Regionalklassen beeinflussen den Beitrag zur Autoversicherung. Je nach Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko fließen die Wohnorte in die Berechnung der Kosten mit ein. Es ist also immer entscheidend, in welchem Landkreis der Versicherungsnehmer seinen Wohnsitz hat.
Unfallstatistiken des Wohnortes
Deutschland ist in insgesamt 295 Landkreise unterteilt, die sich die Autoversicherungen zum Nutzen machen, um Versicherungsbeiträge auszurechnen. Dazu werden bundesweite Unfallstatistiken ausgewertet und hieraus ein Durchschnitt errechnet. Es wird festgestellt, welche Kosten in allen Landkreisen pro Jahr entstehen. Daraufhin können die Landkreisstatistiken mit dem Bundesdurchschnitt verglichen werden. Entscheidend ist also nicht die Anzahl von Unfällen, sondern die Höhe der Schäden in Euro. Außerdem wird dies für Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko getrennt ermittelt.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat eine Skala entwickelt, wonach die Landkreise in eine Klassifizierung von 1 bis 12 unterteilt werden können. Diese Klassifizierung führt bei den Versicherungsanstalten letztendlich zu den preislichen Einstufungen. Da die Statistiken jährlich errechnet und ausgewertet werden, müssen Versicherungsnehmer einmal im Jahr mit einer Auf- oder Abstufung rechnen und je nachdem mehr oder weniger Beitrag bezahlen. >> Regionalklassen-Abfrage
Städte teurer als ländliche Regionen
Im Regionalvergleich sind deutliche Unterschiede bei der Klassenzuordnung zu erkennen. Insbesondere Städte sind häufiger in hohen Klassen, was bedeutet, dass hier höhere Versicherungsschäden an Kfz entstehen, als im bundesweiten Durchschnitt. München, Hamburg und Berlin sind in allen Kategorien in der teuersten Klasse eingestuft. Schwerin als Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern befindet sich hingegen am anderen Ende der Skala in Klasse 1. Im Vergleich der Bundesländer ist ein Nord-Süd-Gefälle zu erkennen. Während der Norden und Nordosten mehrheitlich in den Klassen 1 bis 3 eingestuft ist, fällt der Süden, vor allem in Südbayern, nahezu vollständig in die Klassen 9 bis 12. Hintergründe sind hier vor allem die intensiveren Einflüsse des Wetters, die zu hohen Kosten für die Versicherungen führen und die Statistiken dadurch deutlich beeinflussen.