autos auf den Markt zu bringen, mit Togg steht eine türkische Marke in den Startlöchern.

Geht doch! 10 kW/h 100km - 1.000 km Reichweite - aber zu was für einen Preis? Mercedes Vision EQXX!

Geht doch! 10 kW/h 100km – 1.000 km Reichweite – aber zu was für einen Preis? Mercedes Vision EQXX!

Mercedes-Benz zeigte eine vermutlich sehr teure Studie die einen Verbrauch von unter 10 kWh/100 km schaffen soll – im Vergleich zum fossil angetriebenen Modell wäre das nun das 1-Liter-Auto – und BMW? BMW zeigt große Nieren, ein Elektro-SUV das 250 km/h schafft und die Farbe per Tastendruck von schwarz auf weiß wechseln könnte.

Während Mercedes die Reichweite im Blick hat, präsentierte BMW die potente M-Version des BMW iX!

Während Mercedes die Reichweite im Blick hat, präsentierte BMW die potente M-Version des BMW iX!

Schöne neue Welt? Wir wissen es auch nicht!

Was wir aber wissen: Die Zukunft bleibt spannend und wir nehmen euch ebenfalls in diesem Jahr mit auf die Reise. In unserem Gutschild-Blog werden wir in diesem Jahr die neuen Fahrzeuge besprechen und vorstellen, legen dabei nicht nur den Fokus auf das Thema Elektrofahrzeuge 2022, sondern werfen auch einen Blick auf die Modelle, die noch ohne Stecker ausgeliefert werden.

Doch welche Modelle erwarten wir 2022? Da ist zum einen der Aiways U6, die Coupé Variante des Aiways U5. Der chinesische Hersteller erobert derzeitig Europa im Sturm und nimmt sich Kritik zu Herzen, wir sind gespannt, wie gut das beim Aiways U6 schon funktioniert hat. Auch der Skoda Enyaq iV bekommt mit dem Skoda Enyaq Coupé iV die sportlichere Form verpasst. Bei BMW erfreuen wir uns über gleich zahlreiche neue Modelle, während es bei Dacia mit dem Dacia Jogger in eine ganz andere preisliche Richtung geht. Der Dacia-Lodgy-Nachfolger ist ab 14.000 Euro zu haben. Der neue Ford Ranger wird die Basis zum neuen VW Amarok bieten, daher werden wir dieses Fahrzeug auch im Blick haben, genauso wie den VW ID.BUZZ der am 09.03.2022 seine Weltpremiere feiern wird.

 

Einige Hersteller werden ihr Produktportfolio minimieren und einige Modelle einstampfen. Das Jahr 2022 bleibt spannend, die Liefersituation vermutlich zunächst noch angespannt und das zahlt sich vor allem für Gebrauchtwagen-Verkäufer aus. Die können nun für ihr Modell etwas mehr Geld verlangen. Der Markt ist leergefegt, bei einigen Autohäuser sieht man leer Verkaufsflächen.

Rohstoffmangel auch bei uns?

Neben dem Mangel an Halbleitern, gibt es bei einigen Rohstoffen desgleichen noch eine Knappheit unter anderem auch für das Material, aus dem unsere Kennzeichen sind, aber keine Angst – wir können – wie von uns gewohnt – schnell liefern.

Fotos: © Hersteller (VW, Gutschild, Sony, Mercedes-Benz, BMW)

Schon wieder ein neuer Bußgeldkatalog? Es wird noch teurer!

Beim letzten Bußgeldkatalog wurde zurückgerudert, doch nun wurden die Segel gesetzt und es geht mit Vollgas voraus in Sachen Bußgelderhöhung. Klar ist: Es kommt ein neuer Bußgeldkatalog Dazu gesellen sich auch gleich noch neue Bußgelder. Wir haben uns die vermutlich wichtigsten Veränderungen einmal kurz angesehen und für euch aufbereitet.

Falschparken? 55-100 Euro laut neuem Bußgeldkatalog!

Das Abstellen eines Fahrzeuges im Halte- oder Parkverbot wurde bis dato mit 15 Euro geahndet. Nach dem neuen Bußgeldkatalog werden Falschparker zukünftig mit 55 Euro bestraft. Diese Bußgeldhöhe kannten wir bis dato für das Parken in einer Feuerwehrzufahrt. Wer zukünftig eine amtlich gekennzeichnete Feuerwehrzufahrt zuparkt, der wird mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro bestraft.

Wer bis dato ohne Genehmigung auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz geparkt hat, wurde mit 35 Euro zur Kasse gebeten. Auch dieser Vorgang wird nun mit 55 Euro geahndet und Parkplätze für Elektrofahrzeuge und Carsharing-Mobile werden gleichgestellt. Sprich: Wer ein Parkplatz für ein E-Auto oder ein Carsharing-Mobil ohne Genehmigung nutzt, der wird mit 55 Euro zur Kasse gebeten.

Doch es geht noch teurer. Wer Gehwege, Radwege oder Seitenstreifen vorschriftswidrig verwendet, der wird nun anstatt 25 Euro gleich 100 Euro bezahlen. Die gleiche Strafe gilt demnächst für das Verursachen von unnötigem Lärm und vermeidbare Abgasbelästigung. Damit will man vor allem die Autoposer-Szene in den Griff bekommen. Bis dato gab es hier ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro, was sicherlich nur wenige abgeschreckt hat, den V8 mal so richtig laut aufheulen zu lassen.

Rasen kostet auch wieder mehr Geld

Doch auch wer innerorts nun mit 16-20 km/h zu schnell unterwegs ist, darf demnächst doppelt soviel zahlen wie bis dato. Anstatt 35 Euro kostet die Geschwindigkeitsübertretung von 16-20 km/h innerorts bald 70 Euro. Die gleiche Höhe müssen LKW-Fahrer demnächst bezahlen, wenn diese beim Rechtsabbiegen schneller als Schrittgeschwindigkeit unterwegs waren und dabei erwischt werden.

Fest steht aber auch, je schneller man zukünftig unterwegs ist, desto teurer wird das Bußgeld. Wer mit z.B. 91 km/h innerorts geblitzt wird, der darf mindestens 500 Euro blechen.

Das bilden einer Rettungsgasse rettet Leben und schont den Geldbeutel!

Wer keine Rettungsgasse bildet oder diese gar missbraucht, der darf mit 200-300 Euro Bußgeld und einem Monat Fahrverbot rechnen. Die Rettungsgasse lässt sich ganz einfach bilden. Dazu schaut man sich einfach die rechte Hand an: Der Daumen zeigt nach links, alle anderen Finger nach rechts. Die Nutzer der linken Spur fahren soweit es geht nach links – und zwar bevor sich der Stau gebildet hat – alle anderen Verkehrsteilnehmer fahren soweit es geht nach rechts. Die Rettungsgasse entsteht zwischen der ganz linken und der Spur rechts daneben. Hier müssen nicht nur Rettungsfahrzeuge sondern auch Abschleppfahrzeuge durchpassen.

Die Änderungen treten drei Wochen nach der Verkündung in Kraft, der Bundesrat hat entschieden nun fehlt nur noch die Unterschrift des Verkehrsministers Scheuer und dann wird es für alle wieder teuer.

Antenne weg, USB-C Steckdose verbauen – fertig ist der FIAT 500 für das Modelljahr 2022!

19.000 rein elektrische Fiat 500 Modelle im ersten Halbjahr 2021. Damit kann man durchaus sagen, dass der FIAT 500 nicht nur eine Säule für die Marke, sondern ein kompletter Stützpfeiler für die globale Elektromobiliät ist. Dazu sieht der kleine Elektro-City-Flitzer mit seinem „Happy-Face“ aber auch wirklich zum verlieben aus. Inzwischen ist der Fiat 500 auch in Israel und Brasilien verfügbar und fährt nun ins Modelljahr 2022.

Die Veränderungen sind allerdings in der Tat marginal. Die Einstiegsversion, der neue Fiat 500 ACTION wurde jetzt mit „Fiat Monogramm“ Sitzbezügen ausgestattet, die aus hochwertigem Recycling-Material hergestellt sein sollen.

Aber nun kommt eine Fiat 500 Modelljahr-Änderung, die es in sich hat:

Mit dem neuen Modelljahr verfügt der neue Fiat 500 über eine versteckte, innenliegende Antenne. So muss zum Beispiel bei der Fahrt in die Waschanlage keine Antenne mehr demontiert werden. Da möchte man nun fast schon applaudieren, zumal wir natürlich wissen wie hart der Controller darum gekämpft hat, das alte Bauteil zu behalten. Im Fuß der Antenne sind durchaus mehr Sensoren drin als nur für den reinen Radio-Empfang, aus dem Grund halten viele weitere Hersteller noch einer klassischen Dachantenne – zur Not auch in Haifischlossen-Optik fest.

Das war nun wirklich schon fast alles! Man streicht die Antenne und bestickt die Sitze mit einem Monogramm – fertig ist das „Facelift“ bzw. die Modellpflege für das kommende Jahr.

Das ist doch ein Scherz, oder?

Okay, einen kleinen Bonus gibt es noch obendrauf. Was hat man im Fahrzeug immer zuwenig? Platz! Okay, aber das Platzangebot im Fiat 500 kann man ja nicht nachträglich vergrößern. Denken wir mal an unser eigenes Smartphone! Da mangelt es immer am Strom, oder? Der Akku fast immer leer, kein Wunder, dass viele Nutzer Reichweiten-Angst bekommen.

Ein zusätzlicher USB-C-Anschluss an der Konsole zwischen den beiden vorderen Sitzen soll nun im Fiat 500 der neusten Modellgeneration das Verbinden und Laden von Smartphones noch einfacher machen.

Im Modelljahr 2022 stehen insgesamt sieben Varianten des neuen Fiat 500 zur Wahl. Die Ausstattungsversionen ICON und “la Prima“ werden jeweils als zweitürige Limousine mit großer Heckklappe, als Cabriolet, sowie in der hach so innovativen Karosserieform 3+1 mit zusätzlicher hinterer Tür auf der Beifahrerseite angeboten.

Die Einstiegsversion, der neue Fiat 500 ACTION, verfügt über einen 23,8-kWh-Akku und ist ausschließlich als Limousine zu haben. Kauft man nicht, lässt man die Finger von, denn für nur einen recht geringen Aufpreis gibt es nicht nur die anderen Karosserievarianten, sondern auch den 42-kWh-Akku!

Fiat 500 Reichweite?

Mit der 42-kWh-Batterie sind bis zu 320 Kilometer möglich (WLTP-Zyklus), wir können im Fiat 500 die offiziellen Verbrauchswerte unter- und somit die Reichweite von 320 Kilometer sogar überbieten. Beim Schnelladen mit 85 kW dauert es nur etwa fünf Minuten, um anschließend für weitere 50 km Energie zu haben. Um die Batterie auf 80 Prozent aufzuladen, ist ein Lade-Stopp an einer geeignenten Ladesäule von nur ca. 35 Minuten nötig.
Ausgestattet mit dem 87 kW leistenden Elektromotor, ist der neue Fiat 500 bis zu 150 km/h schnell. Wie bei jedem anderen Elektrofahrzeug auch ist die Höchstgeschwindigkeit zu gunsten der Reichweite und sicherlich auch der Sicherheit elektronisch begrenzt.

Fiat 500 - Modelljahr 2022 - Die Änderungen sind marginal!

Fiat 500 – Modelljahr 2022 – Die Änderungen sind marginal!

Wann kann man den neuen Fiat 500 denn kaufen?

Der neue Fiat 500 im Modelljahr 2022 ist ab sofort bestellbar. Die Preise starten mit der 23,8 kWh fassenden Batterie ab 26.790 Euro, für eine Version mit 42 kWh Akku müssen mindestens 30.990 Euro auf den virtuellen Verkaufstresen gelegt werden und wir hätten ein paar Ideen für die passenden Wunschkennzeichen. Wenn die Zahl 500 noch frei ist, bietet sich die Kombination XXX-F-500 natürlich für das passende Kennzeichen Autokennzeichen an.

Foto: © FIAT 2021